Liebe woodworker,
da ich auch gerne mit Holz "bastel" (als mehr möchte ich das nicht bezeichnen) habe ich günstig einen gebrauchten Holzhobel erstanden. Nach einiger Schärf- und Herrichtarbeit (Spanbrecher lag nicht richtig auf und viel zu weit hinten, Keil war zu dünn, deswegen zu weit vorne und hat den Spanauswurf blockiert) läuft er jetzt eigentlich ganz gut und ich bekomme an sich eine schön glänzende Oberfläche (zumindest in Fichte).
Am Anfang (auf den ersten ca. 2-3cm) entstehen jedoch immer mehrere kleine Dellen. Kann das daran liegen das die Hobelsohle auf den ersten 5mm vorne und hinten schon ziemlich abgerundet ist? Das Eisen sitzt ja erst bei ca. 5-6cm und an sich scheint mir die Hobelsohle flach zu sein. Oder mache ich etwas mit dem Ansetzen falsch?
Vielen Dank,
Euer Bastel-Basti
Beim Handhobeln Dellen am Anfang
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Re: Beim Handhobeln Dellen am Anfang
Hallo Basti,
herzlich Willkommen hier. Es ist etwas schwierig das Hobeln mit Worten zu beschreiben. Wenn du uns verrätst aus welcher Gegend du kommst, gibt es eventuell eine Möglichkeit sich mit einem etwas geübteren Handhobler zu treffen und den Start zu unterstützen.
Es grüßt Johannes
herzlich Willkommen hier. Es ist etwas schwierig das Hobeln mit Worten zu beschreiben. Wenn du uns verrätst aus welcher Gegend du kommst, gibt es eventuell eine Möglichkeit sich mit einem etwas geübteren Handhobler zu treffen und den Start zu unterstützen.
Es grüßt Johannes
Re: Beim Handhobeln Dellen am Anfang
Hallo Johannes,
danke für die schnelle Antwort. Ich bin in Mainz, und würde mich natürlich sehr freuen mal jemand zu treffen der mir ein paar Tipps zeigen kann.
Viele Grüße,
Sebastian
danke für die schnelle Antwort. Ich bin in Mainz, und würde mich natürlich sehr freuen mal jemand zu treffen der mir ein paar Tipps zeigen kann.
Viele Grüße,
Sebastian
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Re: Beim Handhobeln Dellen am Anfang
Hallo Sebastian,
wenn dir 60km ( Otzberg ) nicht zu weit sind, kannst du gerne bei mir vorbeikommen. Oder ich komme zu dir, ich fahre des öfteren nach Jugenheim und Bingen, da liegt das ja auf der Strecke.
Es grüßt Johannes
wenn dir 60km ( Otzberg ) nicht zu weit sind, kannst du gerne bei mir vorbeikommen. Oder ich komme zu dir, ich fahre des öfteren nach Jugenheim und Bingen, da liegt das ja auf der Strecke.
Es grüßt Johannes
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Re: Beim Handhobeln Dellen am Anfang
Hallo Sebastian
Das könnte u.U. daran liegen, dass Du vorne zuwenig oder auch hinten etwas zuwenig Druck auf den Hobel gibst. Dann springt der Hobel auf den ersten Millimetern. Passiert mir auch noch manchmal, wenn ich wieder zu ungeduldig bin. Was Du versuchen könntest, wäre, mit dem Hobeleisen bis an den vorderen Rand des Brettes zu gehen und dann erst mit dem Hobelzug zu beginnen. So merkt man am ehesten, ob der Druck vorne und hinten stimmt. Vorne am Hobel etwas mehr Druck, aber hinten auch nicht zuwenig. Und üben, üben, üben.
Viel Erfolg
Michael
Das könnte u.U. daran liegen, dass Du vorne zuwenig oder auch hinten etwas zuwenig Druck auf den Hobel gibst. Dann springt der Hobel auf den ersten Millimetern. Passiert mir auch noch manchmal, wenn ich wieder zu ungeduldig bin. Was Du versuchen könntest, wäre, mit dem Hobeleisen bis an den vorderen Rand des Brettes zu gehen und dann erst mit dem Hobelzug zu beginnen. So merkt man am ehesten, ob der Druck vorne und hinten stimmt. Vorne am Hobel etwas mehr Druck, aber hinten auch nicht zuwenig. Und üben, üben, üben.
