Tischbohrmaschine
Tischbohrmaschine
Hallo Leute,
ich suche in absehbarer Zeit eine Tischbohrmaschine. Die muss eigentlich nur etwas genauer sein als mein Wabeco Bohrständer.
Auf 0,1mm in der Tiefe genau bohren. Maximaler Bohrdurchmesser in Hartholz: 30-35mm.
In meiner Werkstatt liegt kein 400V anschluss und das kann ich auch nicht ändern.
Ich brauche weder besonders hohe Pinolenhübe (50mm reicht völlig) noch besonders große Tische.
Es geht um alle Arbeiten beim Sägenbau, also nichts, was eine Bohrmaschine vor große Aufgaben stellt.
Mir ist bewusst, dass es bei Bohrmaschinene nach oben keine Grenze gibt. Ich möchte 800 ungern wesentlich überschreiten.
Mein Händler hat Optimum. Das sieht mir ganz gut aus. Spräche was dagegegen, gibt es in der Preisklasse noch viel besseres?
Wenn jemand eine Maschine hat, die meine Voraussetzungen erfüllt und loswerden möchte, immer gern melden. :o)
Liebe Grüße
Pedder
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Re: Tischbohrmaschine
Hallo Pedder,
das Problem werden m.E. die 0,1 mm sein. Du hast zwei Größen, die Du beachten mußt: Zum Einen ob es im Pinolenhub Spiel gibt und zum Anderen die Genauigkeit der Tiefeneinstellung.
Hast Du hartes Holz, wo Du bis zum Ende drücken mußt oder zieht es den Bohren von alleine rein.
Da bisher nicht in der Genauigkeit gebraucht könnte ich Dir nicht mal sagen, ob meine schwere Alzmetall das kann. Da würd es aber wahrscheinlich an der Tiefeneinstellung scheitern. Das ist nur eine Stange, die mit einer Schraube geklemmt wird und da stell mal 0,1 mm ein! Man will ja nicht ewig fummeln und testen dafür.
Schönen Sonntag
Heinz
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Re: Tischbohrmaschine
Moin Pedder,
800 für 0,1 mm ist viel Geld.
Lassen sich die fehlenden 10tel Millimeter nicht auch stromlos vorsichtig nachbohren?
Oder:
Kann dir nicht ein pfiffiger Metaller für deinen Wabeco Tiefenstopp was basteln?
In meiner Nachbarschaft lebte bis vor kurzem ein Mann, der Dampfmaschinen in Kleinformat gebaut hat. Wirklich vom Feinsten.
So einer könnte dir doch helfen...
Viele Grüße
Markus
Re: Tischbohrmaschine
[In Antwort auf #87443]
Hallo Pedder,
kannst du an deinen Bohrständer keinen Wabeco Vertikalanbaumessschieber montieren?
Neben dem exakten Bohren auf 0,1mm musst du ja auch die Materialaoberfläche präzise nullen.
Viele Grüße
Ulrich
Hallo Pedder,
kannst du an deinen Bohrständer keinen Wabeco Vertikalanbaumessschieber montieren?
Neben dem exakten Bohren auf 0,1mm musst du ja auch die Materialaoberfläche präzise nullen.
Viele Grüße
Ulrich
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Re: Tischbohrmaschine
[In Antwort auf #87443]
Hallo Pedder,
wenn Dir die Rundlaufgenauigkeit und das Bohständerspiel ausreicht und es nur um die Tiefengenauigkeit geht, dann sehe ich da auch keine wesentlichen Verbesserungen nur durch eine neue Maschine. Es kommt, wie Ulrich schon gesagt hat, auch darauf an, das Werkstück mindestens ebenso exakt einzuspannen, wie die Tiefengenauigkeit sein soll. Bei mehreren Werkstücken muß dann auch noch jedes Werkstück exakt gleiche Dimensionen haben und jedesmal genau gleich eingespannt werden. Das hilft Dir jetzt allerdings nicht weiter, deswegen ein Vorschlag als "Workaround":
Ich hatte auch mal einen Wabeco Bohr- und Fräsständer. Da ist mir noch in Erinnerung geblieben, daß die Bohrtiefeneinstellung am "Anschlag" verdeckt ist, also nicht so offen wie bei den meisten Oberfräsen, bei denen man sich mit dünnen Plättchen sehr genau an die gewünschte Tiefe herantasten kann. Du könntest Dir aber wie bei de großen Scheer-Oberfräse einen zusätzlichen feststellbaren Ring (-ein Metallring mit seitlicher Feststellschraube, so ähnlich,wie man ihn für Bohrer als Tiefenstopp im Baumarkt zu kaufen bekommt-) auf die Stange für den Tiefenstopp montieren, um eine zusätzliche Bohrtiefe zwischen Bohrständergehäuse und diesem Ring einstellen zu können. So könntest Du mit dünnen Plättchen, die man früher im Autowerkzeug zum Einstellen des Motors verwendet hat, Dich sehr genau an die gewünschte Tiefe herantasten. Falls ein Baumarkt-Bohrer-Tiefenstop paßt, würde ich nur die Imbusschraube zum Feststellen ersetzen, da diese meist angespitzt ist und in einer ungehärteten Stange Löcher hinterließe. Ansonsten muß das Teil ja nicht mal rund sein, man kann auch einfach ein Stück dickes Stangenaluminium mit seitlicher Feststellschraube verwenden, um das auszuprobieren.
