Hallo,
hier kommt aus "Opa's Holzwerkstatt" noch mal ein soeben fertiggestelltes Projekt für interessierte Holzwerker zum Anschauen. Ein nasses Stück Buche (Grünholz) wurde in eine Obstschale verwandelt. Die bringt zwar keine Millionen ein, wie die teuerste Banane der Welt, aber ich möchte sie trotzdem hier vorstellen (allerdings nicht zum Verkauf). Die Schale ist ziemlich groß, denn sie ist 51cm lang, 33cm breit und 8,5cm hoch. Folgende Handwerkzeuge wurden verwendet: Schrotsäge, Schnitzaxt, Suhrupphobel, Schlichthobel, Raubank, div. Bildhauerbeitel (mit und ohne Klüpfel) und Schnitzmesser. Endbehandlung: Holzbutter.
Banane ist auch dabei - war allerdings deutlich mehr Arbeit als bei dem "Bananenkunstwerk", das kürzlich für 6,2 Mio Dollar versteigert wurde.
Hat Freude gemacht. Ich hoffe, euch auch.
Gruß
Bernd
Voll Banane - nicht zu versteigern...
-
- Beiträge: 491
- Registriert: Mi 5. Sep 2018, 14:21
Re: Voll Banane - nicht zu versteigern...
hallo Bernd,
mir gefällt die Schale richtig gut! vielen Dank fürs teilen.
liebe Grüße
Pedder
mir gefällt die Schale richtig gut! vielen Dank fürs teilen.
liebe Grüße
Pedder
-
- Beiträge: 89
- Registriert: Fr 12. Aug 2022, 11:22
Re: Voll Banane - nicht zu versteigern...
Ein wunderschönes Stück, formal durchgestaltet, aber nicht zu viel gewollt.
Mir gefällt sie.
Mir gefällt sie.
Re: Voll Banane - nicht zu versteigern...
Hallo Bernd,
die Schale gefällt mir sehr gut. Ich glaube, ein Nicht-Holzwerker kann sich gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit da drinsteckt. Respekt!
Viele Grüße
Christoph
die Schale gefällt mir sehr gut. Ich glaube, ein Nicht-Holzwerker kann sich gar nicht vorstellen, wie viel Arbeit da drinsteckt. Respekt!
Viele Grüße
Christoph
Re: Voll Banane - nicht zu versteigern...
Mir gefällt auch Deine Holzwahl - ich finde Buche voll das schöne Holz. In Deiner Schale ist es schön zur geltung gekommen.
So oft wird Buche als Holz irgendwie unterschätzt, oder schlecht geredet. Vielleicht nur, weil es keine seltene Holzart ist!?
Hier wächst sie nicht und es gibt sie auch im Holzhandel nicht. Ich habe sie als Tischler das ein oder andere Mal vermisst.
Gut Schnitz / gut Obst(ler)!
So oft wird Buche als Holz irgendwie unterschätzt, oder schlecht geredet. Vielleicht nur, weil es keine seltene Holzart ist!?
Hier wächst sie nicht und es gibt sie auch im Holzhandel nicht. Ich habe sie als Tischler das ein oder andere Mal vermisst.
Gut Schnitz / gut Obst(ler)!
Re: Voll Banane - nicht zu versteigern...
Sehr schöne Schale Bernd!
Hände machens halt doch schöner als Maschinen...die Werkzeugspuren machen den Zauber aus, finde ich. Perfekt glatt (geschliffen) würde es nicht so lebendig aussehen.
Hast du das Brett gespannt und ausgehölt und anschließend umgedreht in der Mitte gespannt und außenrum geschnitzt? Da muss man bestimmt auch oft die Wandstärke checken (Beim Drechseln fällt das leichter). Oder wie bist du vorgegangen?
Schöne Grüße
Tobi
Hände machens halt doch schöner als Maschinen...die Werkzeugspuren machen den Zauber aus, finde ich. Perfekt glatt (geschliffen) würde es nicht so lebendig aussehen.
Hast du das Brett gespannt und ausgehölt und anschließend umgedreht in der Mitte gespannt und außenrum geschnitzt? Da muss man bestimmt auch oft die Wandstärke checken (Beim Drechseln fällt das leichter). Oder wie bist du vorgegangen?
Schöne Grüße
Tobi
-
- Beiträge: 491
- Registriert: Mi 5. Sep 2018, 14:21
Re: Voll Banane - nicht zu versteigern...
Vielen Dank für eure Komplimente. Es freut mich, das euch die Schale gefällt.
@Fabien: Die Holzart habe ich nicht ausgewählt, denn dann hätte ich Holz kaufen müssen. Ich arbeite meist mit dem, was zur Verfügung steht. In meinem kleinen Holzlager habe ich zwar diverse Holzarten liegen, aber meist nur kleinere Stücke. Ein 10 cm dickes, 35 cm breites und 60 cm langes Stück Holz, welches man für eine so große Schale braucht, läuft einem Hobbyholzwerker, der keinen eigenen Wald hat, nicht so häufig über den Weg.