Viel Erfolg
Michael
Re: Beim Handhobeln Dellen am Anfang
Moin Sebastian,
in der Regel liegt das an einer verzogenen Hobelsohle. In deinem Fall ist sie vermutlich etwas hohl.
Dadurch ergeben sich drei Hochpunkte:
Ein Hochpunkt vor der Schneide, die Schneide selbst und ein Hochpunkt am Ende des Hobels.
Wenn man so versucht zu hobeln, schneidet das Hobeleisen tiefer ein, als geplant. Die Dellen entstehen. Schiebt man den Hobel weiter, sorgt der hintere Hochpunkt im Verlauf dafür, dass das Eisen weniger tief einschneidet. Die Dellen hören auf. Solange beide Hochpunkte der Sohle auf dem Werkstück aufliegen kann man Späne abnehmen. Vermutlich hast du auch "Dellen" am Ende des Werkstücks, die du aber weniger merkst.
Weiterer Hinweis dafür kann sein, dass das Eisen weiter vorsteht, als es für die produzierten Späne nötig wäre. Das kann man testen, in dem man die Dicke bisherige Späne mit Spänen eines ca. 3 cm langen Nadelholzstück vergleicht, dass man über die Hobelsohle zieht. Sind die kurzen Späne dicker, ist die Sohle wie oben beschrieben hohl.
Long story short: Sollte meine Diagnose stimmen, brauchst du einen planen Untergrund (große Fließe, Maschinentisch, etc.) und 80er Schleifpapier darauf. Damit würde ich den Hobel nochmals abrichten. Wichtig: In verkeiltem Zustand abrichten. Wenn du die Sohle mit Bleistift einfärbst, siehst du deinen Fortschritt.
Insgesamt ist es für Anfänger recht schwer als erstes mit einem gebrauchten Hobel (egal ob Holz oder Metall) zu beginnen, der noch hergerichtet werden muss. Sehr viele potenzielle Probleme und meist schnell viel Frust. Ich würde einen neuen Hobel empfehlen, damit mein weiß "wie's sein soll". Hat man das Gefühl verinnerlicht und ist bereit die Zeit zu investieren, kann man deutlich schneller alten Hobeln wieder Leben einhauchen. Gleiches gilt auch für Handsägen.
Viele Grüße
Doc
in der Regel liegt das an einer verzogenen Hobelsohle. In deinem Fall ist sie vermutlich etwas hohl.
Dadurch ergeben sich drei Hochpunkte:
Ein Hochpunkt vor der Schneide, die Schneide selbst und ein Hochpunkt am Ende des Hobels.
Wenn man so versucht zu hobeln, schneidet das Hobeleisen tiefer ein, als geplant. Die Dellen entstehen. Schiebt man den Hobel weiter, sorgt der hintere Hochpunkt im Verlauf dafür, dass das Eisen weniger tief einschneidet. Die Dellen hören auf. Solange beide Hochpunkte der Sohle auf dem Werkstück aufliegen kann man Späne abnehmen. Vermutlich hast du auch "Dellen" am Ende des Werkstücks, die du aber weniger merkst.
Weiterer Hinweis dafür kann sein, dass das Eisen weiter vorsteht, als es für die produzierten Späne nötig wäre. Das kann man testen, in dem man die Dicke bisherige Späne mit Spänen eines ca. 3 cm langen Nadelholzstück vergleicht, dass man über die Hobelsohle zieht. Sind die kurzen Späne dicker, ist die Sohle wie oben beschrieben hohl.
Long story short: Sollte meine Diagnose stimmen, brauchst du einen planen Untergrund (große Fließe, Maschinentisch, etc.) und 80er Schleifpapier darauf. Damit würde ich den Hobel nochmals abrichten. Wichtig: In verkeiltem Zustand abrichten. Wenn du die Sohle mit Bleistift einfärbst, siehst du deinen Fortschritt.
Insgesamt ist es für Anfänger recht schwer als erstes mit einem gebrauchten Hobel (egal ob Holz oder Metall) zu beginnen, der noch hergerichtet werden muss. Sehr viele potenzielle Probleme und meist schnell viel Frust. Ich würde einen neuen Hobel empfehlen, damit mein weiß "wie's sein soll". Hat man das Gefühl verinnerlicht und ist bereit die Zeit zu investieren, kann man deutlich schneller alten Hobeln wieder Leben einhauchen. Gleiches gilt auch für Handsägen.
Viele Grüße
Doc