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etwas komplizierteres vorhaben....
Verfasst: Fr 10. Mai 2002, 14:23
von Bodo
Hi Leute....mal ein bissl traffic verursachen :-)
folgendes problem: meine veranda ist sage und schreibe 2 m lang und 1,4 breit. auf dieser möchte ich gerne ein sitzkombination bauen (tisch und stühle/bank) da der platz sehr beschränkt ist. klappbare tische kann ich vergessen, weil ich nicht weiß wohin damit. folgendes ist mir durch den kopf gegangen:
Variante 1:
normale sitzbank für 3 personen (gedanklich bitte in 3 gleich grosse teile untergliedern). bei bedarf kann man den linken und den rechten teil der bank abnehmen (also wie stühle, die zu einer bank zusammengeseckt werden), und den mittleren teil irgendwie aufklappen, um einen tisch zu erhalten. leider habe ich noch keine ahnung wie das funktionieren soll.....)
Variante 2 (irgendwo im www gesehen):
sitzbank, bei der armlehnen dran sind. diese sind vorne mit einem scharnier an der sitzfläche und fix mit der rückenlehne verbunden. bei bedarf kann man die rückenlehne nach vorne klappen, die dann den tisch bildet. irgendwo muss ich dann noch eine art klappbares bein anbringen, dass das ding mehr stabilität hat....
hat irgendeiner ideen, oder weitere vorschläge für meine (im wahrsten sinne des wortes) beschränkten veranda?????????
noch was: gibt es richtwerte für winkel, höhe und tiefe von sitzbänken??
cheers
Re: etwas komplizierteres vorhaben....
Verfasst: Fr 10. Mai 2002, 15:15
von Oliver Montué
Hallo Bodo,
schön, das Schwung in die Sache kommt :-).
Folgend zwei Links für einen Picknick-Tisch, der Dir vielleicht gefällt.
http://www.handymanusa.com/articles/picnic.htmlhttp://www.diynet.com/DIY/article/0,2058,2245,FF.htmlDu kannst das sicherlich noch modifizieren, indem Du nur einen halben Tisch baust, d.h. nur eine Sitzbank und die verbleibende hinten noch mit Beinen versiehst. Anstelle einer A -Form des Tischgestells, könnte die Seite ohne Bank gerade sein. Die Tischplatte könnte man, falls gerade nicht gebraucht, an der schrägen Seite der A-Form befestigen und so als Rückenstütze dienen. Wenn dieses Möbel auch bei Regenwetter draußen steht, ist die Holzauswahl sehr wichtig und Du solltest keine durchgehenden Flächen wählen, sondern Lücken lassen damit das Wasser ablaufen kann. Desweiteren sollten die Kanten mit dem Hobel gebrochen werden. Als Holzverbindung würde ich mit Holznägeln verstärkte Schlitz-Zapfen Verbindungen erwägen. Metallteile sollten nichtrostend sein und der Leim
wasserfest.
ASCII-Art funktioniert leider nicht, da die Leerstellen wegformatiert werden.
Sollte das Ganze zu unklar sein, kann ich Dir vielleicht auch eine Skizze mailen.
Bis dann,
Oliver
hab den link....
Verfasst: Fr 10. Mai 2002, 15:27
von Bodo
danke für die info....Asci Art wäre klasse gewesen...lol!!!!
So ähnlich habe ich mir das auch gedacht. mit den schlitzzapfen ist das so ein problem...ich nix haben machine dafür :-((((
aber schau mal den link an:
http://www.rockler.com/ecom7/findprod.cfm?&DID=6&sku=6169leider bieten die keine PDF zum download an, sondern alles nur per snail-mail.
ich finde die technik einfach nur genial. man müßte natürlich an der rückenlehne noch einen klappbaren fuss befestigen.
Holz?? ich wollte erst lärchenholz benutzen, aber wenn ich mich nicht irre, dann splittert das doch mit der Zeit ab, oder??
cheers
Maschine für Schlitzzapfen?
Verfasst: Fr 10. Mai 2002, 15:47
von Christof Hartge
Du brauchst keine Maschine. Eine Ryoba oder Absetzsäge, sowie ein Streichmaß genügen.
Noch ein Tip zur Holzauswahl: Lärchenholz ist ein feines Holz und "splittert" auch nicht. Lärche arbeitet stark und muß deshalb sorgfältig verarbeitet werden. Achte darauf, die rechte Seite der Bretter nach oben zu nehmen. Weil das Holz durch Trocknen, auf der linken Seite nach innen auf der rechten Seite aber nach außen wölbt, erhältst du bei Regen sonst kleine wassergefüllte Rinnen.
Christof.
aber, aber....
