Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?
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Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?
Hallo liebe Holzwerker,
wenn eine Bohrung möglichst präzise sein soll, benutze ich einen Tischbohrständer mit darin eingespannter Bohrmaschine. Das ist für viele Fälle zwar ausreichend, manchmal hätte ich allerdings gerne eine höhere Bohrpräzision. Deshalb denke ich über die Anschaffung einer einfachen Säulenbohrmaschine nach. Diese gibt es sowohl in niedriger Bauhöhe für die Aufstellung auf der Werkbank als auch in mannshoher Ausführung für die Aufstellung auf dem Werkstattboden.
Welche der beiden Bauarten wäre für den Holzwerker zu empfehlen? Ist es egal, ob die Maschine auf dem Tisch oder auf dem Boden steht? Wie sind eure Erfahrungen mit diesen Maschinen? Soll man sich eine Tischmaschine zulegen oder besser eine bodenständige Maschine mit entsprechend langer Säule?
Vielen Dank schon mal im Voraus für eure Antworten.
Gruß
Bernd
Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?
Hallo Bernd,
ich denke, dass das vor Allem eine Frage des Platzes und der Werkstückgröße ist. Mehr Ausladung und ein größeres Drehzahlband sind natürlich immer schön, darunter sollte aber weder die Stabilität noch die Präzision der Maschine leiden.
Hier wurden in den vergangenen Jahren einige Flaggschiffe vorgestellt - neben der großen Genko auch noch noch eine Wörner:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/112177/sbj/endlich-meine-wunsch-tbm-woerner-b13s/ (die Genko wird in einem späteren Beitrag gezeigt)
Jörg hat sich auch eine weitere Genko gekauft: http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/119318/sbj/genko/
Ich denke, dass im Holzbereich selten so hohe Werkstücke unter die Maschine passen müssen, dass eine Säulenbohrmaschine nötig ist. Wenn der Platz es hergibt, dann kannst Du Dich einfach nach Preis und Verfügbarkeit richten, denn einige Hersteller haben gleiche Köpfe auf Tisch- und Säulenmaschinen verbaut.
Es gab früher viele Hersteller hochwertiger, gewerblicher Bohrmaschinen in allen möglichen Größen; manche Namen kennt man heute kaum mehr oder nicht. Daran würde ich mich aber nicht stören. Wenn die Maschine in einem guten Zustand ist, dann sollte das passen.
Viele Grüße
Max
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?
Hallo Bernd,
ergänzend zu Max möchte ich aber darauf hinweisen, daß für den Holzbereich eine hohe Drehzahl wünschenswert ist. Maschinen aus dem Metallbereich hören da gerne bei ca 1.200 Upm, teils noch weniger auf.
Das würde mir nicht reichen.
Friedrich hat doch auch vor einigen Jahren eine Standbohrmaschine gekauft und ist wohl zufrieden damit.
Gruß
Heinz
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?
Wenn ich den Platz hätte, würde ich mir eine Säulenbohrmaschine kaufen - hin und wieder hat man mal beispielsweise einen Pfosten oder ein dickes, längeres Brett, in das man am Stirnende ein senkrechtes Loch bohren möchte.
Wenn man den Platz (so wie jetzt bei mir) nicht hat, dann würde ich zu einer ausreichend großen bzw. hohen Tischbohrmaschine raten, die auch mit einem 20cm langen Bohrer noch ein ausreichend großes Holzstück unter den Bohrer bekommen kann.
Und auch über eine entsprechend große Durchlassbreite verfügt (Abstand Bohrermittelpunkt zur Säule).
Auch sollte man bedenken, dass man beim Aufstellort rechts und links der Maschine genug Platz hat, längere Werkstücke auf den Tisch zu legen.
Gruss,
Thomas
Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine? *MIT BILD*
[In Antwort auf #92444]
Guten Abend,
da ich eigentlich alles, was irgendwie passt, nicht freihand bohre, weil es genauer wird und entspannter stationär geht, habe ich im Laufe der Jahre ein paar Standbohrmaschinen probiert.
Angefangen habe ich mit einer alten Flott von 1941, mit Bodenständer. Das hat noch mit Wagenheber funktioniert.
