Lie Nielsen No 62

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Pedder
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Re: Lie Nielsen No 62

Beitrag von Pedder »

MarkusB hat geschrieben: Di 22. Okt 2024, 16:02
Man könnte auch die wegschleifen.
Direkt an Hersteller schreiben könnte man machen, aber was würde dann passieren?
Einen neuen Hobel werden die mir nicht schicken und da meiner anscheinend schon recht alt ist, werden die bestimmt schon von Kunden, die den Hobel neu gekauft haben, angeschrieben worden sein.
Hallo Markus, ich spinne mal:
Vielleicht würden sie Dir sagen: Oh, Du hast noch einen Hobel aus der Serie mit diesen seitlichen Führungen.
Das haben wir ein Jahr später aufgegeben, weil es mehr Probleme verursacht als es löst.
LN gehört noch zu den FIrmen, die ihre Produkte besser kennen als die Kunden.

Liebe Grüße
Pedder
MarkusB
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Re: Lie Nielsen No 62

Beitrag von MarkusB »

Hallo Martin,
Idealist47 hat geschrieben: Di 22. Okt 2024, 20:08 Ich habe meinen Stanleyflachwinkel umgebaut mit der Vertiastechnik. Falls jemand sich dafür interessiert, kann ich das gerne vorstellen.
Auf jeden Fall!
Sowas wird hier mit großem Interesse gelesen.
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Idealist47 hat geschrieben: Di 22. Okt 2024, 20:08 Die "Nubsis" einfach wegfeilen. Hatte ich auch schon gemacht und es gab keine Stabilisierungseinschränkungen.
Die Idee ist gut und werde ich wahrscheinlich auch machen.
Womit hast du die Nubsis weggefeilt?
Ich denke da an einen Winkelschleifer. Nicht ungefährlich, aber schnell.
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Idealist47 hat geschrieben: Di 22. Okt 2024, 20:08 Seitlich wäre es ein weiterer Gedanke, links und rechts zwei Madenschrauben einzubauen.
Auch eine gute Idee, würde ich aber nur machen, wenn man die Madenschrauben auch wirklich braucht.
In den Hobelkörper zu körnen würde ich mich erst mal nicht trauen.

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Hallo Michael,

Danke für deine Mühen
flüsterholz hat geschrieben: Di 22. Okt 2024, 22:06 Wie sieht denn deine Klappe von der Seite aus?
An der habe ich nichts bemerkt, werde ich aber sicherheitshalber nochmal prüfen.

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Hallo Pedder,

ich denke darüber nochmal nach...


Viele Grüße

Markus
MarkusB
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Re: Lie Nielsen No 62

Beitrag von MarkusB »

Hallo zusammen,

ich war gerade mal auf der Seite von Lie Nielsen.
In der Gebrauchsanleitung schreiben die tatsächlich, dass man ggf. das Eisen schmaler schleifen soll.

Übersetzung durch google
Seitliche Einstellung:
Der Low Angle Jack Plane hat absichtlich eine sehr geringe seitliche Einstellung der Klinge. Das ist ein Vorteil. Wenn Sie die Klinge einstellen, wird sie genau mit der Sohle ausgerichtet. Der Nachteil ist, dass Sie die Klinge rechtwinklig schärfen müssen. Wir empfehlen, unseren Schleifleitfaden zu verwenden, um dies einfacher zu machen. Wenn Ihnen diese Funktion nicht gefällt, können Sie die Klinge schmaler schleifen, um mehr seitliches Spiel zu erhalten.
Viele Grüße

Markus
Lukas S.
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Re: Lie Nielsen No 62

Beitrag von Lukas S. »

Hallo Markus,
ich kenne das Problem von einem alten Stanley 60 1/2 und auch von einer alten hölzernen Rauhbank, bei der der Hobelkörper um das Eisen durch jahrzehntelange Trocknung enger geschrumpft ist.
Die Ursache war in beiden Fällen eine schiefe bzw. windschiefe Hobelsohle, die dazu geführt hat, dass trotz rechtwinkliger Schneide und Hobelbett, die Schneide nicht parallel zur Sohle aus dem Hobelmaul kommt.
Die Lösung war für mich in beiden Fällen ein schräges Schleifen des Eisens.
Alles andere war mir zu aufwendig oder verschwendet zu viel Material.

