Kleinigkeiten (** Viele Bilder **)
Re: Kleinigkeiten (** Viele Bilder **)
Hallo Heiko,
endlich zeigst Du uns auch Projekte von Dir, eine sehr saubere Arbeit, war nicht anders zu erwarten, sonst wäre das mit dem Meisterbrief nichts geworden....logisch oder :-)
Noch eine Frage zu Thermobuche:
Ist das denn noch richtiges Holz, welche Eigenschaften werden durch die thermische Behandlung gefördert?
Hallo Gerhard, ja das Heiko sein Holz für sein Meisterstück auf der 1626 gehobelt hat wurde von ihm schon mal geschrieben, es spricht offenbar für beide, das Meisterstück und die 1626.
Gruß Dietrich
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Re: Kleinigkeiten (** Viele Bilder **)
Hallo,
die Theorie hat Justus ja schon ausführlich dargelegt. Wem das nicht ausreicht, der kann sich unter http://www.thermowood.fi weiter informieren. Das Thermowood Handbuch kann man dort auch runterladen.
Zur Praxis:
Das Holz ist wie Justus schn schrieb recht spröde. Gerade bei der Bearbeitung mit Sägen muss man aufpassen. Fräsen und Hobeln ist aber unproblematisch. Beim maschinellen Hobeln entstehen keine echten Späne, sondern eher eine Art Sägemehl.
Beim Verleimen muss man aufgrund der verminderten Fähigkeit zur Feuchteaufnahme mit längeren Abbindezeiten rechnen. Bei PU Leim sollte man die Flächen vorher befeuchten.
Das Holz hat einen leicht verbrannten Geruch, der beim Verarbeiten stärker wird, aber nach der Oberflächenbehandlung komplett weg ist.
Wachsen und Ölen geht sehr gut. Es entsteht eine sehr schöne Oberfläche. Das Holz selbst hat nach dem Feinschliff bereits einen sehr schönen Glanz.
Gruß
Heiko
P.S. man braucht zum Anzeichnen einen weißen Stift, Bleistift sieht man nicht :-)
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Re: Kleinigkeiten (** Viele Bilder **) *MIT BILD*
[In Antwort auf #29108]
Hallo Gerhard,
Mit dem Holz bist du einige Tage zu Spät, am Samstag war ich Birke einkaufen. Damit habe ich erst mal zu tun. Aber vielleicht ergibt sich ja demnächst wieder eine Gelegenheit um nach Trier zu fahren, dann bringe ich dir was mit.
Die Schublade meiner Garderobe habe ich hier schon einmal in irgend einem Zusammenhang vorgestellt, aber zur Sicherheit hab ich mal noch ein Bild angehängt.
Gruß
Heiko
Hallo Gerhard,
Mit dem Holz bist du einige Tage zu Spät, am Samstag war ich Birke einkaufen. Damit habe ich erst mal zu tun. Aber vielleicht ergibt sich ja demnächst wieder eine Gelegenheit um nach Trier zu fahren, dann bringe ich dir was mit.
Die Schublade meiner Garderobe habe ich hier schon einmal in irgend einem Zusammenhang vorgestellt, aber zur Sicherheit hab ich mal noch ein Bild angehängt.
Gruß
Heiko
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Re: Kleinigkeiten (** Viele Bilder **)
[In Antwort auf #29109]
Hallo Dietrich,
danke für das Lob!
Prinzipiell ist thermobuche immer noch richtiges Holz, nur thermisch behandelt. Das Prinzip der Behandlung ist auch nicht neu, angeblich kannten die alten Wikinger das schon, nur mit weniger Technik.
Ich persönlich ziehe Thermoholz mittlerweile dem Beizen und vor allem den dunklen Tropenhölzern vor.
Die ADH wird übrigens im kommenden Jahr volljährig!
Gruß
Heiko
Hallo Dietrich,
danke für das Lob!
Prinzipiell ist thermobuche immer noch richtiges Holz, nur thermisch behandelt. Das Prinzip der Behandlung ist auch nicht neu, angeblich kannten die alten Wikinger das schon, nur mit weniger Technik.