Vielleicht ist das ja auch eine Möglichkeit für Dich, nicht gleich eine neue Maschine kaufen zu müssen, die wahrscheinlich auch nicht so genau ist, wie Du Dir das wünscht. Falls Du noch Fragen hast, weil z.B. meine Ausführung nicht verständlich war, frage einfach nochmal nach.
Viele Grüße
Markus
Hallo Pedder,
wenn Dir die Rundlaufgenauigkeit und das Bohständerspiel ausreicht und es nur um die Tiefengenauigkeit geht, dann sehe ich da auch keine wesentlichen Verbesserungen nur durch eine neue Maschine. Es kommt, wie Ulrich schon gesagt hat, auch darauf an, das Werkstück mindestens ebenso exakt einzuspannen, wie die Tiefengenauigkeit sein soll. Bei mehreren Werkstücken muß dann auch noch jedes Werkstück exakt gleiche Dimensionen haben und jedesmal genau gleich eingespannt werden. Das hilft Dir jetzt allerdings nicht weiter, deswegen ein Vorschlag als "Workaround":
Ich hatte auch mal einen Wabeco Bohr- und Fräsständer. Da ist mir noch in Erinnerung geblieben, daß die Bohrtiefeneinstellung am "Anschlag" verdeckt ist, also nicht so offen wie bei den meisten Oberfräsen, bei denen man sich mit dünnen Plättchen sehr genau an die gewünschte Tiefe herantasten kann. Du könntest Dir aber wie bei de großen Scheer-Oberfräse einen zusätzlichen feststellbaren Ring (-ein Metallring mit seitlicher Feststellschraube, so ähnlich,wie man ihn für Bohrer als Tiefenstopp im Baumarkt zu kaufen bekommt-) auf die Stange für den Tiefenstopp montieren, um eine zusätzliche Bohrtiefe zwischen Bohrständergehäuse und diesem Ring einstellen zu können. So könntest Du mit dünnen Plättchen, die man früher im Autowerkzeug zum Einstellen des Motors verwendet hat, Dich sehr genau an die gewünschte Tiefe herantasten. Falls ein Baumarkt-Bohrer-Tiefenstop paßt, würde ich nur die Imbusschraube zum Feststellen ersetzen, da diese meist angespitzt ist und in einer ungehärteten Stange Löcher hinterließe. Ansonsten muß das Teil ja nicht mal rund sein, man kann auch einfach ein Stück dickes Stangenaluminium mit seitlicher Feststellschraube verwenden, um das auszuprobieren.
Vielleicht ist das ja auch eine Möglichkeit für Dich, nicht gleich eine neue Maschine kaufen zu müssen, die wahrscheinlich auch nicht so genau ist, wie Du Dir das wünscht. Falls Du noch Fragen hast, weil z.B. meine Ausführung nicht verständlich war, frage einfach nochmal nach.
Viele Grüße
Markus
Re: Tischbohrmaschine - nicht Wabeco
Hallo Markus, Ulrich und Markus,
mir geht es gerade wie dem Loriot Mann: Ich würde einfach gern eine Empfehlung zu einer Tischbohrmaschine erhalten.
Neben einer Optimum 23 kommt auch eine Bernado BM20 Vario in betracht.
Kann jemand was zu den Maschinen sagen?
Ich möchte nicht viel mit Maschinen arbeiten und noch weniger an Maschinen basteln.
Das ist einfach nicht meins. Ich gebe auch mein Fahrrad in di eReparatur.
((Der Wabeco stinkt mir gewaltig. Ich möchten den Zukünftig vielleicht noch fürs Schleifen benutzen, aber präzise arbeiten kann ich damit nicht.
Dieses Führungssystem ist ..... entweder ist es so stramm, dass man den Bohrer kaum bewegt bekommt oder es schlackert.))
Ein Bohrmaschine mit entsprechender Kraft bei niedrigen Drehzahlen für den Ständer kostst auch nicht wesentlich weniger als eine TBM aus der angegegeben Klasse.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Tischbohrmaschine - nicht Wabeco
Moin Pedder!
Ich habe an meinem Wabeco Ständer eine Bosch GSB 21-2 RCT. Die hat mich 120 Euro gekostet und schafft bei niedrigst eingestellter Drehzahl problemlos 40er Löcher in Ahorn ohne merklich nachzugeben. Günstig und kräftig gibt es daher schon. Man muss halt darauf achten, dass in der Maschine eine Regelung eingebaut ist. Das ist meines Wissens nach derzeit nur in dieser Maschine bei diesem geringen Preis. Andere Maschinen haben auch Drehzahlsteller, aber dahinter verbirgt sich oft keine Regelung, die mehr Strom nachschieben kann, sodass bei geringen Drehzahlen einfach keine Kraft dahinter steckt. Nachteil dieser Maschine ist im stationären Betrieb, dass man immer den Stecker ziehen muss. Normalerweise fließt nur Strom, wenn man auch den Schalter betätigt. Hier wird allerdings permanent die Regelelektronik mit Strom versorgt, sodass diese dann heiß wird.