Ich fand dieses Stück Buche in unserem städtischen Wald, in dem ich das nach der Holzernte übrige Kronenholz (zur Weiterverarbeitung als Kaminholz) sammeln durfte. Bei solchen Aktionen finde ich immer auch mal was Größeres, das dann nicht im Kamin, sondern in meiner Holzwerkstatt landet.
Ja, Buche ist durchaus ein schönes Holz - vor etwa 20 Jahren habe ich eine ganze Schrankwand aus Buche gebaut, die auch heute noch ein Blickfang in unserer Wohnung ist - aber zum Schnitzen ist Buche nicht meine erste Wahl. Das trockene Holz ist sehr hart und erfordert viel Kraft, vor allem beim Oberflächenfinish der Unterseite mit Stich 5/50 ohne Klüpfel. Aus diesem Grund sind die Späne, die man in einem der Bilder sieht, auch so klein und so dünn.
@Christoph: ja, es steckt viel Arbeit in einer geschnitzten Schale, sehr viel mehr als in einer gedrechselten Schale. Dafür ist man beim Schnitzen aber nicht an die runde Form gebunden. Das finde ich reizvoll. Außerdem verteilt sich das Arbeiten an einem solchen Objekt bei mir über einen Zeitraum von mehreren Monaten. Schnitzen ist für mich keine Arbeit - es ist eine schöne Freizeitbeschäftigung.
@Tobi: das Brett habe ich anfangs einfach zwischen den Bankhaken eingespannt. Für die ovale Form habe ich dann zwei entsprechend geformte Klemmhölzer ausgesägt. Das ist auch auf den Bildern zu sehen, die sicher mehr als Worte sagen…
Planhobeln der Oberseite:
Planhobeln der Unterseite
Grobes Aushöhlen (vor dem Trocknen):
Fertigschnitzen der Unterseite (nach dem Trocknen). Die Bleistiftstriche sind an den Stellen, wo die Sollwandstärke (6 mm) bereits erreicht wurde. Wo der Strich aufhört oder unterbrochen ist, muss noch tiefer geschnitzt werden. Ja, man muss die Wandstärke relativ häufig kontrollieren:
Kerbschnitzverzierung (hierbei wurde die ansonsten fertige Schale mit einer weit ausladenden Zwinge auf der Hobelbank fixiert):
Nochmals Danke für eure Kommentare.
Gruß
Bernd
@Fabien: Die Holzart habe ich nicht ausgewählt, denn dann hätte ich Holz kaufen müssen. Ich arbeite meist mit dem, was zur Verfügung steht. In meinem kleinen Holzlager habe ich zwar diverse Holzarten liegen, aber meist nur kleinere Stücke. Ein 10 cm dickes, 35 cm breites und 60 cm langes Stück Holz, welches man für eine so große Schale braucht, läuft einem Hobbyholzwerker, der keinen eigenen Wald hat, nicht so häufig über den Weg.
Ich fand dieses Stück Buche in unserem städtischen Wald, in dem ich das nach der Holzernte übrige Kronenholz (zur Weiterverarbeitung als Kaminholz) sammeln durfte. Bei solchen Aktionen finde ich immer auch mal was Größeres, das dann nicht im Kamin, sondern in meiner Holzwerkstatt landet.
Ja, Buche ist durchaus ein schönes Holz - vor etwa 20 Jahren habe ich eine ganze Schrankwand aus Buche gebaut, die auch heute noch ein Blickfang in unserer Wohnung ist - aber zum Schnitzen ist Buche nicht meine erste Wahl. Das trockene Holz ist sehr hart und erfordert viel Kraft, vor allem beim Oberflächenfinish der Unterseite mit Stich 5/50 ohne Klüpfel. Aus diesem Grund sind die Späne, die man in einem der Bilder sieht, auch so klein und so dünn.
@Christoph: ja, es steckt viel Arbeit in einer geschnitzten Schale, sehr viel mehr als in einer gedrechselten Schale. Dafür ist man beim Schnitzen aber nicht an die runde Form gebunden. Das finde ich reizvoll. Außerdem verteilt sich das Arbeiten an einem solchen Objekt bei mir über einen Zeitraum von mehreren Monaten. Schnitzen ist für mich keine Arbeit - es ist eine schöne Freizeitbeschäftigung.
@Tobi: das Brett habe ich anfangs einfach zwischen den Bankhaken eingespannt. Für die ovale Form habe ich dann zwei entsprechend geformte Klemmhölzer ausgesägt. Das ist auch auf den Bildern zu sehen, die sicher mehr als Worte sagen…
Planhobeln der Oberseite:
Planhobeln der Unterseite
Grobes Aushöhlen (vor dem Trocknen):
Fertigschnitzen der Unterseite (nach dem Trocknen). Die Bleistiftstriche sind an den Stellen, wo die Sollwandstärke (6 mm) bereits erreicht wurde. Wo der Strich aufhört oder unterbrochen ist, muss noch tiefer geschnitzt werden. Ja, man muss die Wandstärke relativ häufig kontrollieren:
Kerbschnitzverzierung (hierbei wurde die ansonsten fertige Schale mit einer weit ausladenden Zwinge auf der Hobelbank fixiert):
Nochmals Danke für eure Kommentare.
Gruß
Bernd