Bett aus Eichenbohlen *MIT BILDER* *MIT BILD*
Re: Bett aus Eichenbohlen *MIT BILDER*
[In Antwort auf #70859]
Hallo
"Hast Du nach dem Auftrennen direkt weitergebaut?"
Ja, das ging natlos weiter, insgesamt hab ich vielleicht zwei Wochen benötigt. Hab den Unterbau von unserem Küchentisch auch aus dem Holz gebaut und die Tischbeine sind ähnlich wie die Pfosten. Hält auch schon seit fast zwei Jahren. Wobei ich vielleicht erwähnen sollte, dass wir ein eher feuchtes Wohnklima haben als stock trocken. Das spielt bestimmt eine entscheidende Rolle.
"Hast Du das Brett der Fußseite auch mit den Berliner Haken an die Pfosten angehängt? war das stabil genug?"
Nein, vorne und hinten wurde eingenutet. Wobei ich denke, dass auch an diesen Stellen die Betthaken genug Stabilität bringen würden. Vielleicht wäre das sogar die angemessenere Verbindung, da das Holz weiterhin Arbeiten kann.
"wie hast du die Haken im Hirnholz befestigt, einfach nur verschrauben? "
Die Betthaken wurden sowohl in den Pfosten als auch Stirnseitig in den Brettern mit einem 16mm Fräser versenkt. Die Blechstärke ist ca. 4mm. Verschraubt mit je drei 4x60er Spax ist das echt super stabil. Die ersten hab ich etwas zu tief gesetzt, Ich konnte die Verbindung nur noch mit einer Schraubzwinge wieder auseinanderziehen.
"Warum hast Du den Kitt nicht vor dem Hobeln aufgetragen?"
Beim Hobeln nimmt man doch sehr viel Material weg und die Wurmlöcher sind schwierig zu füllen, vorallem tief. Daher würde man immer wieder neue Löcher nach dem Hobeln haben. Zuerst hab ich es mit einer Spritze versucht, aber war zu aufwendig. Was jedoch beim Spachteln nachteilig war sind die Poren und Vertiefungen im Holz. Wenn man nicht noch mal ordentlich etwas weggeschliffen hat, gibt es sichtbare Flecken.
Gruss
Florian
Hallo
"Hast Du nach dem Auftrennen direkt weitergebaut?"
Ja, das ging natlos weiter, insgesamt hab ich vielleicht zwei Wochen benötigt. Hab den Unterbau von unserem Küchentisch auch aus dem Holz gebaut und die Tischbeine sind ähnlich wie die Pfosten. Hält auch schon seit fast zwei Jahren. Wobei ich vielleicht erwähnen sollte, dass wir ein eher feuchtes Wohnklima haben als stock trocken. Das spielt bestimmt eine entscheidende Rolle.
"Hast Du das Brett der Fußseite auch mit den Berliner Haken an die Pfosten angehängt? war das stabil genug?"
Nein, vorne und hinten wurde eingenutet. Wobei ich denke, dass auch an diesen Stellen die Betthaken genug Stabilität bringen würden. Vielleicht wäre das sogar die angemessenere Verbindung, da das Holz weiterhin Arbeiten kann.
"wie hast du die Haken im Hirnholz befestigt, einfach nur verschrauben? "
Die Betthaken wurden sowohl in den Pfosten als auch Stirnseitig in den Brettern mit einem 16mm Fräser versenkt. Die Blechstärke ist ca. 4mm. Verschraubt mit je drei 4x60er Spax ist das echt super stabil. Die ersten hab ich etwas zu tief gesetzt, Ich konnte die Verbindung nur noch mit einer Schraubzwinge wieder auseinanderziehen.
"Warum hast Du den Kitt nicht vor dem Hobeln aufgetragen?"
Beim Hobeln nimmt man doch sehr viel Material weg und die Wurmlöcher sind schwierig zu füllen, vorallem tief. Daher würde man immer wieder neue Löcher nach dem Hobeln haben. Zuerst hab ich es mit einer Spritze versucht, aber war zu aufwendig. Was jedoch beim Spachteln nachteilig war sind die Poren und Vertiefungen im Holz. Wenn man nicht noch mal ordentlich etwas weggeschliffen hat, gibt es sichtbare Flecken.
Gruss
Florian
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- Beiträge: 412
- Registriert: Sa 10. Mär 2018, 18:39
Re: Bett aus Eichenbohlen *MIT BILDER*
[In Antwort auf #70867]
Hallo Florian,
danke für die zusätzlichen Infos. Ich wünsche Dir, dass das Holz nicht mehr sonderlich arbeitet und alles heile bleibt. Ich habe bei einer solchen Geschichte Längsholz an Querholz schon Pech gehabt. Mit lautem Knall ist nachts das Holz die Deckplatte eines Schrankes im Flur gerissen. Wir haben kerzengerade im Bett gesessen.