Die Wörner hatte mehr Hub, mehr Geschwindigkeiten und der Tisch blieb auf der gleichen Arbeitshöhe:
Irgendwann kamen noch Genkos, das war für Spezial und Hobby und Liebhaben. Das sind aber auf jeden Fall die vielseitigsten Maschinen.
Mir ist wichtig, dass der Tisch auf gleicher Höhe bleibt, der Pinolenhub mindestens hundert Millimeter hat, ich einen einfachen und genauen Tiefenanschlag habe und ich einfach die Geschwindigkeiten wechseln kann.
Wörner, Solid, Genko waren mir da die Liebsten und ich habe neulich erst wieder eine fast vierzig Jahre alte Bohrmaschine gekauft, es war gutes Geld, aber ich habe auch eine tolle Maschine bekommen. Bei einer Tischbohrmaschine passt auch noch eine Schrank drunter, daher sind die mir lieber.
Gruß, Jörg
Guten Abend,
da ich eigentlich alles, was irgendwie passt, nicht freihand bohre, weil es genauer wird und entspannter stationär geht, habe ich im Laufe der Jahre ein paar Standbohrmaschinen probiert.
Angefangen habe ich mit einer alten Flott von 1941, mit Bodenständer. Das hat noch mit Wagenheber funktioniert.
Die Wörner hatte mehr Hub, mehr Geschwindigkeiten und der Tisch blieb auf der gleichen Arbeitshöhe:
Irgendwann kamen noch Genkos, das war für Spezial und Hobby und Liebhaben. Das sind aber auf jeden Fall die vielseitigsten Maschinen.
Mir ist wichtig, dass der Tisch auf gleicher Höhe bleibt, der Pinolenhub mindestens hundert Millimeter hat, ich einen einfachen und genauen Tiefenanschlag habe und ich einfach die Geschwindigkeiten wechseln kann.
Wörner, Solid, Genko waren mir da die Liebsten und ich habe neulich erst wieder eine fast vierzig Jahre alte Bohrmaschine gekauft, es war gutes Geld, aber ich habe auch eine tolle Maschine bekommen. Bei einer Tischbohrmaschine passt auch noch eine Schrank drunter, daher sind die mir lieber.
Gruß, Jörg
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?
[In Antwort auf #92444]
Vielen Dank für eure Antworten. Sie sind einerseits sehr informativ, andererseits zeigen sie mir aber auch, dass es ziemlich große Unterschiede in euren Werkstätten bzw. Maschinen gibt. Meine Frage bezieht sich aber nicht auf's Fabrikat oder auf die Ausstattungsmerkmale wie Motorleistung, Hubhöhe der Pinole, max. Drehzahl etc., sondern lediglich auf den Unterschied der beiden Bauarten: Aufstellung auf der Werkbank oder auf dem Fußboden. Dazu wurde zwar auch etwas gesagt, aber die Vor- und Nachteile der jeweiligen Bauart sind für mich daraus noch nicht wirklich erkennbar.
Es wurde u.a. gesagt, dass eine mannshohe Säulenbohrmaschine mehr Platz benötigt als eine Tischbohrmaschine. Ich denke, dass beide Bauarten jeweils genau gleich viel Platz benötigen. Die eine steht auf dem Tisch oder auf einem Unterschrank, die andere steht auf dem Boden. Der Platzbedarf ist in beiden Fällen der selbe (wenn man davon ausgeht, dass die Tischbohrmaschine einen festen Platz hat und nicht jedesmal aufgebaut und weggeräumt werden muss). Könnte man die Säulenbohrmaschine auf Rollen stellen, wäre sie sogar noch flexibler einsetzbar als die Tischvariante.
Hat Jemand Erfahrung mit einer Säulenbohrmaschine auf Rollen?
Außerdem kann man größere Werkstücke (z.B. einen bereits zusammengebauten Korpus, an dem noch eine Bohrung fehlt) viel besser unter eine Säulenbohrmaschine bringen als unter ein Tischmodell. Die große Säulenhöhe dürfte im Normalfall allerdings kaum benötigt werden. Man könnte sie deshalb auch in einen Unterschrank integrieren, der nur dann zu entfernen wäre, wenn ein großes Werkstück unter die Maschine muss. Ein Unterschrank (ggf. auf Rollen), in dem Werkzeuge etc. verstaut werden können, wäre also auch bei der großen Säule machbar.
