Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
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Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
Hallo Markus,
unsere Dreschmaschine wurde früher auch mit Flachriemen angetrieben. Ich entsinne mich, daß beim Durchrutschen des Riemens sogenanntes Riemenwachs benutzt wurde. Das war etwa we eine Silikonkartusche, mit Papier umwickelt und wurde dann auf den laufenden Riemen gehalten, so daß sich das Wachs auf der Lauffläche verteilte.
Vielleicht hilft Dir das ja schon weiter.
Gruß
Heinz
Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
Hallo Markus,
man kann auch sog."Riemenharz" zur besseren Haftung auf den Lederriemen geben. Aus was es genau besteht, kann ich nicht sagen. Auf jeden Fall ist es flüssig und sehr klebrig. Frag doch mal bei der Peter Hefti AG in der Schweiz nach. Glaube die fertigen u.a. auch Flachriemen.
Viele Grüße und eine Guten Rutsch
edgar
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Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
[In Antwort auf #39574]
Hallo Markus,
meine erste Drechselbank (Hofmann/Berlin, ca 1910) habe ich mit einem Endlos-Neopren-Flachriemen "verschandelt", weil ich mit Lederriemen und Riemenschlössern nichts anfangen konnte. (Würde ich heute wieder so machen) Obwohl diese Neopren-Riemen einen guten Griff haben, muss ich die Bank vor dem Arbeiten eine Weile im "kleinen Gang" warmlaufen lassen, damit das Fett in den Gleitlagern geschmeidig wird. Wenn Dich das Klackern des Riemenschlosses stört, nimm einen modernen Neoprenriemen (etwas zu lang), schneide ihn durch und verklebe/nähe ihn auf der Maschine. Das ist natürlich nicht ganz stilecht, wenn Du die Überlappung sauber vorbereitest, wirst Du aber kaum einen Schlag hören. Mein nächstes Projekt ist eine Drechselbank, bei der der Riemen zweimal durch Schlitze im Bett läuft, weil die treibende Welle genau senkrecht unter dem Spindelstock liegt. Da werde ich möglicherweise auf einen geteilten Lederriemen zurückgreifen müssen.
Schöne Grüße
Helmut
Hallo Markus,
meine erste Drechselbank (Hofmann/Berlin, ca 1910) habe ich mit einem Endlos-Neopren-Flachriemen "verschandelt", weil ich mit Lederriemen und Riemenschlössern nichts anfangen konnte. (Würde ich heute wieder so machen) Obwohl diese Neopren-Riemen einen guten Griff haben, muss ich die Bank vor dem Arbeiten eine Weile im "kleinen Gang" warmlaufen lassen, damit das Fett in den Gleitlagern geschmeidig wird. Wenn Dich das Klackern des Riemenschlosses stört, nimm einen modernen Neoprenriemen (etwas zu lang), schneide ihn durch und verklebe/nähe ihn auf der Maschine. Das ist natürlich nicht ganz stilecht, wenn Du die Überlappung sauber vorbereitest, wirst Du aber kaum einen Schlag hören. Mein nächstes Projekt ist eine Drechselbank, bei der der Riemen zweimal durch Schlitze im Bett läuft, weil die treibende Welle genau senkrecht unter dem Spindelstock liegt. Da werde ich möglicherweise auf einen geteilten Lederriemen zurückgreifen müssen.
Schöne Grüße
Helmut
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Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
Hallo,
danke für eure Antworten! Sowas wie Riemenwachs habe ich nicht mehr gefunden, aber ein Bekannter hat mir gesagt, daß man statt dessen auch Keilriemenspray nehmen kann. Gegen das Durchrutschen hilft das schon, ist nur dreimal so laut (klingt, als ob ständig ein Klebeband abgerissen wird) und hilft nicht gegen schwergängige Lagerungen. Habt Ihr Infos oder Erfahrung, wie man Transmissionsriemen pflegt? Ich habe jetzt von jemandem gehört, daß das gar nicht so einfach ist und auch früher regelmäßig gemacht wurde. So z.B. Einlegen in Öl, Einwachsen, Aufrauhen ... ???
