Schärfen von Hobelmessern
Schärfen von Hobelmessern
Hallo zusammen,
ich habe eine Hobelmaschine mit einer Hobelbreite von 30cm. Besteht die Möglichkeit z.B. mit der Tormek die Hobelmesser(HW) selber zu schärfen oder gibt es andere Möglichkeiten.
Re: Schärfen von Hobelmessern
Hallo Volker,
Tormek hat eine Fuhrung fur Maschinestähle, bis 31 cm oder so, durfte um die 100 Euro kosten. Ob sich das lohnt, ist vielleicht etwas zweifelhaft (ich brauch' meine selten (so gut wie nie)). Fur den Preis kann man sicher vielmals den Schleifdienst in Anspruch nehmen. Nutzlicher ist vielleicht eine (selbstgebaute) Einspannvorrichtung, in der Du die Eisen ab und zu abziehen kannst.
Spezialmaschinen hab' ich auch schon gesehen, wo die Eisen eingeklemmt und mechanisch an der Schleifscheibe vorbeigefuhrt werden. Ausserdem hat man noch die Möglichkeit, die Messer im Cutter zu schleifen; dazu gibt es eine Maschine, die wie eine Oberfräse funktioniert, auf dem Abnahmetisch montiert wird, mit Mikrometerschraube abgesenkt werden kann und die Schneiden mit einer kleinen Topfscheibe bearbeitet.
Fruher dachte ich, irgendwas davon muss man haben, doch bei meiner Hobbyanwendung halten die Schneiden ziemlich lange, und wenn man fur die Feinarbeiten auf Handhobel zuruckgreift, kann man auch mal mit etwas stumpferen Messern auskommen. Also, wer nicht gerade Scharfmachen zum Hobby hat, kann sich Maschinenhobelstahlschleifen sicher ganz gut verkneifen.
Gruss
Uli
Re: Schärfen von Hobelmessern
Hallo Volker,
die Schleifführung von Tormek ist mir auch zu teuer, zumal das Ergebnis sich sicher kaum mit dem vom Profischärfdienst messen kann.
Der Preis bei meinem Schärfdienst beträgt 11 Euro für 2x260mm Hobelmesser.
Gruß Dietrich
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Re: Schärfen von Hobelmessern
Tage Frid berscheibt in seinem Buch "Holzverbindungen", wie man mit der Oberfäse Hobelmesser schärft, während sie in der Maschine eingebaut sind. Dazu setzt man einen Schleifstift in die Oberfräse.
Das habe ich aber nicht ausprobiert, kenne es also nur vom Lesen.
Gruß
Berthold
Re: Schärfen von Hobelmessern
Hallo Berthold,
leider sind die Hartmetallbestückten Hobelmesser so teuer, sonst könnte man es mal wagen!!! Aber mit den HSS Messern ists ein Versuch wert.
Steht in Deinem Buch auch drin welchen Stein man braucht?
Müssen die Messer nicht anschließend neu eingestellt werden?
Gruß Dietrich
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Re: Schärfen von Hobelmessern
Hallo Dietrich!
Nun habe ich noch einmal bei Tage Frid nachgelesen.
Er schraubt unter die OF eine Sperrholzplatte. Dann fixiert er mit einem Metallstreifen, den er mit Stiften in dem Zufühtisch befestigt, die Messerwelle.
Er schreibt, man könne die Messer auf diese Weise ungefähr fünfmal schärfen, bevor man die Messer nachstellen muß. Allerdings justiert er nach dem Schärfen den Abnahmetisch wieder auf die Höhe des Messerflugkreises. Was für einen Schleifstift er verwendet, beschreibt er aber nicht.
Wenn du das Buch Holzverbindungen (Ravensburger 1987) von Tage Frid noch irgendwie bekommen solltest, würde ich dir unbedingt empfehlen es zu kaufen. Es ist eines der besten Holz-Bücher, die ich kenne.
Gruß
Berthold
Re: Schärfen von Hobelmessern
Hallo Berthold,
vielen Dank für den Tipp, werde mal versuchen das Buch zu bekommen!
Gruß Dietrich
Re: Schärfen von Hobelmessern
[In Antwort auf #345]
Hallo Dietrich,
der Schleifstift fur die Oberfrase muss Topfform habe, also in der Mitte ein Loch. Dann muss die Fräse wirklich präzise gefuhrt werden, alldieweil man ziemlich nahe am Kutterblock werkelt und wenn sich da was verschiebt, gibt's prima Verzierungen. Ausserdem sollte die Fräse Drehzahlregulierung haben, damit die Messer nicht sofort grun und blau gefärbt werden. Feine Höhenverstellung ist auch unverzichtbar (zunächst wird ordentlich abgeschruppt und zum Feinschliff noch ein paar Hundertstel abgesenkt - möglichst gleich fur alle Messer im Kutter, andernfalls mussen die wohl doch justiert werden). Dann wird noch empfohlen, den Fasenwinkel ein paar Grad flacher zu halten; dadurch geht das Schärfen der eingebauten Messer schneller, weil man nur eine kleine zweite Phase anzuschleifen braucht, so ähnlich wie bei Handhobel- und Stecheisen.
Gruss
Uli
Hallo Dietrich,
der Schleifstift fur die Oberfrase muss Topfform habe, also in der Mitte ein Loch. Dann muss die Fräse wirklich präzise gefuhrt werden, alldieweil man ziemlich nahe am Kutterblock werkelt und wenn sich da was verschiebt, gibt's prima Verzierungen. Ausserdem sollte die Fräse Drehzahlregulierung haben, damit die Messer nicht sofort grun und blau gefärbt werden. Feine Höhenverstellung ist auch unverzichtbar (zunächst wird ordentlich abgeschruppt und zum Feinschliff noch ein paar Hundertstel abgesenkt - möglichst gleich fur alle Messer im Kutter, andernfalls mussen die wohl doch justiert werden). Dann wird noch empfohlen, den Fasenwinkel ein paar Grad flacher zu halten; dadurch geht das Schärfen der eingebauten Messer schneller, weil man nur eine kleine zweite Phase anzuschleifen braucht, so ähnlich wie bei Handhobel- und Stecheisen.
Gruss
Uli
Re: Schärfen von Hobelmessern
Hallo Ulrich,
hört sich an als hättest Du das schon mal gemacht, ist es so?
Also ich hab eine OF E 1229 Signal von Metabo, meines Wissens die einzige mit einer 1/10 mm Höhenuhr, aber 1/100 mm wie soll man das hinkriegen?
Gruß Dietrich
Re: Schärfen von Hobelmessern
Hallo Dietrich, der Apparat mit dem ich mich versucht' hab, besteht aus einer Spezialhalterung fur eine kleine Oberfräse (ich hab' eine Metabo 'reingemacht), die mit einer Präzisionsschraube höhenverstellt werden kann. Das Gerät wird auf einer Eisenstange gefuehrt, und die muss gut befestigt sein ( ich war anfangs etwas zu optimistisch in der Angelegenheit, und die Hobelwelle hat's buessen muessen (nur ein kleiner Schönheitsfehler)), damit man die Kiste gleichmässig und mit Freude hin und her schieben kann. Das funktioniert zwar, aber Schleifdienst auch. Und bei einigen Hobeln kann es zudem schwierig werden, an die Ecken 'ranzukommen, weil die Lagerblöcke im Weg sind.
Ich glaub' solche Schleifmaschinen waren nuetzlich bei Betrieben mit hohem Durchsatz, und zu Zeiten als HSS oder Hartmetall noch nicht erfunden waren.
Uli