Moxon Vise *MIT BILD*

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Matthias Groß
Beiträge: 95
Registriert: Mi 24. Feb 2016, 09:26

Moxon Vise *MIT BILD*

Beitrag von Matthias Groß »


Guten Abend,

ich möchte Euch heute meinen jüngsten Werkstattzuwachs vorstellen, auch wenn es für viele von Euch nichts besonderes sein wird. Vielleicht hilft es dem ein oder anderen jedoch trotzdem, der sich in einer ähnlichen Lage befindet wie ich.

Ich habe ein Problem in meiner Werkstatt und das ist der fehlende Platz. Ich habe mir anfangs einen Montagetisch gebaut (Modell NewYankeeWorkshop), der mobil ist, so dass ich im Bedarfsfall von allen Seiten arbeiten kann, aber auch feststellbar ist. Mit der Zeit kam jedoch die Erfordernis, auch Massivholzteile zu spannen, um sie mit Hand- und Maschinenwerkzeugen zu bearbeiten. Hier habe ich mich bei der Modifikation an Heikos Werkbank angelehnt, einen Kniehebelspanner von Bessey montiert und diverse Löcher für Festoolzwingen gebohrt. Das funktionierte zwar, glücklich war ich jedoch nicht.

Schon immer wäre eine Hobelbank der sicherste Lösungsansatz gewesen, jedoch verändert und improvisiert man immer leichter, als man sich zu einer doch hohen Investition durchringt (zumindest ich).

Auf diversen Youtube-Kanälen fand ich durch Zufall die Darstellung einer Moxon Vise, die originär als Aufsatz für die Werkbank gedacht ist, um Werkstücke zu spannen, um sie mit Zinkenverbindungen o.ä. zu versehen.

Ich entschied mich jedoch für den Versuch, sie als Spannzange für die Stirnseite meines Montagetischs zu verwenden und somit erstmal wieder zu verändern, als neu zu investieren ;)

Leider habe ich bei der Entstehung wenige Bilder gemacht. Ausgangsmaterial war eine 6cm starke Eichenbohle, die jedoch aufgrund des großen Kerns und der generellen Qualität nicht für die kompletten Spannelemente reichen sollte. Ich musste sie in der Breite ansetzen. Hierzu habe ich Nuten auf der FKS grob vorgesägt und anschließend auf dem Frästisch auf Maß gefräst. Die Federn habe ich mit der A3 auf Maß gehobelt, bis ein strammer Sitz gewährleistet war.

Die Federn und die Teile, die ich angesetzt habe, sind aus Buche.

Am Ende wurden die verleimten Bohlen kurz noch abgerichtet und durch die Dickte geschoben.

Die Gewindestangen und die Muttern habe ich im großen Kaufhaus erstanden, es handelt sich um 20er Trapezgewinde.

Die Spannbacken wurden an der Ständerbohrmaschine gebohrt. Bei den Langlöchern in der äußeren, beweglichen Backe hat mir kurze Kopfschmerzen bereitet, da ich den Forstnerbohrer nicht ordentlich ansetzen konnte, da der Mittelpunkt in der mittleren Bohrung war. Gelöst wurde das Problem mit einem passenden Buchestab, der in die Bohrung getrieben wurde, um wieder ordentlich einstechen zu können. Der Rest der Radien wurde weggestemmt.

Die Oberflächenbehandlung habe ich mit Osmo Hartwachsöl erledigt, da ich es hier hatte und sehr viel meiner Möbel damit behandle.

Die Handräder sind umfunktionierte Hantelscheiben, die Idee ist sicher auch nicht auf meinem Mist gewachsen, die habe ich aus Mikes Video. Super, günstig und einfach - vielen lieben Dank nochmal für die Ideegebung! Die Muttern sind in die 30er Bohrung der Hantelscheiben eingesetzt.

Ich habe die bewegliche Backe zum Schluss mit einem Stück Alcantaraleder bezogen, zudem bekam sie vier Bohrungen 20mm in die Oberseite. Hiermit versuche ich mit 20er Bankhaken auch mal flächig gegen die Bohrungen im Tisch zu spannen. Zwei 45°-Schnitte mit der FKS lassen später auch ein Spannen von zylindrischen Teilen zu.

Ich hoffe, Euch hat dieser Bericht der etwas a-typischen Moxon gefallen, für Kritik bin ich immer offen :) Nur durch Fehler wird man besser!

Hier nun ein paar Bilder, wie schon geschrieben, es sind nicht viele:





Hier werden die Einzelteile verleimt





Die Aufnahme der Trapezgewindestanden, vorne eingestemmt, hinten im Tisch (Torsionbox-Konstruktion) gekontert. Die Muttern waren im Lieferzustand 30mm lang, ich habe sie halbiert.



Die Handräder. Ich habe sie lediglich auf der Drehbank etwas aufgehübscht!



