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Warum Centrotec

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 07:28
von Heiko Rech

Hallo,

Martin W. hat mich im Marktplatz gefragt, warum ich auf Centrotec umgestiegen bin. Da Beiträge im Marktplatz aber nicht lange erhalten bleiben, antworte ich hier darauf. Das war Martins Frage:

so wie ich dich bisher kennen gelernt habe, wägst du deine Entscheidungen immer gut ab und begründest sie auch. Daher bitte ich dich mal mitzuteilen, warum du dich für das eigene Festoolsystem entschieden hast, da ich mich nämlich mit der gleichen Frage rumplage. Ist es nur das schnellere Wechseln der einzelnen Einsätze? Preislich gesehen ist das ja nicht gerade ein Schnapper, um es mal milde auszudrücken.


Es ist in der tat der schnelle Wechsel der Einsatzwerkzeuge, der mir am Centrotec System so gut gefällt. Der angeblich bessere Rundlauf ist bei Akkuschraubern nicht relevant. Gerade beim CXS, mein meist eingesetzter Schrauber, ermöglicht das Centrotec System auch randnahes Schrauben. Die Kompakte Bauform ist meines Erachtens nach ein weiterer Vorteil.

Was den Preis angeht, muss man ein wenig relativieren. Zum einen hatte ich das Glück, dass ich einen Centrotec Systainer 04 für schlappe 70 Euro ergattern konnte. Somit war die Grundausstattung vorhanden. Weiteres Cenrotec Zubehör habe ich dann noch nachgekauft und werde auch weitere Centrotec Werkzeuge anschaffen. Die Ersatzbohrer kosten nicht mehr, als gute Bohrer anderer Hersteller. Die Aufnahmen selbst werden ja nicht getauscht, wenn ein Bohrer mal stumpf ist.

Wovor ich momentan noch zurückschrecke ist der Kauf der Forstnerbohrer. Ich verwende diese sehr selten. Auch hier ist der Preis aber auf ähnlichem Niveau, wie bei anderen sehr guten Bohrern.

Gruß

Heiko



Re: Warum Centrotec

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 08:28
von Ingo

Wovor ich momentan noch zurückschrecke ist der Kauf der Forstnerbohrer. Ich verwende diese sehr selten. Auch hier ist der Preis aber auf ähnlichem Niveau, wie bei anderen sehr guten Bohrern.


Zum Thema Forstnerbohrer mit CentroTec Kompatibilität möchte ich etwas betragen:

Ich habe den Satz Festool CentroTec Forstnerbohrer von 15-35 mm Bohrdurchmesser und zum Vergleich einen 20 und einen 35 mm FAMAG BORMAX³. Ich benutze am liebsten die CentroTec Forstnerbohrer, wegen des von Heiko beschriebenen Handlings. Der Wechsel zwischen Bohrern und Schrauben geht so nahtlos und flüssig von der Hand das es eine wahre Freude ist (ich mache Holz-/Heimwerken als Hobby und dann ist das schon Werkzeug Fetischismus).

Die FAMAG Rundschaft Forstnerbohrer setze ich eher bei Plattenmaterial ein, bei Massivholz empfinde ich die Festool Forstner als angenehmer. Im Mai war ich bei der Festool/Protool Roadshow und habe mich mit einen Protool-Vertreter unterhalten, es ging mir darum zu erfahren warum die 5er Sätze der Protool Forstnerbohrer etwas teurerer sind als die augenscheinlich gleichen Festool-Versionen. Die Protool Forstnerbohrer sind angeblich anders geschliffen und besser für den Einsatzzweck beim Zimmermann in Massivholz optimiert, der Anschliff des Materialgleichen Festool Forstnerbohrers sein für das im Schreiberberuf häufiger Plattenmaterial optimiert. Zudem der Protool Satz im Minisystainer geliefert wird und der Festool Satz in der Großen Rosebox daher kommt.

Und ich habe gedacht der kleine orange Gummiring mache den Unterschied :-)

Gruß Ingo


Re: Warum Centrotec

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 19:15
von Dietrich

Hallo Heiko,

vielen Dank für Deine Ausführungen zum Thema Centrotec und C-T-Topfbohrer/Bohrer!

Es gibt m.M. nach genauso viele Gründe für das herkömmliche System Bohrfutter/Rundschaftfohrer.
1. Ist ein Bohrfutter ansich eine Schnellspanneinrichtung und spann einen Rundschaftbohrer zwangsweise zentriert.
2. Sind die Bohrer mit Sechskantschaft nicht oder nur provisorisch und ungenau in der Stationärbohrmaschine/Tischbohrm. nutzbar.
3. Auch in der Allround-Schlagbohrmaschine/Bohrm. sind sie schlecht oder nicht nutzbar, normale Rundschaft-Bohrer passen überall, außer Centrotec.
4. Gibt es die Sechskantschaft-Bohrer nicht in allen Größen, Längen und Abmessungen, auch weil der 1/4" Sechskant mechanische Grenzen hat.

Gruß Dietrich



Re: Warum Centrotec

Verfasst: Do 20. Dez 2012, 19:35
von Heiko Rech

Hallo Dietrich,

natürlich hast du auch Recht, aber am Ende kommt es doch darauf an, was man so macht und da hat jeder ein anderes Anwendungsprofil.

1. Ist ein Bohrfutter ansich eine Schnellspanneinrichtung und spann einen Rundschaftbohrer zwangsweise zentriert.

Dann solltest du mal einen Festool CXS mit Centrotec ausprobieren, So schnell wechselst du nicht mit einem Bohrfutter. Gerade heute wieder, unter beengten Verhältnissen bei der Möbelmontage, auf einer Leiter, war ich sehr froh mit dieser Kombination.

2. Sind die Bohrer mit Sechskantschaft nicht oder nur provisorisch und ungenau in der Stationärbohrmaschine/Tischbohrm. nutzbar.

Hab ich keine

3. Auch in der Allround-Schlagbohrmaschine/Bohrm. sind sie schlecht oder nicht nutzbar, normale Rundschaft-Bohrer passen überall, außer Centrotec.

Hab ich auch keine

4. Gibt es die Sechskantschaft-Bohrer nicht in allen Größen, Längen und Abmessungen, auch weil der 1/4" Sechskant mechanische Grenzen hat.

Natürlich gibt es Grenzen, meine Lochsägen und meine Schneckenbohrer spanne ich in ein normales Bohrfutter. Ansonsten brauche ich sehr selten Bohrer über 10mm.

Auf einige Metabo Schrauber passt übrigens ein Centrotec Futter:
http://michael-hild.blogspot.de/2012/10/neuzugang-in-der-werkstatt-festool-cxs.html

Gruß

Heiko