Ich persönlich ziehe Thermoholz mittlerweile dem Beizen und vor allem den dunklen Tropenhölzern vor.
Die ADH wird übrigens im kommenden Jahr volljährig!
Gruß
Heiko
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Re: Kleinigkeiten (** Viele Bilder **)
[In Antwort auf #29107]
Hallo Franz,
zunächt mal die einfachste und kürzeste Antwort: Das schwere an einem Gitarrenverstärker ist die Spule im Verstärker und der Lautsprecher. Das Gewicht ist aber ein Zeichen von Qualität, das muss also so sein.
Zu den Meisterstücken:
Es stimmt schon, dass viele der Stücke übertrieben sind. Vor allem wenn man unbedingt die teuersten Hölzer verarbeiten möchte und die Beschläge alle Einzelstücke vom Werkzeugmacher sind. Das geht dann an der Praxis völlig vorbei.
Sowas wollte ich nicht machen. Das Design sollte auch nach Jahren noch in die Einrichtung passen und nicht so extravagant, dass alle anderen Möbel im Raum sich dem unterordnen müssen. Vielmehr wollte ich soviel Masivholz wie möglich verarbeiten und das ganze handwerklich mit viel Aufwand gestalten, aber dennoch die Form schlich halten. Dabei sind dann verschiedene Details entstanden, die erst auf den zweiten Blick auffallen. So sind die Türen rundum im Falz aufschlagend, was bei abgewinkelten Türen einen sehr genau dimensionierten und schrägen Falz bedeutet. In den Massivholz Anleimern der Böden sind Magnete, die 0,5mm unter der Oberfläche sitzen und die Türen zu halten. Die Holzteile sind alle auf Bild gearbeitet. Hätte ich also eine Füllung vergeigt, hätte ich vier neu machen müssen, da die Maserung durchläuft. Die Überschobenen Füllungen (siehe unten) sind auch nicht ohne und werden recht selten verwendet. Alles in allem wollte ich nicht mit tollen Effekten punkten, sondern mit einem schlüssigen Konzept für ein Masivholzmöbel. Ist mir anscheinend gelungen :-)
Leider habe ich ein Bild vom ursprünglichen Schrank mit den PC Gehäusen. Das waren noch echte Bilder auf Papier, die beim mzug verloren gingen :-(
Aber ich habe eine 3D Grafik und eine Perspektive:
Bilder des Schreibtisches reiche ich nach, sobald ich ihn unter dem Papierberg finde :-)
Zur überschobenen Füllung:
Die Konstruktion ist wohl eine der aufwändigsten Arten der Rahmen/ Füllungs Varianten. Der Vorteil liegt in der eleganteren Optik. Der obere und untere Querfries des Rahmens ist von außen nicht zu sehen.
Ich versuche es mal anhand der folgenden Bilder zu erklären. Bei Interesse schicke ich auch gerne die Sketchup Datei.
So sieht eine solche Füllung von der außenseite aus:
und so von innen:
Die drei folgenden Bilder zeichen den aufbau der Konstruktion:
Ich habe das damals mit der Tischfräse gemacht, vor allem die große Abblattung der Füllung war kritisch. Ich möchte hier nicht öffentlich beschreiben, wie ich es gemacht habe, sonst macht das noch jemand nach. Prinzipiell geht das aber auch mit einer Oberfräse im Frästisch und den entsprechenden Fräsern, also ein Nutfräser zum Fälzen und für die Abblattung und ein Scheibennuter, der oben keine Mutter hat.
Gehalten wird die Füllung mit jeweils einem Dübel in jedem Rahmenteil, der in die Füllung eingebohrt ist. Die Füllung kann dann arbeiten und wird aber dennoch mittig fixiert. Diese Dübel sind in den Grafiken nicht eingezeichnet. eine einfachere Lösung wäre ein eingelegtes Gummiband.
Ich hoffe meine Beschreibung ist verständlich, wenn nicht einfach nochmal nachfragen.