Mit freundlichen Grüßen
Markus
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Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
Hallo Helmut,
die Beschreibung paßt auch auf meine Maschine. Woran erkenne ich, daß ich Gleitlager oder Kegel/Kugellager habe? Ich bin immer davon ausgegangen, daß auch mein altes Trum sowas wie Kegellager hat. Wenn das natürlich keins ist erklärt sich einiges für mich. Das Mit dem warmlaufen habe ich auch festgestellt. Und darum habe ich wahrscheinlich gerade jetzt Probleme, weil es bei mir im Keller bei dieser Jahreszeit nun mal saukalt ist (ich glaube 10°C oder sogar drunter).
Wie richtest Du eigentlich die Rollen mit dem Motor aus, genauer gesagt, wie mißt Du eine Abweichung der Achsparallellität von Motor zu den Umlenkrollen? Ich glaube nämlich, daß ich auch damit Probleme habe.
Zum Riemennähen habe ich auch schon Erfahrung, allerdings schlechte! Ich habe mir auch so einen modernen Textil-Gummi-Riemen (endlos) besorgt, zerschnitten und auf der Maschine wieder zusammengeklebt (mit Kontaktkleber). Zur Sicherheit habe ich noch eine Reihe genäht (sehr mühsam im Gummi!). Nach ca. 4 Vollbetriebsstunden ist aber der Kleber aufgegangen und die Naht wurde zwischen den Gummiteilen wie abgeschert. Mit was klebts und nähst Du denn Riemen?
Mit freundlichen Grüßen
Markus
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Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
Hallo Markus,
ist zwar weit weg von München, aber versuch es mal hier:
http://www.kulturinfo-rheinland.de/www/index.htm
Rheinländer helfen geschichtlich bedingt einem Bayern eher als einem Preussen:-))
Im Ernst: Der LVR betreibt sogen. Industriemuseen und hat in diesen Betrieben auch mit Transmissionen zu tun. In diesen Museen wird regelmäßig mit den alten Maschinen gearbeitet, es gibt dort also mit Sicherheit Leute, die sich in der Materie auskennen und Dir z.B. evtl. auch eine Bezugsquelle für Riemenwachs geben können. Im Euskirchener Tuchmuseum gibt es einen großen Bereich mit Transmissionen und die Mitarbeiter dort sind nett und kompetent, also vielleicht mal direkt an Euskirchen wenden, wenn es in der Zentrale nicht klappt.
Ob Keilriemenspray den gleichen Effekt hat wie Riemenwachs weiß ich nicht. Von früher weiß ich, daß diese Geräusche nach dem Wachsen auch auftraten, bis das Wachs sich gut verteilt hatte. Ich kenne das Wachs nur als Hartwachs, welches durch die Reibung am Riemen weich wurde und dann am Riemen und auf den Riemenscheiben haftete. Auf der Riemenscheibe war meist eine relativ dicke Wachsschicht, die sich aber irgendwann wieder auflöste, wenn der Riemen durchrutschte.
Zum Ausrichten:
Bei der Drechmaschine stand der Motor ja separat und wurde mit einem Kantholz zur Dreschmaschine abgespannt. Dabei wurde der Motor solange ausgerichtet, bis alles gut lief. Ist es bei den Tansmissionen nicht wie bei der Bandsäge, daß nämlich die Riemenscheiben leicht ballig sind und dadurch der Riemen automatisch mittig läuft?
Die Riemen hatten eine Klammer, die natürlich schön klatschte, oder aber es waren Endlosriemen. Wenn ich mich recht entsinne waren die allerdings im Stoßbereich mindestens zweilagig über einen gewissen Bereich verklebt. Aber mir fällt ein, in Bonn gibt es noch einen Betrieb der sich mit der Materie auskennen sollte.
