Gestellsäge -- Japanisches Blatt
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- Registriert: So 16. Feb 2014, 15:12
Gestellsäge -- Japanisches Blatt
Hallo zusammen,
Vorhin ist mir folgendes durch den Kopf gegangen: beim Hausherrn gibt es Japansägeblätter für Gestellsägen. Eigentlich arbeitet man ja mit Japansägen auf Zug. Da nun aber das Blatt in der Gestellsäge sowieso eingespannt ist, müsste es hier doch egal sein, ob man schiebt oder zieht, gell?
Schöne Grüsse
Jörg
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bestimmt ist das so!
Hallo Jörg,
ohne das selbst ausprobiert zu haben: Der Bezahnung eines Sägeblattes (japanisch oder nicht) ist es mit Sicherheit völig egal, ob sie gezogen oder geschoben wird, die merkt keinen Unterschied. Die Bevorzugung des Ziehens bei japanischen Sägen ist eine Frage der Blattsteifigkeit und der Anordnung des Griffes zur Zahnlinie (der Griff ist viel tiefer angeordnet als bei geschobenen Sägen).
Wen Du ein Sägeblatt mit einer japanischen Bezahnung in eine Spannsäge einbaust, sollte es auf Schub eingebaut werden, weil hier der Griff oberhalb der Zahnlinie angeordnet ist (das heißt: Durch Schieben werden die Zähne wie beim Arbeitshub gewünscht stärker nach unten ins Holz gedrückt, durch Ziehen verringert sich die Anpresskraft zwischen Zähnen und Holz).
Also: Trotz japanesischem Sägeblatt: normales Sägen auf Schub mit der Gestellsäge.
Friedrich.
Vielleicht auch nicht
Hallo Friedrich,
ich habe das auch immer gedacht und fleißig so geschrieben. Vor allem bei den japanischen Ersatzblättern für die GErhungssägen, bei denen es aus meiner sicht überhauptkeinen Sinn macht, auf Zug zu sägen (Es sei denn man dreht auch den Sägenhalter um.) Ich habe einige Rückmeldungen bekommen, dass japanische blätter zu aggressiv gefeilt seien, um auf schub zu sägen.
Nein, mich überzeugt das auch nicht. Ich glaube es wird zuviel nach unten gefdrückt, wenn geschoben wird. Wie immer....
Liebe Grüßé
Pedder
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- Beiträge: 3202
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Und wie kriegen wir es nun raus?
Ich kaufe mir kein japanisches Spannsägenblatt nur zu Forschungszwecken, Du sicher auch nicht. Die Theorie sagt aber, dass ich recht habe ;-))
Vielleicht meldet sich ja mal ein Forumskollege der das schon ausprobiert hat, ebenso gern auch eine Kollegin, die....
Abwarten.
Friedrich
Re: Und wie kriegen wir es nun raus?
Jedes Gestellsägeblatt wird durchs Holz gezogen. Ohne Ausnahme. Das Missverhalten lioegt an falschen Winkeln und zuviel Druck nach unten.
Der beste Tipp zum Thema Sägen: Fass sie nicht fester, als Du eine Babyhad drücken würdest.
Eine Gehrungssäge auf Zug zu benutzen, halte ich für - kann ich jetzt nicht schreiben.
Liebe Grüße
Pedddr
Ich hab eines ...
Oje, ich habe eines und das auch schon länger ...
Aber --- ich bin in der Werkstatt nicht so glücklich mit - das hängt sich schon irgendwie beim Sägen ab und zu auf Zug fest (das Gewicht der Säge auf das Blatt ist einfach zu groß) und auf Stoß komm ich gar nicht damit klar.
Draußen beim Bretter ablängen und Pfosten schräg anschneiden, nach dem Einschlagen, geht es ab wie "Nachbar's Lumpi" - aber da muß es ja meist nicht so ganz genau werden.
Also Pedder's gefeiltes Schwedenstahlblatt ist um Welten besser zu händeln.
Ich bringe einfach das Teil plus Pedders gefeiltes Blatt mit zu Gero, dann kann Jörg das dort probieren.
Gruß, Helle
Re: Und wie kriegen wir es nun raus?
[In Antwort auf #131813]
hallo,
ich habe schon seit ein paar Jahren ein japanisches Blatt (60 cm) in einer meinen Gestellsägen. Ich arbeite mit ihm auf Stoss, nachdem ich anfangs auf Zug gearbeitet habe.
Meine Erfahrungen mit dem Blatt sind gut - es schneidet "scharf", die Schnittfläche ist sauber. Ich setze es hauptsächlich zum Ablängen bei Weichhölzern ein und für feine Schnitte bei Längsholz. Es verläuft nicht.