Allerdings dachte ich nicht an Flott, Genko, Wörner und Co. Diese Liga kann ich mir nicht leisten. Ich dachte an ein einfaches Modell, z.B. an "Schreiner HS3116" oder ein vergleichbares Modell von Güde, Holzmann u.a. Die HS3116 gibt es als Tisch- und als Säulenbohrmaschine. Ich tendiere zur mannshohen Säulenbohrmaschine. Aus Platzgründen und wegen der größeren Höhe unterm Bohrer. Der Preisunterschied zum vergleichbaren Tischmodell ist relativ gering. Aber vielleicht ist eine Tischvariante doch die bessere Wahl? Die meisten Holzwerker kaufen ein Tischmodell. Warum? Was spricht gegen die große Säule? Standsicherheit vielleicht?
Gruß
Bernd
Vielen Dank für eure Antworten. Sie sind einerseits sehr informativ, andererseits zeigen sie mir aber auch, dass es ziemlich große Unterschiede in euren Werkstätten bzw. Maschinen gibt. Meine Frage bezieht sich aber nicht auf's Fabrikat oder auf die Ausstattungsmerkmale wie Motorleistung, Hubhöhe der Pinole, max. Drehzahl etc., sondern lediglich auf den Unterschied der beiden Bauarten: Aufstellung auf der Werkbank oder auf dem Fußboden. Dazu wurde zwar auch etwas gesagt, aber die Vor- und Nachteile der jeweiligen Bauart sind für mich daraus noch nicht wirklich erkennbar.
Es wurde u.a. gesagt, dass eine mannshohe Säulenbohrmaschine mehr Platz benötigt als eine Tischbohrmaschine. Ich denke, dass beide Bauarten jeweils genau gleich viel Platz benötigen. Die eine steht auf dem Tisch oder auf einem Unterschrank, die andere steht auf dem Boden. Der Platzbedarf ist in beiden Fällen der selbe (wenn man davon ausgeht, dass die Tischbohrmaschine einen festen Platz hat und nicht jedesmal aufgebaut und weggeräumt werden muss). Könnte man die Säulenbohrmaschine auf Rollen stellen, wäre sie sogar noch flexibler einsetzbar als die Tischvariante.
Hat Jemand Erfahrung mit einer Säulenbohrmaschine auf Rollen?
Außerdem kann man größere Werkstücke (z.B. einen bereits zusammengebauten Korpus, an dem noch eine Bohrung fehlt) viel besser unter eine Säulenbohrmaschine bringen als unter ein Tischmodell. Die große Säulenhöhe dürfte im Normalfall allerdings kaum benötigt werden. Man könnte sie deshalb auch in einen Unterschrank integrieren, der nur dann zu entfernen wäre, wenn ein großes Werkstück unter die Maschine muss. Ein Unterschrank (ggf. auf Rollen), in dem Werkzeuge etc. verstaut werden können, wäre also auch bei der großen Säule machbar.
Allerdings dachte ich nicht an Flott, Genko, Wörner und Co. Diese Liga kann ich mir nicht leisten. Ich dachte an ein einfaches Modell, z.B. an "Schreiner HS3116" oder ein vergleichbares Modell von Güde, Holzmann u.a. Die HS3116 gibt es als Tisch- und als Säulenbohrmaschine. Ich tendiere zur mannshohen Säulenbohrmaschine. Aus Platzgründen und wegen der größeren Höhe unterm Bohrer. Der Preisunterschied zum vergleichbaren Tischmodell ist relativ gering. Aber vielleicht ist eine Tischvariante doch die bessere Wahl? Die meisten Holzwerker kaufen ein Tischmodell. Warum? Was spricht gegen die große Säule? Standsicherheit vielleicht?
Gruß
Bernd
Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?
Hallo Bernd,
bei ehem. Industriebohrmaschinen brauchst Du Dir über Dinge wie Motorleistung keine Gedanken machen, Du nimmst die mit der passenden Bohrleistung, läuft.