Schau mal hier:
http://www.hermanns-bonn.de/produktuebersicht-riemen.htm
Unter "Riemen" findest Du die gesamte Produktpalette an Flachriemen. Kernledertreibriemen dürften wohl bei einer alten Transmission verbaut worden sein. Einen ähnlichen Betrieb solltest Du auch in München finden können, wobei man da ja manchmal nicht so recht weiß, unter welchem Stichwort suchen. Vielleicht geben Dir die Bonner sogar einen Kollegen in Deiner Nähe an.
Wenn Die Anlage sehr lange gestanden hat würde ich mir alle Lager mal vornehmen. Das Fett in Kugellagern ist sicher verharzt nach langer Zeit und ähnlich wird es mit den Gleitlagern sein. Gleitlager haben ja meist zwei Schalen, die man leicht öffnen kann. Kugellager erfordern meist Abzieher u.ä.. Da hilft evtl, bei laufender Maschine mit neuem Fett das alte Fett aus den Lagern zu verdrängen.
Wohnst Du denn in einem "Museum", daß Du solche Maschinen im Keller hast? Mich, und sicher auch andere, würden Bilder interessieren.
Alles Gute für 2008 und viel Erfolg mit Deiner Anlage.
Heinz
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Re: Transmissionsriemen / 100jährige Bandsäge
Moin Markus!
Bei Gleitlagern läuft die Spindel in Bronzebuchsen, die Du auf jeden Fall sehen kannst, weil sie aus dem gusseisernen Spindelstock etwas vorschauen. Wenn ich rausbekomme, wo der Spindelstock steht, kann ich Dir in den nächsten Tagen mal ein Foto mailen, notfalls nochmal anmahnen. (Der Reitstock steht bei mir im Treppenhaus, da kann der Rest nicht weit sein...) Beim winterlichen Warmlaufen hilft nur Geduld im kleinen Gang! In der Zeit haben die alten Drechsler ihre Morgengymnastik gemacht.
Mit dem Ausrichten der Riemenscheiben habe ich mich nie herumgequält, die Motorscheiben habe ich leicht ballig gedreht, dann wird der Motor beim Warmlaufen etwas hin und her gedreht, bis der Riemen gut läuft und so fixiert. Ich muss dazu sagen, dass ich diese Bank in den letzten Jahren nur noch für Demozwecke auf größeren Märkten eingesetzt habe; für den Dauerbetrieb würde ich eine Wippe mit Stellschrauben bauen. Was meinst Du mit Umlenkrollen?
Ich habe bisher einmal einen Riemen stückeln müssen: beide Enden flachgeschliffen, mit Kontaktkleber (und Hammer) verklebt und kreuzweise mit Sattlerzwirn vernäht, das hat sehr lange gehalten. Allerdings steht die Maschine nicht mehr bei mir und ich weiß nicht, wie der Riemen heute ausschaut. Da helfen Dir möglicherweise die Links von Heinz weiter, auch wenn es in Deinem Fall nicht um eine Dreschmaschine geht.
Schöne Grüße
Helmut
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Transmissionsriemen Drehbank
[In Antwort auf #39634]
Hallo Leute,
hätte nicht gedacht, daß die alte Drehbank noch so ein Aufsehen in diesem Forum hervorruft! Vielen Dank jedenfalls für die Antworten, ich habe noch nicht alle Links weiterverfolgt, aber ich denke, ich werde sie gut brauchen können.
Damit Heinz und alle, die gerne alte Maschinen anschauen (- da gehöre ich auch dazu, sonst würde ich mir ja einfach eine funktionierende Maschine kaufen -) möchte ich ein paar Bilder hier einstellen:
Also hier mein Maschinchen in der vollen Ansicht. Rechts auf der Hobelbank ist gerade noch mein selbstgebastelter Schutz zu sehen, der normalerweise die Riemenscheiben komplett abdeckt.