Bei kniffligen Langholzschnitten ist sie meines Erachtens dem Fuchsschwanz überlegen, obwohl das japanische Blatt nur ein Universalblatt ist, also im Gegensatz zum Fuchsschwanz nicht auf Längsschnitte ausgelegt.
Ein Zahn ist mal ausgebrochen, vermutlich an einem Ast und die Nachbarzähne sind verbogen gewesen. Sie liessen sich leicht mit Hammer und Amboss richten ohne dass die Schnittleistung der Säge gelitten hat.
Der Lochabstand der Säge musste mit Feilen korrigiert werden.
Ansonsten : Die Säge hat sich bewährt.
viele Grüsse
reinhold
hallo,
ich habe schon seit ein paar Jahren ein japanisches Blatt (60 cm) in einer meinen Gestellsägen. Ich arbeite mit ihm auf Stoss, nachdem ich anfangs auf Zug gearbeitet habe.
Meine Erfahrungen mit dem Blatt sind gut - es schneidet "scharf", die Schnittfläche ist sauber. Ich setze es hauptsächlich zum Ablängen bei Weichhölzern ein und für feine Schnitte bei Längsholz. Es verläuft nicht.
Bei kniffligen Langholzschnitten ist sie meines Erachtens dem Fuchsschwanz überlegen, obwohl das japanische Blatt nur ein Universalblatt ist, also im Gegensatz zum Fuchsschwanz nicht auf Längsschnitte ausgelegt.
Ein Zahn ist mal ausgebrochen, vermutlich an einem Ast und die Nachbarzähne sind verbogen gewesen. Sie liessen sich leicht mit Hammer und Amboss richten ohne dass die Schnittleistung der Säge gelitten hat.
Der Lochabstand der Säge musste mit Feilen korrigiert werden.
Ansonsten : Die Säge hat sich bewährt.
viele Grüsse
reinhold
Re: Und wie kriegen wir es nun raus?
Danke Reinhold für deinen Bericht - da packt mich jetzt der Stolz - das muss ich nachher gleich mal in der Werkscht ausprobieren. Ich hatte mich halt schon mit abgefunden, das es nicht so der "Überkauf" für's Tischlern war.
Draußen, wie schon beschrieben, bin ich sehr zufrieden. Vor allem, da es längs und Quer sehr gut einsetzbar ist. Muss ich halt noch ein bisschen üben ...
Gruß, Helle
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- Beiträge: 36
- Registriert: Fr 2. Nov 2012, 13:40
Re: Und wie kriegen wir es nun raus?
Hallo,
den Bericht von Reinhold kann ich genau so bestätigen (bis auf den ausgebrochenen Zahn ;)
Abläng- und Gehrungsschnitte in Weichholz gehen mit dem Universalblatt auf Stoß sauschnell und geben trotzdem ein gutes Schnittbild. Das japanische Längsschnittblatt ist für trockenes Holz ebenfalls empfehlenswert.
Nervig ist eben nur, dass der Lochabstand ein etwas anderer ist als bei den europäischen Blättern.
Grüße
Christian
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- Beiträge: 246
- Registriert: Mi 15. Apr 2015, 20:15
Re: Und wie kriegen wir es nun raus?
[In Antwort auf #131813]
Hallo alle zusammen,
auch ich habe zwei japanische Gestellsägenblätter (ein Universal- und ein Längsblatt) und ich kann damit auf Schub besser sägen als auf Zug. Allerdings muß ich zugeben, daß ich beim Sägen (egal mit welcher Säge) noch nicht so firm bin. Wenn ich auf Zug säge, fangen die Blätter irgendwann an zu "rattern" und verlaufen ganz ordentlich.
Wichtig ist tatsächlich, so wie Pedder schreibt, bloß keinen Druck auszuüben, das mögen diese Japaner (besonders bei mir?) gar nicht.
Gruß
Bernd
Hallo alle zusammen,
auch ich habe zwei japanische Gestellsägenblätter (ein Universal- und ein Längsblatt) und ich kann damit auf Schub besser sägen als auf Zug. Allerdings muß ich zugeben, daß ich beim Sägen (egal mit welcher Säge) noch nicht so firm bin. Wenn ich auf Zug säge, fangen die Blätter irgendwann an zu "rattern" und verlaufen ganz ordentlich.
Wichtig ist tatsächlich, so wie Pedder schreibt, bloß keinen Druck auszuüben, das mögen diese Japaner (besonders bei mir?) gar nicht.
Gruß
Bernd