Gitarre mit Schellack oder anderem Lack
Gitarre mit Schellack oder anderem Lack
Hallo Zusammen,
Ich möchte gerne eine Gitarre reparieren. Leider weiß ich nicht ob die Gitarre nit Schellack oder einem herkömlichen Lack behandelt ist. Weiß jemand wie ich das feststelle? Ich vermute, das es nicht unproblematisch ist wenn ich da aus versehen was falsches kombiniere.
VG
Markus
Ich möchte gerne eine Gitarre reparieren. Leider weiß ich nicht ob die Gitarre nit Schellack oder einem herkömlichen Lack behandelt ist. Weiß jemand wie ich das feststelle? Ich vermute, das es nicht unproblematisch ist wenn ich da aus versehen was falsches kombiniere.
VG
Markus
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Re: Gitarre mit Schellack oder anderem Lack
Hallo Markus,
Schellack lässt sich mit Alkohol ablösen, Nitrolack nicht.
Es grüßt Johannes
Schellack lässt sich mit Alkohol ablösen, Nitrolack nicht.
Es grüßt Johannes
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Re: Gitarre mit Schellack oder anderem Lack
Hallo Johannes
Das ist leider nicht so ganz eindeutig mit dem Alkohol. Manche Nitrolacke lassen sich mit Alkohol zumindest anlösen. Was man aber eindeutig sagen kann: Wenn beim Einsatz von Akkohol nichts passiert, ist es kein Schellack.
Hallo Markus
Lässt sich das über den Hersteller/Erbauer und das Modell nicht herausfinden?
Gruß Michael
Das ist leider nicht so ganz eindeutig mit dem Alkohol. Manche Nitrolacke lassen sich mit Alkohol zumindest anlösen. Was man aber eindeutig sagen kann: Wenn beim Einsatz von Akkohol nichts passiert, ist es kein Schellack.
Hallo Markus
Lässt sich das über den Hersteller/Erbauer und das Modell nicht herausfinden?
Gruß Michael
Re: Gitarre mit Schellack oder anderem Lack
Nein, bei den beiden Gitarren die ich gerade vor mir habe leider nicht. Ist schellack nicht wasserlöslich? Das wäre ein Nitrolack nicht...
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Re: Gitarre mit Schellack oder anderem Lack
Wenn der Schellack frisch drauf ist, ist er zumindest noch empfindlich bei Wasser. Wenn er länger drauf ist, wird es schwierig. Typisch wäre der Blumentopf, der unbemerkt überläuft und das Wasser länger auf der Oberfläche stehen bleibt. Ich glaube nicht, dass du das bei der Gitarre probieren möchtest. Mit Schellack über Nitro soll im übrigen funktionieren. Hatten wir gerade im Nachbarforum. Hab ich selber aber noch nicht ausprobiert.
Gruß Michael
Gruß Michael
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Re: Gitarre mit Schellack oder anderem Lack
Guten Abend Markus,
Die Lösungsmittel lassen nur Vermutungen zu. Wenn du es ganz genau haben möchtest, muss eine Probe ( in Fachkreisen " Schnitt " genannt ) in einem Labor zur Analyse eingeschickt werden. Es gibt viele Rezepte die historischer und moderner Natur beschrieben sind.
Es kann ein Sprituslack sein, der muss aber keinstenfalls nur aus gelösten Schellack bestehen. Kolophonium, Sandarak, Wachse usw. können noch enthalten sein. Bei Öllacken verhält es sich auch so. Auch wenn man etwas mechanisch löst und anhand der Farbe entscheiden möchte, kommt man nicht zum gewünschten Ergebnis. Schellack alleine ist gelblicher als Zelluloselacke. Gibt hierbei auch wieder Ausnahmen.
Bei sehr historischen Geigenlacken aus z.b. 18te Jhd. findet man auch Bernstein. Schließe ich aber hierbei gänzlich aus.
Viele Grüße
von Martin
Die Lösungsmittel lassen nur Vermutungen zu. Wenn du es ganz genau haben möchtest, muss eine Probe ( in Fachkreisen " Schnitt " genannt ) in einem Labor zur Analyse eingeschickt werden. Es gibt viele Rezepte die historischer und moderner Natur beschrieben sind.