Im nächsten Bild ist der Transmissionsweg deutlich zu sehen. Zwei Umlenkrollen sind nötig, weil sich das Loch zum Motor im Untergestell nicht direkt unter der Hauptspindel, sondern dahinter befindet. Dadurch wird der Riemen nicht nur in einer Richtung "gebogen", sondern bei einer der zwei Umlenkrolle auch in die andere Richtung. Vielleicht hielt deshalb meine Klebung mit den Nähten nicht.
Das gleiche nochmal von der anderen Seite. Zu den nächsten Bildern und meinen Änderungen muß ich (verteidigend) hinzufügen, daß diese Maschine offensichtlich schon mindestens eine "Modernisierung" hinter sich hat. Im Bett der Maschine ist der Hersteller Ortlieb mit der Jahreszahl 1945 eingeschlagen. Für den Motor im Unterschrank wurden zusätzliche Löcher gebohrt und der hat im Klemmkasten die Jahreszahl 1963. Für den neuen Motor, der anscheinend größer als der ursprüngliche ist, wurde eine innere Trennwand ziemlich wüst ausgeschnitten und gebrochene Teile wieder irgendwie zusammengeschraubt. Den vorhandenen und wahrscheinlich auch schon nachträglich montierten Steuerschalter (- eher ein Steuerknüppel -) habe ich durch eine Holzplatte ersetzt, der den Frequenzumrichter ansteuert (ja, ich weiß, "pfui Deifi!"). Der alte Schalter war mir ein zu hohes Sicherheitsrisiko, da er so weit herausstand, daß man ihn beim Umspannen oder sonstigen Arbeiten am Werkstück unbeabsichtigt mit der Hüfte betätigen konnte.
Hier eine Ansicht auf den Frequenzumrichter von Klöckner. Die Verdrahtung ist nur provisorisch, da ich noch Änderungen daran vornehmen werde. Dieser Motor ist nämlich mit zwei getrennten Wicklungen ausgestattet, die sich jeweils mit der Dahlander-Schaltung betreiben lassen. Das ergibt also einen Motor mit 4 Geschwindigkeiten. Für das Datum des Motors (1963) schon ein ziemlicher Luxus. Zusammen mit den zwei Riemenscheibendurchmessern macht das auf der Maschine also 8 Geschwindigkeiten. Ein Problem habe ich nur, passende Steuerschütze zu einem vertretbaren Preis zu bekommen. Normale Installationsschütze halten die Belastung nicht aus und die vorhandenen waren leider in einem völlig desolaten Zustand. Da eine komplette Neuausstattung mit Schützen heute mehr kostet als ein gebrauchter Frequenzumrichter, habe ich mich für letzteren entschieden:
Hier noch ein Bild auf den mitgelieferten Lederriemen mit neuen Riemenhaken, den ich nach dem mißglücktem Klebeversuch wieder aufgezogen habe. Leider funktionierte der Gummiriemen besser, bevor die Klebestelle aufging. Dieser Lederriemen ist allerdings auch ziemlich hart und spröde. Ich denke, wenn er besser gepflegt wäre, dann würde der auch besser funktionieren.
Hier sieht man auch schön die vordere Abdeckkappe des Lagers, die wohl aus Schutz vor eindringenden Spänen sehr eng an die Spindel heranreicht.
Hier habe ich mal die vordere Lagerkappe abgeschraubt und auf den Support gelegt. Weiter bin ich bis jetzt nicht an das Lager herangekommen. Kann ein Erfahrener unter euch daraus bereits schließen, ob es sich um ein Gleit- oder ein Kegellager handelt? Wenn nicht, wie bekommt man das heraus? Wenn ich die Kappe auf der anderen Seite öffne, sieht das eigentlich genauso aus.