Gruß
Heiko
Hallo Franz,
zunächt mal die einfachste und kürzeste Antwort: Das schwere an einem Gitarrenverstärker ist die Spule im Verstärker und der Lautsprecher. Das Gewicht ist aber ein Zeichen von Qualität, das muss also so sein.
Zu den Meisterstücken:
Es stimmt schon, dass viele der Stücke übertrieben sind. Vor allem wenn man unbedingt die teuersten Hölzer verarbeiten möchte und die Beschläge alle Einzelstücke vom Werkzeugmacher sind. Das geht dann an der Praxis völlig vorbei.
Sowas wollte ich nicht machen. Das Design sollte auch nach Jahren noch in die Einrichtung passen und nicht so extravagant, dass alle anderen Möbel im Raum sich dem unterordnen müssen. Vielmehr wollte ich soviel Masivholz wie möglich verarbeiten und das ganze handwerklich mit viel Aufwand gestalten, aber dennoch die Form schlich halten. Dabei sind dann verschiedene Details entstanden, die erst auf den zweiten Blick auffallen. So sind die Türen rundum im Falz aufschlagend, was bei abgewinkelten Türen einen sehr genau dimensionierten und schrägen Falz bedeutet. In den Massivholz Anleimern der Böden sind Magnete, die 0,5mm unter der Oberfläche sitzen und die Türen zu halten. Die Holzteile sind alle auf Bild gearbeitet. Hätte ich also eine Füllung vergeigt, hätte ich vier neu machen müssen, da die Maserung durchläuft. Die Überschobenen Füllungen (siehe unten) sind auch nicht ohne und werden recht selten verwendet. Alles in allem wollte ich nicht mit tollen Effekten punkten, sondern mit einem schlüssigen Konzept für ein Masivholzmöbel. Ist mir anscheinend gelungen :-)
Leider habe ich ein Bild vom ursprünglichen Schrank mit den PC Gehäusen. Das waren noch echte Bilder auf Papier, die beim mzug verloren gingen :-(
Aber ich habe eine 3D Grafik und eine Perspektive:
Bilder des Schreibtisches reiche ich nach, sobald ich ihn unter dem Papierberg finde :-)
Zur überschobenen Füllung:
Die Konstruktion ist wohl eine der aufwändigsten Arten der Rahmen/ Füllungs Varianten. Der Vorteil liegt in der eleganteren Optik. Der obere und untere Querfries des Rahmens ist von außen nicht zu sehen.
Ich versuche es mal anhand der folgenden Bilder zu erklären. Bei Interesse schicke ich auch gerne die Sketchup Datei.
So sieht eine solche Füllung von der außenseite aus:
und so von innen:
Die drei folgenden Bilder zeichen den aufbau der Konstruktion:
Ich habe das damals mit der Tischfräse gemacht, vor allem die große Abblattung der Füllung war kritisch. Ich möchte hier nicht öffentlich beschreiben, wie ich es gemacht habe, sonst macht das noch jemand nach. Prinzipiell geht das aber auch mit einer Oberfräse im Frästisch und den entsprechenden Fräsern, also ein Nutfräser zum Fälzen und für die Abblattung und ein Scheibennuter, der oben keine Mutter hat.
Gehalten wird die Füllung mit jeweils einem Dübel in jedem Rahmenteil, der in die Füllung eingebohrt ist. Die Füllung kann dann arbeiten und wird aber dennoch mittig fixiert. Diese Dübel sind in den Grafiken nicht eingezeichnet. eine einfachere Lösung wäre ein eingelegtes Gummiband.
Ich hoffe meine Beschreibung ist verständlich, wenn nicht einfach nochmal nachfragen.
Gruß
Heiko
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Re: Kleinigkeiten (** Viele Bilder **)
[In Antwort auf #29084]
... du meine Güte! Gut, daß der Schrank "außer Konkurrenz" läuft, sonst wäre das ja fast schon entmutigend!
Die "Kleineigkeiten" gefallen mir sehr gut, auch der gezielte Farbkontrast-Einsatz.
