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Hallo,

ich benutze zum Formatieren von Plattenmaterial eine Tauchsäge mit Führungsschiene. Dafür habe ich mir Parallelanschlag und Führungsschienenwinkel gegönnt (konkret die von Benchdogs für Bosch/Mafell, nicht verwandt, verschwägert oder gesponsort).

Beim Winkel fehlte mir die Möglichkeit, wiederholbar Stücke gleicher Breite zu schneiden. Das ginge dann zwar mit den Parallelanschlägen, aber der Winkel scheint mir genauer zu sein und wenn man mehrere Stücke gleicher Breite schneiden möchte, summieren sich die Ungenauigkeiten nicht auf. Außerdem funktionieren die Parallelanschläge aucn nur für Breiten ab 22 cm oder so etwas.

Der Winkel hat schon Gewinde (metrische!) für solche Zwecke eingearbeitet, also habe ich aus einem Reststück T-Nut-Schiene Folgendes gebastelt:
Ich werde den Anschlagreiter vielleicht noch um einen "Ausleger" ergänzen (ein Stück Gewindestange oder einfach einen anders geformten zweiten Reiter), der unter die Schiene reicht, so dass man auch schmalere Stücke schneiden kann. Auch ein Klappanschlag ("Flip Stop") wie an Formatkreissägen wäre denkbar.

Vielleicht ist das ja für jemanden interessant, der etwas Ähnliches benötigt.

Schönen Abend
Christoph

Hallo Christoph,

ja, interessant ist das vielleicht. Allerdings habe ich noch nicht verstanden, wie dein Breitenanschlag funktioniert. Die Fotos zeigen nur Details, aber leider nicht das Ganze, sodass ich mir auch nicht vorstellen kann, wie man damit arbeitet.

Vielleicht kannst du ja mal kurz erklären, wie das geht (mit und ohne selbstgebasteltem Anschlag). Das wäre sicher hilfreich fürs Verständnis deiner Konstruktion.

Gruß
Bernd

Hallo Bernd,

klar. gerne. Der Führungschienenwinkel ist ja erstmal nur dazu da, dass man die Schiene exakt rechtwinklig zu einer Referenzkante anlegen kann (das ist aus Sicht der/des Sägenden die Hinterkante). Wo genau man sägt, würde man normalerweise nach Anriss bestimmen, d.h. Schiene samt Winkel nach links und rechts an einem Bleistiftstrich ausrichten.

Was nun mein Anschlag ermöglicht: ich kann die Schiene um einen exakt bestimmten Abstand von der linken Kante des Werkstücks positionieren. Dazu dient die T-Nutschiene mit dem kleinen hölzernen Reiter. Dieser bestimmt den Abstand der Schnittlinie (die ist ja rechts) von der linken Kante des Werkstücks.

Ich habe öfter den Fall gehabt, dass ich mehrere gleiche Teile schneiden möchte, z. B. habe ich kürzlich acht identische kleine Schubladen hergestellt. Wenn ich z. B. Teile von 20x30 cm herstellen möchte, kann ich erst einen 20 cm breiten Streifen von einer Platte schneiden (damit hat diese Vorrichtung nichts zu tun) und dann mit Hilfe des Winkels und meines Anschlags davon identische 30 cm lange Stücke schneiden, indem ich den Reiter 30 cm von der Gummilippe der Schiene eimstelle.

Ich hoffe, das macht es etwas klarer.

Viele Grüße
Christoph

Hallo Christoph,

vielen Dank für die zusätzliche Erklärung. Verstehe jetzt, was du dir gebastelt hast. Für Plattenzuschnitte benutze ich auch eine Tauchsäge mit Führungsschiene. Die Rechtwinkligkeit der Schiene zum Plattenrand kontrolliere ich mit einem einfachen Schreinerwinkel. Wenn die Lage und der Winkel stimmt wird die Schiene an der Platte fest geklemmt. Das geht zwar nicht ganz so schnell wie bei einem an der Schiene fest montierten Aluminium-Winkel (z.B. von Benchdogs), garantiert mir aber, dass beim Sägen nichts mehr verrutscht.

Wenn ich - was bei mir relativ selten vorkommt - einen Breitenanschlag (für das Schneiden von gleichen Breiten bzw. Längen mit der Führungsschiene) benötige, nehme ich eine alte Platte als Unterlage, auf der die für die Wiederholschnitte benötigten Anschläge aus Abfallholz (sowohl für die Führungsschiene als auch für das zu schneidende Maß) befestigt sind.

Deine Lösung ist allerdings sehr viel edler und eleganter.

Gruß
Bernd