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Hallo zusammen,

Ich möchte aus 9/19cm Eichenbalken einen Rahmen für ein Bett bauen.
Ich könnte Balken kaufen, die jedoch 25% Restfeuchte haben.
Ist das bei dieser Bauart ein Problem wenn man von den sonst empfohlenen ca 8% Restfeuchte abweicht oder ist es bei dicken Balken erst recht wichtig dies einzuhalten?

Wo könnte man ggf trockenere Balken 9/19 oder 8/18 bekommen in 2,50m Länge?

Viele Grüsse,
Kai

Hallo Kai,

Balken mit dieser Restfeuchte werden im Wohnraum nachtrocknen und haben eine gute Chance auf Verzug und/oder Rissbildung.

Je nach Konstruktion, Stil und gewünschter Oberfläche des Bettes (das wurde leider nicht genannt) könnte das Material verleimt werden - oder Du suchst in Deiner Region nach Holzhändlern und/oder Sägewerken, die zumindest ähnliches Material im Programm haben. Dort anzurufen könnte zum Erfolg führen, denn manchmal sind die Leute in Handel gut vernetzt.

Billig wird der Spaß aber wohl eher nicht. Und: Du solltest vorher wissen, ob Du gehobelte oder sägeraue Ware haben möchtest und ob die Balken gerade sein sollen, ob sie astig sein dürfen/sollen, wie viele Risse Du tolerierst oder möchtest, usw.

Gruß
Max

Hallo Max!
Danke für die Antwort.
Schwindrisse wäre OK, soll rustikal aussehen.
Richtig Krummziehen soll es sich natürlich nicht, hatte gehofft, dem Problem mit der massiven Bauweise 8/18cm mit überblatteten Eckverbindungen entgegenwirken zu können.

Oberfläche wird geölt.
Die Balken sollten gehobelt sein, Feinschliff mach ich selber.

Zum Holzhändler vor Ort werde ich auf jeden Fall gehen.
Online habe ich bisher nur was mit 25% Restfeuchte. („für Gartenbau“) gefunden oder eben ohne Feuchteangabe.
Gruss

Hallo Kai,

die massive Bauweise an sich ist kein Garant für wenig Verzug. Die Überblattungen dürften den Verzug zwar ein wenig bremsen, aber gesperrt sind Bretter dadurch nie auf die ganze Länge. Ich würde mir ein Bett immer möglichst zerlegbar bauen; die Eckverbindungen müssten hier also geschraubt werden. Das dürfte aber machbar sein. Wichtig: Auch diese und größere Dimensionen können durch nach dem Einschnitt freiwerdende Spannungen und durch die Trocknung krumm werden und sich verwinden.

Selbst komplett trockene Bretter, die man z.B. zu Leisten aufsägt oder auch nur zu Lamellen für Leimholz, zur Friesen für den Rahmen-Füllungsbau, etc., können noch große Spannungen haben, die dann zu sehr krummen Leisten/Friesen/etc. führen können. Ein Stück weit Abhilfe schafft neben der Holzauswahl z.B. lange im Freiland/unter Dach naturgetrocknete und abgelagerte Ware, die dann schonend bis auf die Restfeuchte getrocknet wird und natürlich auch, den aufgetrennten Leisten usw. Zeit zu geben und sie erst nach Tagen oder Wochen weiterzuverarbeiten. Der Aufwand wird aber nicht immer getrieben.

Eiche in Wohnraumfeuchte, gehobelt und in der Dimension zu bekommen, könnte schwierig werden. Falls Du mit geringerer Materialstärke auskommst, könnte Dir evtl. ein Schreiner/Zimmerer/Treppenbauer oder ein sehr gut ausgerüsteter Holzhändler aus ca. 80er Brettern Deine gewünschten Maße herausschneiden und aushobeln. Je nach Verzug bleibt dann in der Stärke eben etwas weniger übrig, z.B. um die 70mm. Evtl. wäre eine offene Werkstatt auch eine mögliche Anlaufstelle.
Mit Rissen im Bett wäre ich übrigens vorsichtig, denn an denen besteht doch eine große Chance auf unangenehme Verletzungen durch Splitter. Da sollte man sehr sorgfältig vorgehen.

Gartenbaufeuchte heißt meiner Erfahrung nach patschnass und ist qualitativ nicht unbedingt die erste Wahl. Das würde ich mir nicht antun. Eichen-Bauholz ist gerne recht aggressiv getrocknet und dadurch sehr rissig, z.T. auch von außen nicht sichtbar.

Gruß und viel Erfolg
Max

Super! Vielen lieben Dank für die Hilfe!!