Wie dieses Messing oder Bronze, auf das die Lagerkappe direkt aufgeschraubt wird, in den Eisenguß eingebracht wurde, weiß ich nicht. Es sind jedenfalls nirgens irgendwelche Möglichkeiten, um ein Werkzeug zum Drehen anzusetzen. Bleibt wohl das Einpressen oder Aufschrumpfen durch Erhitzen und Abkühlen, oder? Für was die vier Schlitze gut sind, weiß ich auch nicht (bin halt ein Maschinenunkundiger!).
Viele Grüße an alle
Markus
Hallo Leute,
hätte nicht gedacht, daß die alte Drehbank noch so ein Aufsehen in diesem Forum hervorruft! Vielen Dank jedenfalls für die Antworten, ich habe noch nicht alle Links weiterverfolgt, aber ich denke, ich werde sie gut brauchen können.
Damit Heinz und alle, die gerne alte Maschinen anschauen (- da gehöre ich auch dazu, sonst würde ich mir ja einfach eine funktionierende Maschine kaufen -) möchte ich ein paar Bilder hier einstellen:
Also hier mein Maschinchen in der vollen Ansicht. Rechts auf der Hobelbank ist gerade noch mein selbstgebastelter Schutz zu sehen, der normalerweise die Riemenscheiben komplett abdeckt.
Im nächsten Bild ist der Transmissionsweg deutlich zu sehen. Zwei Umlenkrollen sind nötig, weil sich das Loch zum Motor im Untergestell nicht direkt unter der Hauptspindel, sondern dahinter befindet. Dadurch wird der Riemen nicht nur in einer Richtung "gebogen", sondern bei einer der zwei Umlenkrolle auch in die andere Richtung. Vielleicht hielt deshalb meine Klebung mit den Nähten nicht.
Das gleiche nochmal von der anderen Seite. Zu den nächsten Bildern und meinen Änderungen muß ich (verteidigend) hinzufügen, daß diese Maschine offensichtlich schon mindestens eine "Modernisierung" hinter sich hat. Im Bett der Maschine ist der Hersteller Ortlieb mit der Jahreszahl 1945 eingeschlagen. Für den Motor im Unterschrank wurden zusätzliche Löcher gebohrt und der hat im Klemmkasten die Jahreszahl 1963. Für den neuen Motor, der anscheinend größer als der ursprüngliche ist, wurde eine innere Trennwand ziemlich wüst ausgeschnitten und gebrochene Teile wieder irgendwie zusammengeschraubt. Den vorhandenen und wahrscheinlich auch schon nachträglich montierten Steuerschalter (- eher ein Steuerknüppel -) habe ich durch eine Holzplatte ersetzt, der den Frequenzumrichter ansteuert (ja, ich weiß, "pfui Deifi!"). Der alte Schalter war mir ein zu hohes Sicherheitsrisiko, da er so weit herausstand, daß man ihn beim Umspannen oder sonstigen Arbeiten am Werkstück unbeabsichtigt mit der Hüfte betätigen konnte.
Hier eine Ansicht auf den Frequenzumrichter von Klöckner. Die Verdrahtung ist nur provisorisch, da ich noch Änderungen daran vornehmen werde. Dieser Motor ist nämlich mit zwei getrennten Wicklungen ausgestattet, die sich jeweils mit der Dahlander-Schaltung betreiben lassen. Das ergibt also einen Motor mit 4 Geschwindigkeiten. Für das Datum des Motors (1963) schon ein ziemlicher Luxus. Zusammen mit den zwei Riemenscheibendurchmessern macht das auf der Maschine also 8 Geschwindigkeiten. Ein Problem habe ich nur, passende Steuerschütze zu einem vertretbaren Preis zu bekommen. Normale Installationsschütze halten die Belastung nicht aus und die vorhandenen waren leider in einem völlig desolaten Zustand. Da eine komplette Neuausstattung mit Schützen heute mehr kostet als ein gebrauchter Frequenzumrichter, habe ich mich für letzteren entschieden:
Hier noch ein Bild auf den mitgelieferten Lederriemen mit neuen Riemenhaken, den ich nach dem mißglücktem Klebeversuch wieder aufgezogen habe. Leider funktionierte der Gummiriemen besser, bevor die Klebestelle aufging. Dieser Lederriemen ist allerdings auch ziemlich hart und spröde. Ich denke, wenn er besser gepflegt wäre, dann würde der auch besser funktionieren.