Vielleicht hat bei deinem Hobel ein Vorbesitzer beim Abrichten der Sohle mehr verschlimmert als verbessert.
Das hilft wenig, aber dann kennst Du zumindest die Ursache.
Viele Grüße,
Lukas
Idealist47
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Re: Lie Nielsen No 62

Beitrag von Idealist47 »

@MarkusB

Moin
Nun meine Antworten für dich...
Habe schon für die Vorstellung Foto,s gemacht.
Die "Nubsis" habe ich mit einer Schlüsselfeile Vierkant entfernt. Man hat noch Platz für die Feilenbewegung. Geht auch maschinell, wie du schon schreibst.
Anzukörnen in Guss ist bei dieser Gusszusammensetzung ohne Angst machbar. Gefühlvoll einen Hammerschlag. Wichtig ist vielmehr einen guten Bohrer zu haben, mit Freischliff optimal. Gewinde metrisch M4 oder auch größer. Gewindeschneiden auf einer Standbohrmaschine, so wird es rechtwinklig. Auch bei Gusseisen braucht der Gewindeschneider kaum mit Schneidöl zu versorgen werden.

Hoffe hiermit deine Fragen beantwortet zu haben ;)

Grüße
Martin
MarkusB
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Re: Lie Nielsen No 62

Beitrag von MarkusB »

Hallo Martin,
Idealist47 hat geschrieben: Mi 23. Okt 2024, 17:22 Die "Nubsis" habe ich mit einer Schlüsselfeile Vierkant entfernt. Man hat noch Platz für die Feilenbewegung. Geht auch maschinell, wie du schon schreibst.
Anzukörnen in Guss ist bei dieser Gusszusammensetzung ohne Angst machbar. Gefühlvoll einen Hammerschlag. Wichtig ist vielmehr einen guten Bohrer zu haben, mit Freischliff optimal. Gewinde metrisch M4 oder auch größer. Gewindeschneiden auf einer Standbohrmaschine, so wird es rechtwinklig. Auch bei Gusseisen braucht der Gewindeschneider kaum mit Schneidöl zu versorgen werden.
Vielen Dank für die wertvollen Informationen.
Ich denke aber, dass ich erstmal das Eisen schmaler schleifen werden.
Eine kleine Einbuchtung an der gegenüberliegenden Seite vom Überstand sollte ja schon reichen.
Vielleicht mache ich aber auch einen Nubsi etwas kleiner, ich bin mir noch nicht sicher.

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Hallo Michael,

Das mit dem Schiefschleifen der Sohle ist mir gerade noch eingefallen.
flüsterholz hat geschrieben: Di 22. Okt 2024, 22:06 Vielleicht hat da ein Vorbesitzer dran rumgeschliffen.
Dass der Vorbesitzer oder ich durch Planschleifen der Sohle die Geometrie verändert haben kann ich mir nicht vorstellen.
Ich habe das auf einer Nivellierplatte (genaue Bezeichnung kenne ich nicht) gemacht, da kann eigentlich nicht viel schief gehen.
Und man müssten ja schon sehr einseitig was weggenommen haben, um das zu erreichen.
Aber wer weiß, vielleicht hast du Recht. Ich kann es leider nicht recherchieren.

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Wenn ich übrigens meinen Hobel mit den Bildern auf der Homepage von Lie Nielsen mir anschaue, so sehe ich keine Unterschiede.
Auch die Nubsis sind da zu sehen.
Also kann meiner nicht so alt sein.
Das Problem wurde von LN ja auch schon erkannt.
Mein Eindruck ist:
LN hatte da eine "tolle" Idee gehabt, das Eisen lateral in ein Position zu zwingen, um die etwas knifflige Lateraleinstellung zu vermeiden, wurde aber dann von der Realität der Anwender eingeholt, die alle nicht 100%ig rechtwinklig schärfen und auf einmal ein Problem hatten.
Eigentlich ist ja auch jeder, der mit Hobeln regelmäßig arbeitet, daran gewöhnt, das Eisen lateral einzustellen.
Tja, also musste schnell ein Hinweis her, da die Produktion sich nicht so einfach ändern lässt und man ja auch nicht ein Flut von Rückläufern haben will, weil man einen Fehler zugegeben hat.
Ist nur so eine Vermutung von mir.
Mal schauen, ob die Nubsis irgendwann mal verschwinden.

Viele Grüße

Markus
flüsterholz
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Re: Lie Nielsen No 62

Beitrag von flüsterholz »

Hallo Markus
Meine Antwort bzg verschleifen bezog sich in erster Linie auf die Klappe. Die fixiert das Eisen nicht vorne wie bei anderen Hobeln, sondern durch eine Wölbung etwas weiter hinten. Ich hatte evtl vermutet, dass sich dadurch das Eisen löst, wenn du zum verstellen die Klappe etwas löst. Das passiert bei meinen Hobeln halt nicht und ich habe die Klappe nie sonderlich fest angeschraubt. Immer nur so fest, dass ich das Eisen problemlos verstellen kann. War aber nur eine Idee.
Gruß Michael
MarkusB
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Re: Lie Nielsen No 62

