Stecheisen mit Damastoptik

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Rolf Richard
Beiträge: 3390
Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Was sagt die Wissenschaft?

Beitrag von Rolf Richard »

[In Antwort auf #137576]
Sehr klare Aussage! Danke!

Gruss

Rolf

Jörg Bullmann
Beiträge: 228
Registriert: So 16. Feb 2014, 15:12

Re: Was sagt die Wissenschaft?

Beitrag von Jörg Bullmann »


Hi Tom,

"so" stelle ich mir eine sachliche, konstruktive Diskussion vor.


Wie? Einer sagt was und alle nicken? Och noe! :-)

Aber natuerlich trotzdem herzlichen Dank an Friedrich fuer die sehr interessante Aufbereitung!

Schoene Gruesse
Joerg

Gerhard
Beiträge: 2465
Registriert: Di 23. Okt 2018, 09:42

Re: Was sagt die Wissenschaft?

Beitrag von Gerhard »

[In Antwort auf #137576]
Hallo Friedrich,

da fragt man sich was bei einer Probe rechtwinklig zur Schichtung passieren würde.Vermutlich würde sich da die Kerbe stärker auswirken.

Die einzig positive Anwendung für den Effekt (bei weichen Stählen wie Du geschrieben hast) kann ich mir wirklich nur für Dinge vorstellen die unter allen Umständen irgendwie zusammen halten sollen.

Die erhöhte Widerstandsfähigkeit bei der Kerbschlagprobe schein mir eher auf den geschichteten Aufbau (bzw. der Tatsache daß sich die Schichten bei der Probe trennen) zurückzugehen.

Viele Grüße,
Gerhard

Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Was sagt die Wissenschaft?

Beitrag von Andreas N. »


Ja, bei Sachen die unbedingt im Stück bleiben, sollen ist das von großem Vorteil.
Haumesser; Schwerter, Axtklingen, freiliegende Federn...
Wenn die auch so hergestellt werden, dass entweder nicht härtbare Stähle im Damast verarbeitet werden
oder diese selektiv höher angelassen werden, als die Schneiden.
Stähle, abwechselnd aus härtbaren und weniger härtbaren Stählen sind auch eine Möglichkeit,
da aber C bei der Verarbeitung durch Diffusion im ganzen Werkstück verteilt wird,
gibt es nicht "Harte" und "Weiche" Teile durch den unterschiedlichen Kohlenstoffgehalt (wie im Fernsehen häufiger behauptet),
sondern nur Unterschiede durch andere Legierungselemente.
Die anderen Elemente haben größere Atome und bewegen sich deshalb nicht so schnell.
Da wird weiter geforscht, bisher gilt Nickel als beste Trennschicht gegen die Kohlenstoff Diffusion.
Es ist aber sehr Kompliziert, da manche Legierungselemente Verbindungen mit Kohlenstoff eingehen (Karbidbildung) und so, so zu sagen,
C aus der Umgebung ansaugen, wodurch die Umgebung, die auch in einer anderen Schicht liegen kann,
an C verarmt und dadurch manchmal nicht mehr härtbar ist, auch wenn es die Ausgangslegierung war.

Bei der Herstellung gibt es noch den Vorteil, dass die beim Schmieden und Härten nicht so schnell zerbrechen wie die Monostähle.

Außerdem schreitet die Rissbildung VIEL langsamer voran, und kann so vor dem totalen Bauteilversagen warnen.

Zu bedenken ist auch, das bei den Stecheisen, die verstählt sind, immer ein weicher Grundkörper verwendet wird (der auch aus Damast sein kann).
In einem Werkraum einer Schuhle, währ mir ein Stecheisen, das wie in dem Bild der angebrochenen Probe aussieht lieber, als eins das in Splittern durch die Gegend fliegt.



Klaus Kretschmar
Beiträge: 1457
Registriert: Sa 21. Nov 2020, 23:13

Re: Was sagt die Wissenschaft?

Beitrag von Klaus Kretschmar »


Lieber Andreas,

ich gestehe ehrlich, nur Bahnhof zu verstehen. Friedrichs Beitrag ist klar, deutlich und leicht nachvollziehbar. Deiner ist weit davon entfernt. Oder es liegt an mir. Kann ohne weiteres sein

Grüße
Klaus

Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: ?

Beitrag von Andreas N. »


Hüm, was versteht ihr nicht?
Friedrich hatte mich schon gewarnt, dass die Holzwerker das gar nicht so genau wissen wollen:-).

Selektiv Anlassen; bedeutet das nach dem Härten die unterschiedlichen Zonen eines Werkstücks unterschiedlich erwärmt werden, da mit diese in der Härte nachlassen und dabei zäher werden.
Teilweise ist es etwas schwierig bestimmte Bereiche zu erwärmen ohne ungewollte andere zu beeinflussen( Die wärmer werden als man will, und dabei dann Härte einbüßen).

Schwieriges Beispiel; eine Zweischneidige Schwertklinge (aus Monostahl oder auch Damast der aber in allen Bereichen der Klinge beim Härten gleich hart wird) in der Mitte höher anlassen.
Zu erst wird das gesamte Werkstück angelassen, einfach im Ofen aus vielleicht Beispielhafte 200°C, dann abschrecken im Wasser.
Soweit so normal und für fast alle Gegenstände anwendbar.
Aber man möchte ja die Mitte zäher haben, was eine höhere Anlasstemperatur benötigt.
Für die Mitte dann wird eine glühende Kupferstange (Kupfer wegen der besseren Wärmeleitfähigkeit) in der Mitte aufgelegt.
Die Stange gibt schnell viel Wärmeenergie an die Klinge ab, so schnell, dass die Mitte über 400°C haben kann, ohne das die Schneiden wärmer als vielleicht 100°C werden.
Die Wärmeausbreitung muss man natürlich schnell stoppen, in dem die Klinge wieder ins Wasser gesteckt wird.