Viele Grüße
Olli
Hallo Florian,
danke für die zusätzlichen Infos. Ich wünsche Dir, dass das Holz nicht mehr sonderlich arbeitet und alles heile bleibt. Ich habe bei einer solchen Geschichte Längsholz an Querholz schon Pech gehabt. Mit lautem Knall ist nachts das Holz die Deckplatte eines Schrankes im Flur gerissen. Wir haben kerzengerade im Bett gesessen.
Viele Grüße
Olli
Re: Bett aus Eichenbohlen *MIT BILD*
[In Antwort auf #70861]
Hallo Dietrich,
Die Auflagen waren der eigentliche Grund für dieses Spezialbett. Ich schlafe auf einem gefederten Lattenrost mit 16cm Matratze wogegen meine Frau gern etwas härter schläft, sprich Latten mit einer 8cm Spezialmatratze. Das ergab über 10cm Höhenunterschied. Gelöst hab ich das über ein Kantholz, welches auf einem Brett aufliegt (von unten verschraubt). Das Brett steht auf einer Seite über und nimmt den Lattenrost auf. Oben auf das Kantholz hab ich den Bretterrost aufgeschraubt.
Vorne und hinten wurde es mit Beschlägen ins Bett eingehängt und in der mitte noch mal unterstützt
An der Seite hatte ich leider nicht genügend Platz für ein Kantholz, um den Lattenrost zu fangen. Daher wollte ich ein Winkeleisen verwenden. Durch Zufall hab ich im Baumarkt Pfosten für ein Metallregal gefunden, die man einzeln für ein paar Euro kaufen kann. Die haben auch gleich Langlöcher um sie fachgerecht zu verschrauben.
Der Schaumstoff ist übrigens der Quitschschutz. Schon nach einmal Schlafen gab das Bett Geräusche von sich. Nachdem ich alles mit Kerzenwachs eingerieben hab, knarrte das Bett nach drei Tagen wieder. Der Schaumstoff hält das Bett nun schon seit fast zwei Monaten still.
Gruss,
Florian
Hallo Dietrich,
Die Auflagen waren der eigentliche Grund für dieses Spezialbett. Ich schlafe auf einem gefederten Lattenrost mit 16cm Matratze wogegen meine Frau gern etwas härter schläft, sprich Latten mit einer 8cm Spezialmatratze. Das ergab über 10cm Höhenunterschied. Gelöst hab ich das über ein Kantholz, welches auf einem Brett aufliegt (von unten verschraubt). Das Brett steht auf einer Seite über und nimmt den Lattenrost auf. Oben auf das Kantholz hab ich den Bretterrost aufgeschraubt.
Vorne und hinten wurde es mit Beschlägen ins Bett eingehängt und in der mitte noch mal unterstützt
An der Seite hatte ich leider nicht genügend Platz für ein Kantholz, um den Lattenrost zu fangen. Daher wollte ich ein Winkeleisen verwenden. Durch Zufall hab ich im Baumarkt Pfosten für ein Metallregal gefunden, die man einzeln für ein paar Euro kaufen kann. Die haben auch gleich Langlöcher um sie fachgerecht zu verschrauben.
Der Schaumstoff ist übrigens der Quitschschutz. Schon nach einmal Schlafen gab das Bett Geräusche von sich. Nachdem ich alles mit Kerzenwachs eingerieben hab, knarrte das Bett nach drei Tagen wieder. Der Schaumstoff hält das Bett nun schon seit fast zwei Monaten still.
Gruss,
Florian
Re: Bett aus Eichenbohlen *MIT BILDER* *MIT BILD*
[In Antwort auf #70868]
Hallo,
"Bei Eichenholz wird nur das Splintholz von Würmern befallen welches man sowieso nicht verwenden sollte. "
Hm, das scheinen zähe Würmer gewesen zu sein. Zumindest haben sie vor dem Hartholz keinen Halt gemacht. Irgendwann haben sie aber doch gestoppt, sprich bis zum Kern sind sie nicht gekommen...
Beim Sägewerk hatten man mir schon empfohlen, schönes Brennholz daraus zu machen, aber zum Schluss sind doch sehr schöne Möbel daraus geworden.
Hier noch die Bank an der man deutlich die Löcher sieht. Das ist doch kein Splint mehr, oder? Bei der Eiche war der Splint hellgelblich und sehr weich.
Gruss
Florian
Hallo,
"Bei Eichenholz wird nur das Splintholz von Würmern befallen welches man sowieso nicht verwenden sollte. "
Hm, das scheinen zähe Würmer gewesen zu sein. Zumindest haben sie vor dem Hartholz keinen Halt gemacht. Irgendwann haben sie aber doch gestoppt, sprich bis zum Kern sind sie nicht gekommen...
Beim Sägewerk hatten man mir schon empfohlen, schönes Brennholz daraus zu machen, aber zum Schluss sind doch sehr schöne Möbel daraus geworden.
Hier noch die Bank an der man deutlich die Löcher sieht. Das ist doch kein Splint mehr, oder? Bei der Eiche war der Splint hellgelblich und sehr weich.