Verfasst: Fr 10. Mai 2002, 15:53
von Oliver Montué
Bodo, Bodo, Bodo
jetzt bist Du schon auf einem Forum für Handwerkzeuge und dann das:
>So ähnlich habe ich mir das auch gedacht. mit den schlitzzapfen ist das so ein >problem...ich nix haben machine dafür :-((((
Darf ich Dir kurz die Herstellung einer Schlitz-Zapfen-Verbindung von Hand vorstellen:
http://www.millard.demon.co.uk/mortise/basicmethod/mortiseindex.htmBesser als Jeff Gorman kann ich das auch nicht erklären. Wichtig ist, das man beide Teile aufeinander abstimmt. Mit einem Zapfenstreichmaß - bei Werkstücken gleicher Dicke geht auch ein einfaches - reißt man auf beiden Teilen die Dicke des Zapfens an. Der Zapfen wird mit der Hand gesägt und entweder mit dem Stechbeitel oder dem Simshobel angepaßt, bis er passt. Wichtig ist, daß man immer nur an einer Linie entlangsägt. D.h. am Hirnholz erst die Linie sägen, und dann mit der Säge in der Kerbe bleibend am Langholz entlangsägen. Das Werkstück umdrehen und in der Hirnholzkerbe ansetzen und die andere Langholzlinie entlangsägen. Um saubere Schultern zu sägen empfiehlt sich mit dem Stechbeitel die Messerlinie zu vertiefen und eine kleine Kerbe anzustechen, die dann die Säge führt. An Werkzeug brauchst Du also:
- einen Anschlagwinkel
- Anreißmesser und Bleistift (nur um Abfall zu markieren)
- ein (Zapfen-)Streichmaß
- einen Lochbeitel (an ihm wird das Zapfenmaß ausgerichtet)
- Säge (je nach Geschmack: Ryoba, Dozuki, Rückensäge, Gestellsäge mit unterschiedlichen Blättern).
- Holzhammer
Falls jemand eine andere/bessere Art kennt diese Verbindung mit Handwerkzeugen herzustellen, wäre ich für Euren Input sehr dankbar.
Probier's mal, das macht wirklich Spaß
Oliver
ich Obertrottel...
Verfasst: Fr 10. Mai 2002, 16:02
von Bodo
man sollte nicht plakatentwürfe machen und parallel dazu noch im forum rumturnen....
an was ich gedacht habe sind diese flachdübel....
ist halt auch ein problem, wenn man als deutscher im tiefen österreich wohnt wo die hiesigen die dübel auch "zapfen" nennen....
schande über mein haupt....
danke für die info....werd's zu machen!
lass halt .....
Verfasst: Fr 10. Mai 2002, 16:06
von Oliver Montué
.... die Entwürfe erst mal liegen. Das Wichtigste zuerst ..... :-).
Soweit ich weiß, ist eine gut gemachte Schlitz-Zapfen Verbindung haltbarer als die Lamello Dübel. Das Probleme ist halt 'gut gemacht'.
Bis dann,
Oliver
s.u. und Lärche
Verfasst: Fr 10. Mai 2002, 16:08
von Bodo
[
In Antwort auf #93367]
hi,
ich nehme an, das "rechte" seite die Seite der Maserung ist, die vom Kern weggeht, oder?
lärche eher unbehandelt lassen, oder schon mit einer leicht pigmentierten farbe behandeln? Ich würde gerne die Struktur und die Farbe der Lärche erhalten, die Bank aber schon wetterfest machen...
cheers und danke
Re: s.u. und Lärche
Verfasst: Fr 10. Mai 2002, 16:27
von Oliver Montué
Hallo Bodo,
ich selber habe damit keine Erfahrungen, aber vielleicht hilft der Link weiter:
http://www.corleis-holz.de/Bis dann,
Oliver
Rechte Seite=Kernseite
Verfasst: Fr 10. Mai 2002, 22:15
von Christof Hartge
Als rechte Seite bezeihnet man die Kernseite, als linke die Außenseite.
Außen befindet sich mehr Feuchtigkeit, das Holz schwindet hier deshalb stärker. Ergebnis: Die Ränder wölben sich auf der Außenseite nach außen. Deine Bretter sollten so orientiert sein, das die Feuchtigkeit abfließen kann anstatt zu stehen.
Zum Finish: Da es nicht zu erhindern sein wird, daß deine Möbel der Feuchtigkeit ausgesetzt sind und immer auch beim dichtesten Anstrich Freuchtigkeit eindringen wird, solltest du einen solchen Anstrich wählen, der die Poren offen läßt (Leinöl). Damit das Holz auch wieder trocken wird, wenn es einen Regenguss oder auch nur Morgenfeuchtigkeit aufgenommen hat.
Christof.