Diffusion im ganzen Werkstück:
Manche dachten sicht, dass die unterschiedlichen Eigenschaften in den Lagen von Damast (Schweißverbundstahl) durch unterschiedlichen Kohlenstoffgehalt (Carbon=C) entstehen.
Also Man nimmt Stahl und Eisen in Abwechselnden Stäben/Blechen und Verschweißt die.
Das geht so, funktioniert aber nur bei dicken Schichten von mehreren mm Dicke.
Da die üblichen Damaste, auch für die Muster, so um 300Schichten bei 5mm Dicke haben, wird durch die Hohe Bearbeitungstemperatur
und die notwendige Dauer (bei hohen Temperaturen) der C Gehalt im Werkstück gleichmäßig verteilt.
Eben durch Diffusion, wie sich ein Zuckerwürfel im warmen Wasser auch nicht daran hält Würfel zu bleiben, sondern sich im gesamten Volumen verteilt.
Will man nun die Stahlschichten in unterschiedlichen C Gehalten über den Verarbeitungszeitraum retten, gelingt es,
wenn man zwischen die Stähle dünne Nickel Lagen Schweißt. Der Kohlenstoff geht kaum durch das Nickel.

Stahl Wird das Material genannt, was im einfachsten Fall aus Eisen und Kohlenstoff und Verunreinigungen besteht.
Hauptsächlich (Es gibt Ausnahmen) ist die erreichbare Härte vom Kohlenstoff Gehalt abhängig.
Härtbar ist Stahl ab etwa 0.25 Gewichts Prozent C.(Bitterschokolade mit 40%Kakao)
Ab 0,73% liegt die Maximale härte vor.(Bitterschokolade mit 95% Kakao)
Nochmehr C wird in Karbiden gebunden. (die Nüsse in der Schokolade)
Karbide entstehen bei Abkühlung der Schmelze und werden im festem Stahl (außer sie Zerbrechen) nur noch größer, (Ausnahmen auch da). Sie Wachsen (vereinfacht) weil sich Kohlenstoff immer mehr an die Primärkarbide anlagert.
Karbide erhöhen die Verschleißfähigkeit im Stahl. (Beim Lutschen an einer Tafel löst sich die Schokolade, die Nüsse bleiben aber stehen und brechen von Zeit zu Zeit aus der Kante).
Legierungselemente wie Cr und W (u. Andere) gehen so gerne Verbindungen mit den C ein, dass es möglich ist, das das Material nicht mehr härtbar ist, weil in der Grundmasse zuwenig Kohlenstoff übrig bleibt.( Die Nüsse wachsen, sind aber nur noch von Milchschokolade umgeben und halten nicht mehr solange dem Lutschen stand).

Karbide mit Eisen sind eher wie gemahlene Nüsse.
Karbid (Kohlenstoff) mit Chrom eher Haselnüsse.
Karbid mit Wolfram meist eher gehackte Nüsse.
Um mal Größenverhältnisse an zu geben.
Wird der Stahl bei hoher Temperatur nicht verformt (die Nüsse zerquetscht) wachsen die Nüsse bis zur Kokosnuss und können den Stahl dadurch sehr Spröde machen.
Feine Kanten (wie Schneiden) sind natürlich unmöglich, da die Kokosnüsse aus der Kante brechen, bevor auch nur annähernd die Dicke einer normalen Schokoladentafel erreicht ist.
Da die Kokosnüsse viel C aus der Umgebung binden, können die Kokosnüsse dann manchmal nur noch in Milchschokolade stecken.
Das ist Weich aber doch Bröckelig. Und der Stahl ist reif zum Einschmelzen.

?Noch was?


Gero Meyhoefer
Beiträge: 983
Registriert: Sa 28. Jul 2012, 21:16

Einfachste Regeln der Rechtschreibung

Beitrag von Gero Meyhoefer »


Hallo Andreas,

ganz ehrlich, ich kann Deinen Text nicht lesen, bzw. ich kann einige Worte lesen aber den Sinn nicht verstehen.

Du verwendest keine Mühe darauf Rechtschreibung oder Interpunktion zu kontrollieren, ich habe das Gefühl, du hackst einfach nur schnell was in die Tastatur und dann ist es für dich auch schon erledigt.

Ein solches Verhalten kann ich unter Umständen durchaus tolerieren und gebe mir dann entsprechend Mühe den Text dennoch zu entschlüsseln....aber Du scheinst ja Hochschulreife zu haben, denn Du schreibst etwas von Studium in Deinem Profil. In diesem Fall darf man lesbare Texte erwarten, oder?

Insofern bitte ich Dich herzlich von dem Gelernten auch Gebrauch zu machen.

Beste Grüße
Gero


Andreas N.
Beiträge: 652
Registriert: Do 20. Feb 2014, 19:13

Re: Einfachste Regeln der Rechtschreibung

Beitrag von Andreas N. »


Ich hab ein Rechtschreibprogramm benutzt, das ich Schwierigkeiten mit der Schreibweise habe ist doch wohl schon lange bekannt,
und 2 Stunden sind nicht mal eben geschrieben.
Fachbücher lesen könntest du auch, dann müsst ich nichts schreiben.

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