Es kann ein Sprituslack sein, der muss aber keinstenfalls nur aus gelösten Schellack bestehen. Kolophonium, Sandarak, Wachse usw. können noch enthalten sein. Bei Öllacken verhält es sich auch so. Auch wenn man etwas mechanisch löst und anhand der Farbe entscheiden möchte, kommt man nicht zum gewünschten Ergebnis. Schellack alleine ist gelblicher als Zelluloselacke. Gibt hierbei auch wieder Ausnahmen.
Bei sehr historischen Geigenlacken aus z.b. 18te Jhd. findet man auch Bernstein. Schließe ich aber hierbei gänzlich aus.
Viele Grüße
von Martin
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Re: Gitarre mit Schellack oder anderem Lack
Hallo Martin
Nur mal interessehalber. Schellackpolituren mit Sanderak, sowie dem damals gehandelten Copal kenne ich. Kolophonium lese ich jetzt zum ersten Mal. Hast du da eine Quelle? Oder bezieht sich das nur auf Spirituslacke?
Gruß Michael
Nur mal interessehalber. Schellackpolituren mit Sanderak, sowie dem damals gehandelten Copal kenne ich. Kolophonium lese ich jetzt zum ersten Mal. Hast du da eine Quelle? Oder bezieht sich das nur auf Spirituslacke?
Gruß Michael
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Re: Gitarre mit Schellack oder anderem Lack
ich beziehe mich auf die Spirituslacke. Habe gerade keine Quelle zur Hand, aber mal über ein Rezept gestolpert.
Allerdings wird Kolophonium auch als Geigenharz bezeichnet. Nicht nur um den Bogen damit zu "schmieren"
Ich habe die Erkenntnis über Lösungsmittel zu diesem Thema: Spiritus hat einen hohen Restbestandteil von Wasser. Kann man
vergleichen mit den früheren Weingeist. Ethanol, Methylalkohol, Ethyl.... ist wasserfrei.
Nochmal am Rande... Amylacetat ist ein sehr vielseitiges starkes Lösungsmittel. Macht selbst Bernstein weich und Kopale lösen sich sehr gut.
Dieses aus eigener Praxis.
Ich denke wir dürfen nicht zu sehr abschweifen vom Hauptthema.
Allerdings wird Kolophonium auch als Geigenharz bezeichnet. Nicht nur um den Bogen damit zu "schmieren"
Ich habe die Erkenntnis über Lösungsmittel zu diesem Thema: Spiritus hat einen hohen Restbestandteil von Wasser. Kann man
vergleichen mit den früheren Weingeist. Ethanol, Methylalkohol, Ethyl.... ist wasserfrei.
Nochmal am Rande... Amylacetat ist ein sehr vielseitiges starkes Lösungsmittel. Macht selbst Bernstein weich und Kopale lösen sich sehr gut.
Dieses aus eigener Praxis.
Ich denke wir dürfen nicht zu sehr abschweifen vom Hauptthema.
Re: Gitarre mit Schellack oder anderem Lack
Hallo Markus,
das Thema ist sehr vielfältig und zu French Polish gibt es fast soviel Rezepte wie Gitarrenbauer. Auch ist wichtig ob in der Politur Öl mit im Einsatz war. nicht für Abziehpolitur oder Polieröl sondern als Zwischenbeschichtung.
Aber für mich ist das Einfachste als Beginn der Recherche und Ausgangspunkt, von wem stammt die Gitarre, wer hat sie gebaut. Damit kann man die ersten Rückschlüsse auf die Politur nehmen.
Dann empfehle ich Dir noch in einem der bekannten Foren zum Thema Gitarrenbau nachzufragen. (Gitarrebassbau z.B.)
das Thema ist sehr vielfältig und zu French Polish gibt es fast soviel Rezepte wie Gitarrenbauer. Auch ist wichtig ob in der Politur Öl mit im Einsatz war. nicht für Abziehpolitur oder Polieröl sondern als Zwischenbeschichtung.
Aber für mich ist das Einfachste als Beginn der Recherche und Ausgangspunkt, von wem stammt die Gitarre, wer hat sie gebaut. Damit kann man die ersten Rückschlüsse auf die Politur nehmen.
Dann empfehle ich Dir noch in einem der bekannten Foren zum Thema Gitarrenbau nachzufragen. (Gitarrebassbau z.B.)
Herzliche Grüße
Uwe
Uwe