Neues über den Holzwurm/mit Ekel-Warnung!
Verfasst: Mo 16. Feb 2004, 19:51
Über die Ergebnisse hinsichtlich meiner Recherchen, ob nun ein Holzwurm Zähne hat oder nicht, habe ich ja alle Teilnehmer in der Vergangenheit informiert.
Nun, seit vorgestern bin ich noch ein kleines Stückchen ( oder besser
" Häppchen " )weiter hinsichtlich meines " Fachwissens " über solcherlei Getier, ich weiß jetzt auch wie´s schmeckt. ( schönen Gruß an Rüdiger Nehberg!)
Passiert ist folgendes: Ich hatte am Samstag Abend einen ziemlich wurmstichigen Eichenrohling( Roteiche ) auf der Drehbank und wollte diesen mit der Röhre vordrehen.
Die Röhre war schon ziemlich stumpf und rieb mehr als sie schnitt. Aus Bequemlichkeit verzichtete ich ausnahmsweise auf Staubmaske und Gesichtschutz und bekam plötzlich etwas feuchtes und kaltes genau zwischen die Lippen
"geklatscht" - Wasser oder feuchtes Holz konnte es nicht sein - der Rohling war trocken und abgelagert. Also stoppte ich die Maschine und drehte den Rohling langsam weiter. Als ich dann in einen großen Wurmloch die Reste einer fetten Made entdeckte,und mir dann langsam bewußt wurde, was die Röhre da zerquetscht hatte, und was mir da genau in den offenen Mund geschleudert wurde, "lachte"
ich zunächst einmal kräftig in den Abfalleimer - mein zuvor verspeistes Abendbrot fiel mir wieder aus dem Gesicht. Nachdem sich mein auf unnatürlicher Weise entleerter Magen wieder beruhigt hatte, versuchte ich den selbigen mit reichlich Mineralwasser wieder klar zu spülen.
Fakt: Ich konnte zwar die genaue Holzwurmart an Hand der zerfetzten Madenreste im Rohling nicht mehr einwandfrei identifizieren, im Nachhinein aber kann ich den Geschmack der selbigen wohl am ehesten so beschreiben: Denkt euch von einer Zart-Bitter-Schokolade das " Zart " weg und ersetzt es mit einer leichten
" Süße " mit einem etwas saueren Nachgeschmack und Ihr wisst Bescheid.
Sicherlich keine ausgesprochene Delikatesse, aber eine neue Erfahrung hinsichtlich des Unterschiedes von " theoretisch trainierter Ekelüberwindung" und unfreiwilliger Ausübung in der Praxis.
Vielleicht könnte man sich ja auch den Geschmack gewöhnen............
Vorrausgesetzt man überlebt den III. Weltkrieg.
Mahlzeit.
Dieter M.