Probleme bei Planung eines Bücherregals

[Matthias Groß]

Hallo,

vor kurzem haben wir das Dachgeschoß unseres Einfamilienhauses ausgebaut. Im Flur habe ich eine Nische vorgesehen, für die ein Bücherregal vorgesehen ist.

Von den Dimensionen stehen mir somit 2,58 in der Höhe, 1,12 in der Breite und 0,36 cm in der Tiefe zur Verfügung.

Da die seitlichen Trockenbauwände leicht aus dem Winkel laufen, möchte ich den Anschluß an die Wände mit Passleisten realisieren.

Die Materialwahl ist noch nicht abschließend getroffen, zur Auswahl stehen weiße Spanplatten mit Umleimern (würde ich vom Schreiner beziehen), Buche Leimholz oder MPX. Materialstärke soll in etwa 19mm sein.

Ausgestaltung soll raumhoch werden, mit einer integrierten indirekten Beleuchtung in Deckennähe.

Nun zu meinen Fragen: Das Regal soll variabel sein, somit würde ich Boden und Deckel, sowie die Böden mittels Lochreihen und Hettich Exzenterverbinder zusammenfügen. Somit scheidet eine Verbindung der Böden mit einer (gerne auch massiveren Rückwand aus. Ich habe bei Bekannten eine Lösung eines Schreiners gesehen, diese hängt jedoch bei ordentlicher Beladung durch, was ich irgendwie vermeiden möchte.

Welche Lösung kann ich nutzen, um ein schönes Gesamtbild zu erreichen, zudem aber stabil genug, um ein Durchhängen zu vermeiden?

Eine Alternative wäre wohl, eine vertikale Trennung einzusetzen, um die Länge der Böden zu begrenzen und die Last abzufangen....

Hat jemand vielleicht Bilder von einer möglichen Umsetzung??

Vielen Dank für Eure Tips und Ideen!

Matze

[Heiko Rech]

Hallo Matthias,

bei einer Breite von über einem Meter würde ich eine Mittelwand einbauen. Bei der genannten Höhe ist auch ein fester Boden in halber Höhe ratsam. Dann hast du eine sehr stabile Konstruktion.

Gruß

Heiko

[Andreas S.]

Moin, moin Matze,

ich stecke gerade in ähnlichen Überlegungen, die ich hier auch schon mal gepostet habe.
Findest Du hier: http://www.woodworking.de/cgi-bin/holzbearbeitungsmaschinen/webbbs_config.pl/md/read/id/91488/sbj/regal-an-giebelwand/
Bei uns sind es max 2,90 m Höhe und 85 bis 100 cm Breite - aber nur max 20 cm Tiefe.

Ich denke auch, bei den Abmessungen wirst Du nicht umhinkommen, die Stollen oder ein / zwei feste Böden mit der Wand zu verbinden.
Gegen Durchbiegen hilft aus meiner Sicht nur Materialstärke oder Mittelwand.
Ich gehe aktuell von deutlich mehr als 19 mm aus - die biegen sich bei uns nämlich schon bei "normalen" Bücherregalen mit 80 cm Breite durch.
Und bei Deinen bis zu 36 cm Tiefe kommen da möglicherweise ganz andere Gewichte zusammen.

Aus meiner Sicht ist variable Einteilung (der Böden mittels Lochreihe) kein Widerspruch zu (einzelne Böden oder die Stollen) fest an der Wand.
Meine Planung sieht momentan vor, lediglich bei den hohen Elementen 2 bis 3 Böden fest zu machen, den Rest über Lochreihe flexibel.
Stollen oben an die Wand, ein zwei Böden an die Wand - dass sollte vermeiden, "die lieben Kleinen" irgendwann unter einem Berg von Büchern hervorziehen zu müssen.
Wenn die Stollen nicht ganz bis zur Decke durchgehen, besteht noch die Möglichkeit, sie mit Ösen festzumachen - die Idee kommt von Johannes.

