Neuzugang Panhans BS 60 *MIT BILD*
Verfasst: Mo 2. Nov 2015, 22:41
Hallo Holzwerker,
ich mochte meinen Neuzugang in der Werkstatt vorstellen:
Es ist eine Panhans BS 60 von 1978 (600 mm Rollendurchmesser; 2,2 Kw Motor von Dietz; Riemenantrieb, oben und unten APA Führung, noch die alten aus Guss; 4,5 Meter Bandlänge).
Leider ist es keine Gussmaschine. Nun kurz etwas zur Begebenheit des Kaufs der Maschine: Bei einem Internet-Kleinanzeigenportal wurde eine Bäuerle Guss Bandsäge im Nachbarort angeboten. Bei 10 Minuten Fahrweg kann man auch mal einfach so zum gucken vorbeifahren. Lustigerweise wurde die Maschine von einen entfernt bekannten Schützenbruder angeboten. Die Bäuerle hate aber einen Rollendurchmesser von 800 mm und eine Gesamthöhe von ca. 2,5 Meter.
Meine Frau und ich sind ja auf der Suche nach einem Resthof wo dann hoffentlich das Platzproblem mal ein Ende hat, aber das gestaltet sich auch alles nicht so einfach.... Naja lange Rede kurzer Sinn, bei den derzeitigen Platzverhältnissen kann ich eine so große Maschine leider nicht unterbringen.
Dann fragte der Verkäufer ob wir denn noch an einer kleinen Bandsäge interesse hätten. Stellte mir so ein kleines Ding zum auf den Tisch stellen vor, und wollte schon verneinen, doch dann sah ich die besagte Panhans.
Eigentlich sollte die nicht verkauft werden, aber da er sie noch nie benutzt hat, würde er sie abgeben so der Verkäufer. Er habe sie aus einen kunstsoffverarbeitenden Betrieb gekauft, wo sie auch fast nur gestanden hat.
Das waren ja alles schon mal gute Voraussetzungen, aber eigentlich wollte ich was aus Guss haben. Nach einigen Tagen Bedenkzeit habe ich mich doch dazu durchgerungen sie mitzunehmen.
Dai die hinteren Rollen der ApA Führungen mit Fett geschmiert wurden (obwohl auf dem hinteren Deckel der Rolle steht "Öl nie Fett") habe ich erst einmal die Rollenführungen zerlegt, gereinigt und mit dünnflüssigem Öl geschmiert. Das ist schon eine solide Sache diese APA Führung, richtig massiv, mit Passstiften und allem drumm und dran.
Obere Führung (hintere Rolle fehlt)
Untere Führung (auch ohne hintere Rolle)
Die hinteren Rollen (Unten für Zugbelastung, oben für Druckbelastung)
So sieht sie eingebaut aus
Den gehobelten Gusstisch habe ich mit Stahlwolle und WD 40 geschrubbt, nun ist der leichte Flugrost runter. Hinten und rechts am Tisch werde ich noch eine Schiene für die Aigner Tischverlängerung anbringen. Um vorne am Maschinentisch die Aigner Tischverlängerung anzubringen bastele ich (bzw. mein Vater) mir noch was. Mehr dazu in Kürze.
Habe mir bei ganter griffe einige Sterngriffe aus Gusseisen bestellt. Am Anschlag fehlte zB. ein Sterngriff. Die neunen Sägebänder aus Uddeholm Schwedenstahl sind auch schon eingetroffen. Da ich leider keinen 100 mm Absaugstutzen habe, konnte ich nur einen kurzen Probeschnitt machen. Dort wird ja gewaltig Dreck produziert. Bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Besonders gefällt mir die einfache, aber geniale Art, wie der Anschlag an den Sägeschnitt des Blattes angepasst werden kann. Da merkt man wenigstens mal, dass die Leute die soetwas bauen auch wissen wie mit so einer Maschine gearbeitet wird. Bei dem Anschlag meine Elekrta Beckum BAS 315 und dessen Verstellmöglichkeit habe ich daran gezwifelt und dort lieber ein festgezwingtes Kantholz als Anschlag genommen.
Vielen Dank an das Forum für die vielen Tips die ich mir hier geholt habe und die mir bei der Zerlegung der APA Führung, dem behandeln des Gusstisches, etc sehr geholfen haben.
Viele Grüße
Jan