Seltsames Sägeblatt *MIT BILD*

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Wolfgang J
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Seltsames Sägeblatt *MIT BILD*

Beitrag von Wolfgang J »


Hallo,
Ich war heute mal wieder bei meinem Werkzeughändler (>80 Jahre alt).
Er gab mir ein Sägeblatt welches er in seinem Lager „gefunden“ hat. Laut seiner Aussage ist es aus der Zeit bevor er den Laden seiner Eltern übernommen hat. Auch in seinen alten Katalogen habe er es nicht gefunden.
Da er weiß das ich einen Fimmel für altes Werkzeug habe schenkte er es mir.

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Ich hoffe man erkennt es auf dem Foto. Die beiden Seiten sind um 90 Grad verdreht.
Da mein Werkzeughändler sowie ich nicht wissen wozu es benutzt wird stelle ich es hier ein.

Gruß Wolfgang

P.s. Er hat auch noch ein Sägeblatt 700mm für eine Gerungssäge, so wie es aussieht nachschärfbar. Leider zu groß für meine Ulmia 352

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tobikop
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Re: Seltsames Sägeblatt

Beitrag von tobikop »


Hallo Wolfgang,

ich habe mal irgendwo einen Film gesehen, wo jemand die Abfallstücke beim Zinken mit einer Rahmensäge mit einem um 90° verdrehten Sägeblatt herausgeschnitten hat:
Säge senkrecht angesetzt und in einem Zug auf die Seite gesägt. Ich dachte, da hat jemand ein Schweifsägeblatt stark verdreht, aber vielleicht ist dein Sägeblatt genau dafür gedacht...
Die Quelle weiß ich aber leider nicht mehr.

Schöne Grüße

Tobi

Gerd Fritsche
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Winkelsägeblatt *MIT BILD*

Beitrag von Gerd Fritsche »


Hallo Wolfgang, das ist tatsächlich ein Sägeblatt um um die Ecke sägen zu können.
Hat sich meiner Meinung aber nicht bewährt.

Winkelsägeblatt von Paul Juhrs in Rochlitz.
Mit Abbildungen auf Tafel 25.

Ein dem Tischler sehr nützliches Werkzeug hat Paul Juhrs in Rochlitz, Sachsen (* D. R. P. Kl. 38 Nr. 11580 vom 1. Juni 1880) construirt; mittels desselben ist es möglich, ohne weitere Hilfe und Geschicklichkeit scharfe Winkelschnitte in Hölzern auszuführen, während bislang die Zinken und Zapfen bei Bretterverbänden stets mittels mehrerer Werkzeuge hergestellt werden muſsten; entweder geschah dies durch zwei Sägeeinschnitte, zwischen welchen das Holz herausgehauen wurde, durch Vorbohren und Ausstemmen, oder mittels der Stich- und Lochsäge.

Diese Winkelsäge (Fig. 5 und 6 Taf. 25) besteht aus dem zugespitzten Sägeblatt ab und einer Führung cd. Ihre Handhabung ist folgende: Nachdem mit dem Sägeblatttheile db der Verticalschnitt m bis n, parallel oder divergirend, ausgeführt ist (Fig. 5), wird das Blatt herausgehoben und die Führung ac in den Sägeschnitt, mit der Winkelecke nach unten gerichtet, eingebracht (Fig. 6), worauf bei der Bewegung der Säge die Spitze des abgeschrägten Sägetheiles ad in der Tiefe des Verticalschnittes nach und nach in das Holz ein- und durchgestoſsen wird. So kommt der Blatttheil db wieder als gewöhnliche Säge zur Geltung und es läſst sich dann der Schnitt in der vom Ablenkungswinkel zwischen Führung und Sägeblatt abhängigen Richtung beliebig weiterführen. Es lassen sich so glatte wie schwalbenschwanzförmige Ausklinkungen herstellen.



Viele Grüsse
Gerd.

Reinhold

Re: Seltsames Sägeblatt

Beitrag von Reinhold »

[In Antwort auf #148656]
Hallo,
da hast du einen guten Fang gemacht! Gratuliere.
Gerd Fritsche hat schon das wichtigste gesagt.
Ich möchte bloss noch darauf hinweisen, dass im Netz ein kleines Video zirkuliert, in dem Frank Klaus (Klausz?) mit genau so einem Sägeblatt arbeitet.

Gruss !
reinhold

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Volker Hennemann
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Selten um eine Antwort verlegen

Beitrag von Volker Hennemann »


Hallo Gerd,
.... ich staune immer, wo Du das alte Wissen herausziehst.
Herzlichen Gruß
Volker

Wolfgang J
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Re: Winkelsägeblatt

Beitrag von Wolfgang J »

[In Antwort auf #148658]
Hallo Gerd,
Vielen Dank für deine schnelle Auskunft. So wie es scheint werde ich das Sägeblatt wohl eher nicht nutzen, eher „an die Wand hängen“.

Dieser Werkzeughändler ist ein sehr altes Geschäft dessen Besitzer trotz seines hohen Alters immer noch im Laden steht.
Immer wenn ich Werkzeug brauche fahre ich zuerst zu ihm, auch um ein wenig mit ihm zu plaudern.
Die Tage werde ich noch mal hin, schauen ob er ein Sägeblatt für eine Spannsäge hat. Unter denen die er im Geschäft hängen hatte war nicht das bei, was mir vorschwebte, er wolle aber noch mal in seinem Lager schauen.
Als ich einmal mit war zeigte er mir eine Schublade mit Hobeleisen, leider wars zu dunkel zum fotografieren. Aber er sagte das die wohl nicht mehr verkauft werden da keine Nachfrage mehr ist.....

Entschuldigung das ich ins Schwermen kam, aber ich „liebe“ diesen Laden

Gruß Wolfgang

Pedder
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Re: Ur-Zinkensäge

Beitrag von Pedder »

[In Antwort auf #148656]
Hallo Wolfgang,

das ist ein toller Fund und sicher eine große Attraktion auf dem nächsten treffen. Zinkensäge war mal der richtige Suchbegriff, bis Dovetailsäge so übersetzt wurde:
http://www.woodworking.de/cgi-bin/forum/webbbs_config.pl/page/1/md/read/id/5090/sbj/laengs-und-querzahnung-bei-zinkensaege/

Liebe Grüße
Pedder

Colin M.
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Re: Seltsames Sägeblatt

Beitrag von Colin M. »

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tobikop
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das filmchen hatte ich gemeint ;-) *NM - Ohne Text*

Beitrag von tobikop »

Wolfgang J
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Re: Ur-Zinkensäge

Beitrag von Wolfgang J »

[In Antwort auf #148662]
Hallo,
Ich hoffe ich vergesse sie nicht ein zu packen.....
Bis zum nächsten Treffen ist ja nicht mehr soooooooo lang

Gruß Wolfgang

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