Servus,
ich habe schon einige Gartenmöbel, Gartentürchen, Fenster, Türen, Rankgestelle, Zäune usw. gebaut und seit Jahren draußen im Einsatz,
ganzjährig.
Den besten und nachhaltigsten Schutz für Gartenmöbel finde ich geben Leinölfarben auf Leinölgrund, ich verwende die Farben von Leinölpro.
Für Fenster/Türen ist die Leinölfarbe auch fein weil man den Leinölkitt der Gläser damit sehr gut überstreichen kann.
Sobald der Anstrich ausgebessert werden muss einfach mit heißem Wasser putzen, abziehen, und eine neue Lage Leinölfarbe drauf.
Sonst schütze ich die meisten Teile mit drei heißen Aufträgen von kaltgepresstem finnschen/schwedischen Leinöl.
Besonders beanspruchte Teile wie Füße oder die Türchen behandle ich danach noch mit mehreren Aufträgen Kiefernteer im Abstand von mehreren Wochen. Die ersten Aufträge mit dem feinsten Teer den ich zusätzlich mit kaltgepresstem Leinöl strecke.
Allerdings komme ich mit der Zeit vom Kiefernteer wieder ab weil ich finde dass es wenig bringt im Vergleich zum reinen Leinöl.
Leinöl braucht Sauerstoff & UV Strahlung für die Polymerisierung hat man mir mal gesagt. D.h. ich sehe, dass ich das zwischen den Aufträgen
für je mindestens eine Woche (bei Leinölfarbe 3 Wochen nach dem letzten Anstrich) zur Verfügung stelle. Damit ich dabei unabhängig vom Wetter bin habe ich ein "Zelt" aus Alufolie mit 3 UV Lampen und einer Drehplatte/Motor gebaut.
In Essig aufgelöste Stahlwolle halte ich nicht für einen Sonnenschutz, außerdem hatte ich mit der Beize auch schon unerwartete Effekte (Holz ist rot geworden).
Einmal habe ich auch schon versucht Zaunlatten mit einem Flämmer einzubrennen. Ist leider unregelmäßig geworden und ich habe es verworfen.
Ich möchte das aber auf jeden Fall noch einmal probieren, so in etwa: https://www.youtube.com/watch?v=EYy3iZkLl58
Würde man sowas für eine Banksitzfläche wollen müsste man es wohl nach dem Einbrand bürsten (Makita 9471 o.ä.) und mit Wachsen behandeln, oder?
Grüße, Lukas
Anstrich für Bank draußen gesucht
Re: Anstrich für Bank draußen gesucht
Moin zusammen,
Lukas, Du hast völlig recht: die Eisenacetat-Methode selbst ist kein Holzschutz. Es ist das natürliche Vergrauen des Holzes dass das Holz schützt. Die Behandlung mit dem Eisenacetat oder Eisensulfat ist nur dazu da, die Vergrauung zu beschleunigen bzw. gleichmäßig zu machen. So zumindest habe ich es verstanden..
Wegen Deiner Frage. Ja man kann die Verkohlung abbürsten. Von leicht bis stark, sodass es eher aussieht wie Thermoholz.
Hier gibt es viel Info und bei den Produkten gibt es Bilder von verschiedenen Bürststadien:
cinderwoodproducts.com
Ich habe bisher nie mit Maschine gebürstet und würde es auch wegen dem Staub eher nicht machen. Mit Handbürste geht richtig gut! Man kann weiche oder harte nehmen, auch mit Draht. Für Hausfassaden geht auch ein Besen mit Stiel. Gegen Staub besprühe ich mit Wasser und die gelöste Kohle dann kann mit Wasser abgewaschen werden. Im Kompost 'entsorgt' gibt das richtig gute Erde, fast wie 'Terra Preta'.
Dann zu ölen, das habe ich noch nicht versucht.
Ich finde aber Deine Idee mit dem Wachs interessant. Das muss ich unbedingt mal versuchen.
Hat da jemand Erfahrung mit oder weitere Ideen?