Standbohrmaschinen sind Schlossereigeräte, die werden auf den Betonboden gedübelt, auf Rollen die reinsten Mausefallen um nicht Totschläger zu sagen.
Bitte lass diese billigen Fernost-Bohrmaschinen da stehen wo sie sind, meißt sind sie laut, haben Spiel, dazu wenig Durchzugskraft oder Riemen umlegen ist angesagt.
Gruß Dietrich
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?
Hallo Bernd,
ich kann Dietrich nur beipflichten: Laß die Finger vom Gedanken, eine Standbohrmaschine mal eben umzusetzen. Die sind schmalfüßig und sehr kopflastig. Die Kippgefahr ist groß. Gleiches gilt übrigens auch für Bandsägen. Von einem Forenmitglied weiß ich, daß er seine Bandsäge beim Räumen aufs Kreuz gelegt hat = Schrott und Glück dabei gehabt, Knochen noch heil.
Meine Bandsäge wie auch die schwere Standbohrmaschine von Alzmetall haben einen nur gut 40 cm breiten Fuß. Da ich bei gelegentlich wegräumen muß habe ich ihnen einen 85 cm breiten Fuß verpasst. Trotzdem ist das Umräumen mit dem Hubwagen ein Balanceakt. Ich hebe nicht höher als unbedingt erforderlich ist, denn schon das kleinste Hindernis stoppt bei dem Gewicht den Hubwagen und da merkt man gleich was passieren würde ohne den verbreiterten Fuß.
Gruß
Heinz
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine?
Hallo Dietrich,
gerne würde ich eine ehemalige Industriebohrmaschine in meiner Hobbywerkstatt aufstellen, wenn ich denn Platz dafür hätte. Als Holzwerker in einem Kellerraum habe ich allerdings nur diese Wahl: entweder eine einfache Säulenbohrmaschine (Tisch- oder Standgerät) oder gar keine Säulenbohrmaschine. Die Kategorie "Industriebohrmaschinen" (selbst eine günstige Gebrauchte wäre viel zu groß und viel zu schwer) ist und bleibt für mich ein Traum. Deinen guten Rat kann ich daher leider nicht in die Tat umsetzen.
Gruß
Bernd
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Re: Säulenbohrmaschine oder Tischbohrmaschine? *MIT BILD*
Hallo Heinz,
wie bereits gesagt, eine schwere Standbohrmaschine kommt für mich nicht in Frage. Die Maschine sollte nicht schwerer als 80 bis 100 kg sein. Damit sind und bleiben wir allerdings bei den einfachen Geräten. Die haben ja nicht nur Nachteile, denn man kann sie z.B. bei Bedarf auch ohne Hubwagen umsetzen. Mit einer entsprechenden Fußverbreiterung aus Holz könnte man die Maschine auch ohne Dübel im Boden entsprechend kippsicher aufstellen. Unter dieser Voraussetzung müsste es auch möglich sein, wenigstens zwei Rollen hinten anzubringen, die das Verschieben der Maschine erleichtern.
Du hast aber Recht, die Kippgefahr bei solchen Maschinen ist groß. Auch bei Bandsägen. Trotzdem steht meine Bandsäge ebenfalls auf Rollen. Ich bin allerdings auch bei der Bandsäge nicht in der Kategorie "Industriemaschinen" unterwegs, sondern habe nur eine Scheppach Basato 4. Ich hätte gerne eine Größere, aber das ist (leider!) das Maximum für meinen Keller. Diese Bandsäge ist hinten aber schon werksseitig mit zwei versenkbaren Rollen ausgerüstet. Ich versenke diese Rollen aber nicht, sondern habe mir vorne noch vier weitere Rollen drangemacht, damit die Säge nicht nur wieder schön senkrecht steht, sondern damit ich sie ganz nach Belieben hin- und herschieben kann. Das funktioniert prima.
Deshalb kann ich leider auch nicht die Finger von dem Gedanken lassen, eine Säulenbohrmaschine so aufzustellen, dass sie in jedem Fall kippsicher, aber trotzdem leicht verschiebbar ist. Dafür müsste es doch eine Lösung geben - oder etwa nicht?
Gruß
Bernd
Hier noch ein Foto von der Bandsäge (mit Rollen):