Gruss
Florian
Re: Bett aus Eichenbohlen *MIT BILDER*
[In Antwort auf #70824]
Hallo Florian,
das Bett und die Nachtischhocker sind Dir sehr gut gelungen. Die Form in ihrer klaren Struktur gefällt mir. Auch die Variante, ein Multifunktionsmöbel zu bauen, ist eine tolle Idee und zeigt Deine Kreativität. War das gleich mit Arbeitsbeginn eingeplant? Die Realisierung bestätigt, das man nicht immer eine Komplettausstattung für ein schönes Ergebnis braucht. Nun bin ich auf Deine weiteren Werke gespannt. Hast Du von Deiner Bank auch noch ein paar Bilder? Zwei konkrete Frage zum Schädlingsbefall der Eiche: Normalerweise findet man die Löcher im Splintholz. War auch das Kernholz betroffen? Ist bekannt was die Ursache für die Entwicklung des Baumes war?
Herzliche Grüße
Uwe
Hallo Florian,
das Bett und die Nachtischhocker sind Dir sehr gut gelungen. Die Form in ihrer klaren Struktur gefällt mir. Auch die Variante, ein Multifunktionsmöbel zu bauen, ist eine tolle Idee und zeigt Deine Kreativität. War das gleich mit Arbeitsbeginn eingeplant? Die Realisierung bestätigt, das man nicht immer eine Komplettausstattung für ein schönes Ergebnis braucht. Nun bin ich auf Deine weiteren Werke gespannt. Hast Du von Deiner Bank auch noch ein paar Bilder? Zwei konkrete Frage zum Schädlingsbefall der Eiche: Normalerweise findet man die Löcher im Splintholz. War auch das Kernholz betroffen? Ist bekannt was die Ursache für die Entwicklung des Baumes war?
Herzliche Grüße
Uwe
Re: Bett aus Eichenbohlen *MIT BILD*
Hallo Uwe,
"War das gleich mit Arbeitsbeginn eingeplant?"
Ja, nachdem wir nur vier Stühle haben und bei Besuch immer noch so Plastikklappstühle aus dem Keller holen, wird jedes kleine Möbelstück auch gleich Sitzmöbel. Die Bank war eigentlich auch nur als Ablage für die Garderobe gedacht. Für die Füße hatte ich noch ein Stück von einem Ikea-Tisch übrig. Die hellere Birke macht einen schönen Kontrast zu der Eichensitzfläche.
"War auch das Kernholz betroffen?"
Wie gesagt, das Splintholz war schon ziemlich zersetzt, der Wurmbefall ging vielleicht noch 4-5cm in das Hartholz rein.
"Ist bekannt was die Ursache für die Entwicklung des Baumes war? "
Der Eichenprozessionsspinner hatte mal ziehmlich heftig gewütet. Ob das aber die Ursache war, kann ich nicht beurteilen, die anderen habens ja überlebt. Bei meinem Onkel hat es auch einen Nussbaum erwischt, der von einem auf das andere Jahr nicht mehr ausgetrieben hat. Hier hatte der Baum jedoch Kernfäule. Trotzdem hab ich den Stamm zum Sägewerk gebracht. mal schaun ob man ihn verwenden kann. In fünf Jahren kann ich mehr sagen.
Gruss
Florian
Re: Bett aus Eichenbohlen
Hi Florian,
der Stamm auf dem letzten Foto sieht doch prima aus!
Hoffentlich hast Du die Bretter nicht zu dünn schneiden lassen.
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- Beiträge: 1131
- Registriert: Di 30. Nov 2021, 19:21
Re: Bett aus Eichenbohlen
Hallo Florian,
schönes und offensichtlich stabiles Bett!
Die astige Eiche gefällt mir sehr gut. Das Kopfteil hätte ich etwas anders ausgeführt, aber zum Glück hat jeder andere Augen.
Viele Grüße, Andreas
-
- Beiträge: 263
- Registriert: So 6. Jan 2019, 11:57
Re: Bett aus Eichenbohlen *MIT BILDER*
[In Antwort auf #70824]
Hallo Florian,
ich erinnere mich an die Diskussion der Berliner Betthaken, war 2009 oder 2010, habe daran mitgemacht. Freut mich das sowas nach so langer Zeit gelesen wird. Aber... denk dran, meine alten Herrschaften haben 5 Jungs mit dieser Beschlagsorte geschafft....
Gruß aus Bonn von Michi,
denn schreiner machen alles feiner.. s.o.
Hallo Florian,
ich erinnere mich an die Diskussion der Berliner Betthaken, war 2009 oder 2010, habe daran mitgemacht. Freut mich das sowas nach so langer Zeit gelesen wird. Aber... denk dran, meine alten Herrschaften haben 5 Jungs mit dieser Beschlagsorte geschafft....
Gruß aus Bonn von Michi,
denn schreiner machen alles feiner.. s.o.