Ich wünsch' Dir ein paar kreative Ideen

Gruß aus HH

Andreas

[Heiko Rech]

[In Antwort auf #69235]
Hall,

noch als Ergänzung:
Ich verwende sehr gerne folgende Bodenträger:

Hettcih Secura 7, Best. Nr.53012



Die stabilisieren nochmal zusätzlich, da man sie mit der Seite verschraubt. Eventuell kannst du dir damit die ganz festen Zwischenböden sparen.

Gruß

Heiko

[Matthias Groß]

[In Antwort auf #69236]
Hallo Heiko,

vielen Dank für Deine Meinung. Wenn es nicht anders geht, werde ich eine vertikale Abtrennung mit einplanen, wobei dadurch die Optik die ich erreichen wollte, etwas leidet....

Mal sehen, wie es aufgezeichnet aussieht.

Kannst du mir sagen, was der qm einer Spanplatte in weiß kostet, die über der Qualität von Baumärkten liegt? nur mal so in etwa. würde versuchen, die über einen Schreiner zu beziehen und gleich mit anständigen Umleimern versehen lassen, da mir dazu die Möglichkeit fehlt.

Viele Grüße

Matze

[Matthias Groß]

[In Antwort auf #69239]
Hallo Andreas,

die Tiefe ist nur die mir maximal mögliche. Ich möchte das Regal auf ca. 25cm netto dimensionieren, um auch unterschiedliche Bücher stellen zu können.

Ein verschrauben des Regals an der Wand hatte ich an sich nicht vor, da ich es mit Passleisten recht eng einsetzen möchte, ich denke nicht, dass das kippen wird, lasse mich aber gerne belehren.

Wie weit bist Du nun mit Deinem Vorhaben (das sicher um Welten komplexer scheint, als meine Minilösung ;))

ist die Wahl auf ein Material schon gefallen?

Viele Grüße

Matze

[Johannes M]

Hallo Matze,

wenn Du Passleisten einsetzt die dann, oben 3cm, unten 2cm breit sind (als Beispiel), wird das schief aussehen. ich würde dann liebe die Regalseiten an die Wand stellen und die Böden anpassen.
Spanplatte in besserer Qualität als im Baumarkt, sind nicht viel teurer, als die Baumarktangebote, der Preis ist aber stark von der abgenommenen Menge und den Rabatten des Kunden abhängig.
Wenn Dir die Optik einer Mittelseite nicht gefällt, kannst Du die Böden in der Mitte mit einem Ausschnitt versehen und eine Mittelseite vorsehen, die nur ca. 60% der Breite der Außenseiten hat. Die Mittelseite verschwindet dann optisch zwischen den Büchern. Allerdings werden Spanplatten dann instabil. Zur Regaltiefe: Din A4 hat eine Breite von 21cm Bücher sind meist kleiner, vielleicht reichen ja auch 20 oder 22cm Regaltiefe (der 18cm).

Es grüßt Johannes

[Marc Corsaro]

[In Antwort auf #69241]
Von Würth gibt es auch solche Bodenträger.

Diese haben aber an dem Zapfen, der in die Seite gesteckt wird 2 kleine Zacken, damit sie nicht herausrutschen. Durch die Bohrung kann man die Böden dann etweder mit einer Spax 3,5mm oder einer Euroschraube fixieren.

[Heiko Rech]

[In Antwort auf #69259]
Hallo,

in der Kalkulationspreisliste von meinem Händler steht ein Preis von 9,22 netto für 19mm EGGER W980 (perlweiß)

Das ist der Kalkulationpreis. Die echten Preise schwanken natürlich.

Gruß

Heiko

[Heiko Rech]

Hallo Marc,

die von Würth habe ich auch. Aber die von Hettich haben eben den Vorteil, dass sie seitlich geschraubt werden und so Stabilität geben.

Die Alternative wären Konstruktionsbodenträger. Ein wenig mehr Arbeit bei der Verarbeitung, aber der Vorteil liegt darin, dass man keine fest verleimten Konstruktionsböden hat und flexibel bleibt.
http://wueko.wuerth.com/medien/produktinfo0000/pdfNEW/12657.pdf

Gibts auch von Hettich

Gruß

Heiko