Hier sieht man auch schön die vordere Abdeckkappe des Lagers, die wohl aus Schutz vor eindringenden Spänen sehr eng an die Spindel heranreicht.
Hier habe ich mal die vordere Lagerkappe abgeschraubt und auf den Support gelegt. Weiter bin ich bis jetzt nicht an das Lager herangekommen. Kann ein Erfahrener unter euch daraus bereits schließen, ob es sich um ein Gleit- oder ein Kegellager handelt? Wenn nicht, wie bekommt man das heraus? Wenn ich die Kappe auf der anderen Seite öffne, sieht das eigentlich genauso aus.
Wie dieses Messing oder Bronze, auf das die Lagerkappe direkt aufgeschraubt wird, in den Eisenguß eingebracht wurde, weiß ich nicht. Es sind jedenfalls nirgens irgendwelche Möglichkeiten, um ein Werkzeug zum Drehen anzusetzen. Bleibt wohl das Einpressen oder Aufschrumpfen durch Erhitzen und Abkühlen, oder? Für was die vier Schlitze gut sind, weiß ich auch nicht (bin halt ein Maschinenunkundiger!).
Viele Grüße an alle
Markus
Frequenzumrichter/ Drehbank, mit Bild
Hallo Markus,
ein schöner Beitrag mt vielen tollen Bildern. Damit hättest du einen neuen Thread eröffnen sollen. Auf diese Art und mit dem Vermerk "mit Bildern" im Betreff, erreicht Du wesentlich mehr Leser.
Ich hab' meine Tischbohrmaschine (Genko), ein solides Erbstück von meinem Vater, mit einem Frquenzumrichter ausgerüstet. Hier ein Bild:
Der Frequenzumrichter hat diese Maschine hundertprozentig aufgewertet. Größere Bohrdurchmesser, Flach- und Kegelsenkungen sind nun kein Problem mehr.
Bei dem Lager Deiner Maschine handelt es sich offensichtlich um ein Gleitlager; der Schmiernippel, deutet auch darauf hin. Wenn Du da kein übermäßiges Spiel hast, lass es besser in Ruhe - wenn doch, dann probier erst mal ein dickeres Öl aus!
Ach ja: Den Frequenzumrichter würde ich so montieren, dass er besser zugänglich ist - nicht im Unterschrank.
Viel Spaß mit der Maschine wünscht Dir
Bernhard
Frage zu Frequenzumrichter
Hallo Markus und Bernhard,
schöne Maschinchen hab ihr da --- ich hätte aber eine grundsätzliche Frage zu euren Frequenzumrichtern.
Welche Fabrikate setzt ihr ein und braucht man eigendlich ein Display? Kann man nicht nur über einen Poti die gewünschte ("gefühlte" oder "genehme") Drehzahl einstellen?
Meine KITY BESTCOMBI 2000 könnte das nämlich brauchen --- dann könnte ich die Langlochbohreinheit auch zum Bohren benutzen und nicht nur zum Fräsen, meine Kreissäge könnte Alu und Kunststoffe schneiden, meine Fräse könnte mit einem Zussatzrundschleifer versehen werden usw. usw.
Auch könnte meine große Zugkappsäge Bosch GCM 12 SD auf Dauer solch eine Regelung vertragen ...
Hättet ihr nicht Lust uns etwas mehr über diese Technik zu erzählen ...
Grüße aus der Kurpfalz, Helle
Da ich Elektronik studiert habe, könnte ich mich auch schlau lesen ...
Aber wir sind ja alle so faul im Winter ... (Link's würden auch genügen, oder einfach nur ein paar Stichwörter zum Weiterentwickeln --- schreib keine Romane ;^>)