Die Schüssel hätte ich jetzt als solche nicht erkannt, ich dachte beim ersten Anblick an ein Luxus-Tellertrockengestell (bitte nicht böse sein) und frage mich jetzt, wenn das darin aufbewahrte Gebäck bröselt, ist das eher lästig oder eher von Vorteil?
Gruß,
Reinhard
... du meine Güte! Gut, daß der Schrank "außer Konkurrenz" läuft, sonst wäre das ja fast schon entmutigend!
Die "Kleineigkeiten" gefallen mir sehr gut, auch der gezielte Farbkontrast-Einsatz.
Die Schüssel hätte ich jetzt als solche nicht erkannt, ich dachte beim ersten Anblick an ein Luxus-Tellertrockengestell (bitte nicht böse sein) und frage mich jetzt, wenn das darin aufbewahrte Gebäck bröselt, ist das eher lästig oder eher von Vorteil?
Gruß,
Reinhard
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Re: Kleinigkeiten (** Viele Bilder **)
Hallo Reinhard,
bei Gebäck legt man besser eine (Papier) Serviette hinein. Obst ist kein Problem, solange es keine Heidelbeeren oder ähnliches ist :-)
Gruß
Heiko
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Re: Kleinigkeiten (** Viele Bilder **)
Hallo Heiko
Habe verstanden was die aufgeschobene Kassette betrifft, kannte es bisher nicht, unterliegt aber auch den gleichen Überlegungen, wie normale Kassetten, die Arbeiten des Holzes zu kompensieren.
Mal wieder was dazugelernt.
Sind die Grafiken noch alt oder hast Du neu modelliert, was für ein System benutzt Du?
Alles Gute Franz
Frohe Weihnachten
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Re: Kleinigkeiten (** Viele Bilder **)
[In Antwort auf #29120]
Hallo Heiko,
ein Meisterstück, man sieht's. Ausgewogen in der Optik, modernes Design, trotzdem keine Plattenware (lugt da ein bissel Franz Karg durch?), ein paar Schmankerl, die müssen beim Meisterstück sein.
Jetzt meine Fragen: die Füllungen sehen so aus, als seien sie aus Lamellen gleicher Breite gemacht. Ist da auch ein Bild in horizontaler Richtung? Aus den Fotos ist es nicht ersichtlich. Bei den Füllungen sind nur die horizontalen Friese überschoben, wenn ich das recht sehe. Die vertikalen Friese haben eine Feder angearbeitet und die Füllung hat eine Nut, ist also umgekehrt wie die "Normalausführung". Oder sehe ich das falsch? Sind die Türscharniere mit Kröpfung D?
Gruß, Walter
Hallo Heiko,
ein Meisterstück, man sieht's. Ausgewogen in der Optik, modernes Design, trotzdem keine Plattenware (lugt da ein bissel Franz Karg durch?), ein paar Schmankerl, die müssen beim Meisterstück sein.
Jetzt meine Fragen: die Füllungen sehen so aus, als seien sie aus Lamellen gleicher Breite gemacht. Ist da auch ein Bild in horizontaler Richtung? Aus den Fotos ist es nicht ersichtlich. Bei den Füllungen sind nur die horizontalen Friese überschoben, wenn ich das recht sehe. Die vertikalen Friese haben eine Feder angearbeitet und die Füllung hat eine Nut, ist also umgekehrt wie die "Normalausführung". Oder sehe ich das falsch? Sind die Türscharniere mit Kröpfung D?
Gruß, Walter
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Re: Kleinigkeiten (** Viele Bilder **)
Hallo Walter,
die einzelnen Lamellen wurden nicht direkt auf Bild verleimt, ich habe nur darauf geachtet nicht stark gefladerte neben schlichten Stücken zu verleimen. Das Bild läuft aber von unten nach oben durch. Die Bauweise der Füllungen hast du richtig erkannt. Bei den Bändern handelt es sich um ganz normale, gerade Bänder, die ich schwarz lackiert habe.
Gruß
Heiko