Aber das hilft dir nicht weiter. Du kannst dich ja mit dem Ständer nicht anfreunden. Ich habe meinen Ständer allerdings auch modifiziert. Führungen nachgeschliffen, alle wichtigen Stellschrauben mit Griffen versehen und den Höhenanschlag modifiziert.
Optimum Maschinen können toll sein. Das ist nicht die Frage. Ich habe schon mit zweien arbeiten dürfen. Das waren aber Tonnenschwere Brocken, die nichts mit ausgestellter Baumarktware zu tun hatte. Alleine das radiale Spiel vieler kleiner Maschinen ist so groß, dass man mit der Hand das Futter aus der Flucht drücken kann. Das ist dann nicht so optimal. Generell würde ich einfach vor dem Kauf an der Maschine händisch herum drücken und schauen wie sehr die Maschine nachgibt. Vor allem, wenn die Pinole nach unten gedrückt ist. Ich möchte mich zudem an dieser Stelle den anderen anschließen, dass die Tiefengenauigkeit nicht ohne Modifikation erreicht werden kann. Die meisten Maschinen haben als Tiefenanschlag sehr einfache Mechaniken, die sich zudem leicht im Betrieb lösen können. Beide deiner Maschinen sind von der Konstruktion des Tiefenanschlags identisch und genau eine solche Konstruktion würde ich vermeiden. Du bräuchtest dagegen einen Anschlag, der außen in Form eines Gestänges mit Arretierbaren Stopper angebracht wird. Da würde ich das Gestänge gegen ein Gewinde tauschen und als Stop zwei gekonterte Muttern vorsehen. Je feinder das Gewinde ist, desto genauer wird dein Anschlag werden. Eine Anbringung eines digitalen Messschiebers wäre ebenfalls ratsam.
Was mich an neuen Maschinen generell stört sind die ganzen klappbaren Schutzhauben. Die würden bei mir sofort raus fliegen. Es gibt derart viele Situationen, in denen die einfach die Sicht behindern, gegen das Werkstück stoßen oder eine Bearbeitung unmglich machen, dass ich mich frage welcher Papierhengst auf diese Idee kam. Schutzbrille auf und gut.
Schicken Gruß,
Amadeus
Re: Tischbohrmaschine
[In Antwort auf #87443]
Hallo Pedder,
wie immer empfehle ich die Wörner Bohrmaschinen. Die haben einen sehr guten Tiefenanschlag, der über ein Trapezgewinde funktioniert.
Auf dem Stellrad ist ein Index eingraviert, ich weiß aber nicht, mit welcher Teilung.
Gebraucht gibts immer wieder welche, auch kleinere Modelle als meine. Wenn da ein FU davor ist, kann die Maschine auch mit Lichtstrom betrieben werden.
Wenn du noch Zeit hast, kannst du dir das hier live anschauen.
Gruß, Jörg
Hallo Pedder,
wie immer empfehle ich die Wörner Bohrmaschinen. Die haben einen sehr guten Tiefenanschlag, der über ein Trapezgewinde funktioniert.
Auf dem Stellrad ist ein Index eingraviert, ich weiß aber nicht, mit welcher Teilung.
Gebraucht gibts immer wieder welche, auch kleinere Modelle als meine. Wenn da ein FU davor ist, kann die Maschine auch mit Lichtstrom betrieben werden.
Wenn du noch Zeit hast, kannst du dir das hier live anschauen.
Gruß, Jörg
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- Beiträge: 139
- Registriert: Fr 26. Okt 2018, 16:39
Re: Fräsmaschine?
[In Antwort auf #87443]
Hallo Pedder,
0,1mm, das nenne ich schon nicht mehr "Bohren", das ist "Fräsen".
Hast Du schon mal nach einer kleinen METAL-Fräsmaschine geschaut?
Die gibt es auch von Optimum, in den kleinen Ausführungen auch für Lichtstrom.
Die Verfahrwege sind zwar für "normale" Holzarbeiten unzureichend, aber für Deine Zwecke ist das, glaube ich, das Richtige.
Viel Erfolg,
Carsten
Hallo Pedder,
0,1mm, das nenne ich schon nicht mehr "Bohren", das ist "Fräsen".
Hast Du schon mal nach einer kleinen METAL-Fräsmaschine geschaut?
Die gibt es auch von Optimum, in den kleinen Ausführungen auch für Lichtstrom.
Die Verfahrwege sind zwar für "normale" Holzarbeiten unzureichend, aber für Deine Zwecke ist das, glaube ich, das Richtige.
Viel Erfolg,
Carsten
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- Beiträge: 1745
- Registriert: Do 2. Nov 2017, 12:23
Re: Tischbohrmaschine
Guuden,
zum Bohren von Holz, auch mit großen Durchmessern,
und gelegentlichem Bohren von Metallen,
reicht bei uns Wechselstrom.
Dabei ist Drehstrom ist kein Prob hier.
g.H.! J.