Gerade bin ich dabei für ein Doppelflügeltor Nut- und Federbretter herzustellen.
Von der Sanierung unseres Hauses habe ich Lärche Glattkantbretter übrig, die eigentlich die Westfassade schützen sollten.
Natürlich sind die Bretter nach zwei Jahren Lagerung nicht mehr plan. Ich beschränke mich aber darauf, die Sichtseite zu glätten und mit drei alten Hobeln Nut und Federverbindungen herzustellen.
Zuerst die Nut:
Ich merkte, dass es wichtig ist, die Brettkante vor dem Einsatz des Nuthobels mit Doppelhobel und Rauhbank zu richten.
Der Charme dieses Nuthobels ist, das er für Höhe und Tiefe der Nut zwei feste Anschläge hat. Die kann dann aber nur so genau werden, wie die Kante, an die sich der Hobel anlegt.
Dann einen halben Stab daran gesetzt.
Das sieht nicht nur gut aus, sondern gibt den Brettverbindung zwei Schattenfugen, die Ungenauigkeiten verbergen und für ein lebendiges Spiel von Licht und Schatten sorgen. Benutzt habe ich einen ein sidebeade plane. Richtig gut arbeiten die nur, wenn mit der Maserung gehobelt werden kann. Das ist leider nicht immer möglich. Aber ich merkte, dass sich mit einem Simshobel manche Unebenheit wieder ausgleichen lässt. Ich bin mir gar nicht so sicher, ob, der halbe Stab nicht an die Federseite gehört, anstatt wie hier an die Nut. Weiß von Euch jemand etwas dazu?
Dann wird die Feder an die andere Seite des Brettes angestoßen:
Ist jetzt ein anderes, kurzes Brett.
Im Anschluss wird das Brett angesetzt:
selbst hergestellet Nut und Federbretteer
-
- Beiträge: 89
- Registriert: Fr 12. Aug 2022, 11:22
selbst hergestellet Nut und Federbretteer
- Dateianhänge
-
- Federhobel-1.jpg (36.84 KiB) 9331 mal betrachtet
Re: selbst hergestellet Nut und Federbretteer
Hallo Christoph,Christof H hat geschrieben: ↑Di 13. Aug 2024, 18:53 Ich bin mir gar nicht so sicher, ob, der halbe Stab nicht an die Federseite gehört, anstatt wie hier an die Nut. Weiß von Euch jemand etwas dazu?
schöne Hobel, tolles Ergebnis!
In Schweden kann man das fertig kaufen.Mei Vater bezeichnet es als perlpanel, darunter habe ich aber auf die Schnelle nichts gefunden. Da sind die Halbrundleisten auf der Federseite. Die kanten der Brettflächen zu dem Halbrund sind da nochmal angefast.
Liebe Grüße
Pedder
Re: selbst hergestellet Nut und Federbretteer
Hallo Christof,
sieht gut aus, die Tür! Ich mag die Beschläge und die Optik mit den "Beadings".
Auf der Nutseite wird die eine Wange der Nut ja durch den Halbrundstab von außen geschwächt.
Liebe Grüße
Lukas
sieht gut aus, die Tür! Ich mag die Beschläge und die Optik mit den "Beadings".
Meines Wissens nach wird der Halbrundstab an der Brettseite mit der Feder angehobelt, weil dort im Gegensatz zur Nut keine nennenswerte Materialschwächung erfolgt.Ich bin mir gar nicht so sicher, ob, der halbe Stab nicht an die Federseite gehört, anstatt wie hier an die Nut. Weiß von Euch jemand etwas dazu?
Auf der Nutseite wird die eine Wange der Nut ja durch den Halbrundstab von außen geschwächt.
Liebe Grüße
Lukas
-
- Beiträge: 312
- Registriert: Mo 19. Feb 2018, 23:08
Re: selbst hergestellet Nut und Federbretteer
Moin Christof,
sehr schick, das wird ein ausgesprochen hübsches Tor! Und dann sogar noch alle Bretter per Hand in Form gehobelt, Respekt!
Deine Frage kann ich leider auch nicht beantworten - aber Lukas Begründung hört sich sehr schlüssig an!
Bei den Streben hätte ein Stirnversatz meines Erachtens noch besser zum Gesamterscheinungsbild für solch ein klassisches zweiflügliges Tor gepasst...
Schöne Grüße
Stefan
sehr schick, das wird ein ausgesprochen hübsches Tor! Und dann sogar noch alle Bretter per Hand in Form gehobelt, Respekt!
Deine Frage kann ich leider auch nicht beantworten - aber Lukas Begründung hört sich sehr schlüssig an!
Bei den Streben hätte ein Stirnversatz meines Erachtens noch besser zum Gesamterscheinungsbild für solch ein klassisches zweiflügliges Tor gepasst...
Schöne Grüße
Stefan
-
- Beiträge: 89
- Registriert: Fr 12. Aug 2022, 11:22
Re: selbst hergestellet Nut und Federbretteer
Danke für alle Hinweise, gut, dass es dieses kompetente Forum gibt
und dass es sich mit Leben füllt.
Ich denke auch, richtigerweise gehört, der halbe Stab an die Feder, aus den angeführten Gründen.
ich kann es nun nicht mehr ändern, die Verbindung ist freundlicherweise so tolerant auch so zu funktionieren.
Was den Stirnversatz betrifft: den gibt es, er ist in die Schlitz- und Zapfenverbindung eingebaut. Ich hab auch ein Foto, Moment ...
In einem Anflug von Stolz, habe ich alle abfallenden Teile mit dazu gelegt:
und dass es sich mit Leben füllt.
Ich denke auch, richtigerweise gehört, der halbe Stab an die Feder, aus den angeführten Gründen.
ich kann es nun nicht mehr ändern, die Verbindung ist freundlicherweise so tolerant auch so zu funktionieren.
Was den Stirnversatz betrifft: den gibt es, er ist in die Schlitz- und Zapfenverbindung eingebaut. Ich hab auch ein Foto, Moment ...
In einem Anflug von Stolz, habe ich alle abfallenden Teile mit dazu gelegt:
-
- Beiträge: 312
- Registriert: Mo 19. Feb 2018, 23:08
Re: selbst hergestellet Nut und Federbretteer
Moin Christof,
ah ok, Du hast sogar einen geschlitzten Zapfen bei den Streben realisiert, klasse!
Ein Stirnversatz ist das allerdings nicht, dieser wäre von außen sichtbar und wäre halt die klassische Zimmererverbindung für solch ein Tor.
Siehe bspw. bei der Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Holzverbi ... rbindungen oder auch einfach mal die Bildersuche in der Suchmaschine Deiner Wahl fragen
Aber halten tut Dein abgesetzter Zapfen auf jeden Fall genauso gut. Nur leider versteckst Du damit Deine tollen handwerklichen Fähigkeiten und hättest sie mit einem klassischen Stirnversatz noch besser präsentieren können!
Schöne Grüße
Stefan
ah ok, Du hast sogar einen geschlitzten Zapfen bei den Streben realisiert, klasse!
Ein Stirnversatz ist das allerdings nicht, dieser wäre von außen sichtbar und wäre halt die klassische Zimmererverbindung für solch ein Tor.
Siehe bspw. bei der Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Holzverbi ... rbindungen oder auch einfach mal die Bildersuche in der Suchmaschine Deiner Wahl fragen
Aber halten tut Dein abgesetzter Zapfen auf jeden Fall genauso gut. Nur leider versteckst Du damit Deine tollen handwerklichen Fähigkeiten und hättest sie mit einem klassischen Stirnversatz noch besser präsentieren können!
Schöne Grüße
Stefan