Beitrag von MarkusB »

Hallo Michael,
.
flüsterholz hat geschrieben: Do 24. Okt 2024, 13:09 Meine Antwort bzg verschleifen bezog sich in erster Linie auf die Klappe. Die fixiert das Eisen nicht vorne wie bei anderen Hobeln, sondern durch eine Wölbung etwas weiter hinten. Ich hatte evtl vermutet, dass sich dadurch das Eisen löst, wenn du zum verstellen die Klappe etwas löst. Das passiert bei meinen Hobeln halt nicht und ich habe die Klappe nie sonderlich fest angeschraubt. Immer nur so fest, dass ich das Eisen problemlos verstellen kann. War aber nur eine Idee.
Gruß Michael
ich habe erst jetzt nachgeschaut: Die Klappe ist komplett unbehandelt, daran kann es nicht liegen.
Mittlerweile bekomme ich das Problem mit dem herunter fallenden Eisen aber auch besser in den Griff.
Man muss schon ein Stücken drehen, bevor das passiert. Einem Ungeübten passiert das schon mal schneller, dass er viel drehen muss, weil das Eisen zuweit raus schaut.
Hintergrund ist ja, dass sich die ich nenne es mal Klemmgeometrie beim Bewegen des Eisen verändert. Bronzeklappe und Bronzeschraube bleiben ja an Ort und Stelle. Es bedarf ein bisschen Übung, wie fest man die Rändelschraube anzieht, um zu verhindern, dass Eisen und Klappen nicht rausfallen, aber das Eisen sich auch noch bewegen lässt.


Hallo an alle anderen auch,

ich möchte bei dieser Gelegenheit und auch, weil mich eine Kaufanfrage erreicht hat (ich möchte nicht verkaufen), sagen, dass der Hobel ansonsten ganz hervorragend ist.
Er hat einen sehr angenehmen tiefen Schwerpunkt und mir gefällt auch die Länge (355 mm): Etwas länger als Doppel- und Schlichthobel, aber weit weg noch von einer Rauhbank.
Das nicht gemarkte Eisen lässt sich auch gut schärfen, obwohl es recht dick ist.
Nervig wie bei allen Stahlhobeln: Er rutscht nicht so gut und muss ständig gewachst werden.

Viele Grüße

Markus
Horst Entenmann
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Re: Lie Nielsen No 62

Beitrag von Horst Entenmann »

Hallo Markus,

Ich hatte mal einen Hobel, bei dem war die Auflagefläche für das Eisen nicht sauber eben und das Eisen lag nicht ganz flach im Bett.
Da habe ich auch die Ecken mit einer Schlüsselfeile nachgearbeitet. War nicht ganz einfach aber Metallbearbeitung mit der Feile ist eher selten mühelos und einfach.
Idealist47
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Re: Lie Nielsen No 62

Beitrag von Idealist47 »

Hallo in die Runde...

Beim nochmaligen Durchlesen der Beiträge gehe ich davon aus, das aktuelle Problem verstanden zu haben. Korrigiert mich, wenn ich doch falsch liege!

Also beim Lösen der Schraube -Bornzeklappe, fällt an einen bestimmten Punkt das Eisen runter, bzw. rutscht auf seinen Bett hinab. Dieses kenne ich z.b. von meinen Taschenhobel sehr ähnlich dem Kunz Nr. 100. Immer schwierig den genauen Punkt zu treffen. Ist von der Konstruktion nicht anders möglich. Wäre wieder ein Thema zu verbessern. Also wie beim Lie Nielsen Nr. 62 identisch von der Technik.
Weiter verstehe ich das Problem... wenn die Schraube der Klappe angezogen wird, verschiebt sich das Eisen minimal oder auch gravierend. Um die verschiedene Winkelpositionen zwischen Schraubenkopf und Eisen auszugleichen, ist diese abgerundet. Aber den noch kann es sein, das eine Verschiebung stattfinden kann.

Habe da eine Idee: ich denke da an konventionelle Schraubzwingentechnik. Die Druckplatten sind genietet und drehen sich nicht mit, wenn Druck ausgeübt wird. Könnte man an dieser Schraube umsetzten.
Aber ich finde, die Gedanken, die wir uns hier machen, gehört in die Entwicklung der Firma. Schließlich werden diese Mitarbeiter dafür entlohnt um den Firmennamen gerecht zu werden. Das Preisleistungsverhältnis von Lie- Nielsen im Einklang ihrer Hobeltechnik, lässt etwas zu Wünschen übrig.
Zu Teuer, gegenüber dem, was man dafür erhält, meine Meinung.

Gruß
Martin
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