Alcantarabezug mit Sprühkleber





fertig montiert



Spannmöglichkeit flächig

Ich bin derzeit am Überlegen, ob ich an der langen Seite noch einen Spannstock verbaue, wie ihn Reinhold kürzlich zeigt. Zusammen mit einem Faulenzer wäre ich dann gut aufgestellt. Mal sehen!

Viele Grüße

Matze

Kai R.
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Re: Moxon Vise

Beitrag von Kai R. »


Hallo Matthias,

vielen Dank für Deinen Bericht.
Ich überlege derzeit auch den Bau einer Moxon Vise.

Eine Frage zu Deinen "Hantel-Handrädern":
Wie hast Du die Trapezgewindemuttern in den Handrädern fixiert? - Sechskant gefeilt und dann eingeklebt?
Vielleicht kannst Du ja auch noch ein Bild der anderen Seite eines Handrades einstellen.

Vielen Dank und viele Grüße
Kai


MarkusB
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Re: Moxon Vise

Beitrag von MarkusB »


Hallo Matze,

mich interessiert auch, wie du die Mutter in der Hantelscheibe befestigt hast.
Mike Bandte spricht in seinem Video von einer Rändelmutter. Wie das gehen soll habe ich aber nicht verstanden.

Viele Grüße

Markus


Matthias Groß
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Re: Moxon Vise

Beitrag von Matthias Groß »


Guten Abend Kai und Markus,

die Trapezmuttern habe ich weiter gar nicht mit der Hantelscheibe fixiert. Ich habe die Ecken für die Mutter etwas konisch nach hinten gefeilt. Die Muttern habe ich anschließend eingetrieben, sie halten (bisher) so ganz gut.

Die Muttern sind ca. 1 cm in die Scheibe eingelassen, somit ergeben sich noch 2 cm Abstand von der Scheibe zur beweglichen Zange. Im Gegensatz zu den Benchcraft-Handrädern sind meine gerade und so kommt dieser Abstand dem Handling zugute.

Bei Fragen - fragen :)

Ich wünsche Euch einen schönen Abend!

Matze

MarkusB
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Re: Moxon Vise

Beitrag von MarkusB »


Hallo Matze,

schöne Idee, gefühlsmäßig würde ich sagen: Das hält lange.

Hast du aber die Sache mit der Rändelmutter in dem Video von Mike verstanden?

Viele Grüße

Markus

Matthias Groß
Beiträge: 95
Registriert: Mi 24. Feb 2016, 09:26

Re: Moxon Vise

Beitrag von Matthias Groß »


Hi Markus,

so richtig verstanden habe ich das auch nicht.

Mögliche Lösungsmöglichkeiten, die ich mir im Vorfeld ausgedacht habe:

Scheibe schräg in Richtung Mutter anbohren, ein Gewinden schneiden und Madenschrauben eindrehen. Mit zwei Schrauben pro Scheibe sollte da halten.

Mutten von hinten mit Epoxidharz einkleben. Ggf von hinten etwas anbohren, um mehr Fläche für das Epoxi zu schaffen.

Viele Grüße

Matze

Michael Hild

Re: Moxon Vise

Beitrag von Michael Hild »

[In Antwort auf #78155]
Hi Matze,

Du hast ja die Backe auf der einen Seite mit Überstand zum Tisch angebracht. Was erhoffst Du Dir denn davon? Im Moment fällt mir nichts ein wofür das gut sein könnte.

Grüße
Michael

Matthias Groß
Beiträge: 95
Registriert: Mi 24. Feb 2016, 09:26

Re: Moxon Vise

Beitrag von Matthias Groß »


Guten Abend Micha,

ich sehe es als eine Art Testballon. Ich habe mich dazu entschieden, die bewegliche Backe etwas überstehen zu lassen, um zu probieren, ob auch eine Fixierung der Länge nach funktioniert. Ich habe auch auf den Seiten des Montagetisches Bohrungen, in die ich runde Bankhaken einsetzen kann. Mit diesen als Lager möchte ich versuchen, Werkstücke gegen die Backe zu spannen, um z.B. Montagetätigkeiten auszuführen.

Ist wie gesagt beim Bau nur eine Überlegung gewesen, sollte es sich als nicht praxistauglich erweisen, wird der Überstand abgetrennt ;)

Viele Grüße und einen schönen Abend

Matze

Michael Hild

Re: Moxon Vise

Beitrag von Michael Hild »


Hi,

ah OK, das macht Sinn.

Grüße
Michael

Uwe Wessels
Beiträge: 56
Registriert: Mi 18. Sep 2013, 16:32

Re: Moxon Vise

Beitrag von Uwe Wessels »


Wäre es dann nicht einfacher, auch an der Seite der Zange ein Loch für Bankhaken einzubauen ?

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