Soden, verschneite Grüsse von hier,
Fabien
Lukas, Du hast völlig recht: die Eisenacetat-Methode selbst ist kein Holzschutz. Es ist das natürliche Vergrauen des Holzes dass das Holz schützt. Die Behandlung mit dem Eisenacetat oder Eisensulfat ist nur dazu da, die Vergrauung zu beschleunigen bzw. gleichmäßig zu machen. So zumindest habe ich es verstanden..
Wegen Deiner Frage. Ja man kann die Verkohlung abbürsten. Von leicht bis stark, sodass es eher aussieht wie Thermoholz.
Hier gibt es viel Info und bei den Produkten gibt es Bilder von verschiedenen Bürststadien:
cinderwoodproducts.com
Ich habe bisher nie mit Maschine gebürstet und würde es auch wegen dem Staub eher nicht machen. Mit Handbürste geht richtig gut! Man kann weiche oder harte nehmen, auch mit Draht. Für Hausfassaden geht auch ein Besen mit Stiel. Gegen Staub besprühe ich mit Wasser und die gelöste Kohle dann kann mit Wasser abgewaschen werden. Im Kompost 'entsorgt' gibt das richtig gute Erde, fast wie 'Terra Preta'.
Dann zu ölen, das habe ich noch nicht versucht.
Ich finde aber Deine Idee mit dem Wachs interessant. Das muss ich unbedingt mal versuchen.
Hat da jemand Erfahrung mit oder weitere Ideen?
Soden, verschneite Grüsse von hier,
Fabien
Re: Anstrich für Bank draußen gesucht
Moin zusammen
Etwas spät, aber für den ein oder anderen Mitleser vielleicht noch nützlich:
Herr Jansen-Greef hat zu diesem Thema ein interessantes Video gemacht.
Hier ist der Link:
https://www.youtube.com/watch?v=a0awvKl ... t%C3%A4ten
Etwas spät, aber für den ein oder anderen Mitleser vielleicht noch nützlich:
Herr Jansen-Greef hat zu diesem Thema ein interessantes Video gemacht.
Hier ist der Link:
https://www.youtube.com/watch?v=a0awvKl ... t%C3%A4ten
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- Registriert: Sa 4. Apr 2020, 11:42
Re: Anstrich für Bank draußen gesucht
Hallo Fabien,
ich habe noch eine Idee. Ich hatte mich letztes Jahr vermehrt mit Dachschindeln auseinander gesetzt.
Für Dachschindeln wird vorwiegend Lärche verwendet. Die Schindel wird so bearbeitet und am Dach angebracht, dass das Wasser nicht gegen die Faserrichtung läuft. Die Dachschindeln werden nicht behandelt und halten zwischen 10-30 Jahre.
Vielleicht kannst du die Bank schräg positionieren, so dass das Wasser entlang der Faserrichtung ablaufen kann. Das muss ja nicht so schräg sein, dass man von der Bank rutscht.
Ich habe mir Römische Werkbänke gebaut aus billigem Fichtenholz. Die Beine habe ich aus Kiefer gemacht, weil ich damals nichts anderes zur Verfügung hatte. Ich habe sie ganz am Anfang mit Leinöl behandelt. Beim Leinöl behandeln ist es wichtig, das überschüssige Leinöl abzuwischen, weil es sonst klebt (das hatte ich vorher irgendwo gelesen, dass jemand behauptet hat, dass das Holz sonst klebt).
Diese Woche habe ich einen Landwirth besucht. Dort haben wir uns über Holz und Co unterhalten. Er hat mir eine Scheune gezeigt, die seit 150 Jahren das gleiche Holz an der Außenwand hat und die Bohlen immer noch gut sind. Die wurden noch nie behandelt. Ich komme nächste Woche nochmal bei ihm vorbei und mache ein Foto von der Scheune und dem Holz. Das ist bestimmt interessant für euch.
Lieben Gruß
Joschua
ich habe noch eine Idee. Ich hatte mich letztes Jahr vermehrt mit Dachschindeln auseinander gesetzt.
Für Dachschindeln wird vorwiegend Lärche verwendet. Die Schindel wird so bearbeitet und am Dach angebracht, dass das Wasser nicht gegen die Faserrichtung läuft. Die Dachschindeln werden nicht behandelt und halten zwischen 10-30 Jahre.
Vielleicht kannst du die Bank schräg positionieren, so dass das Wasser entlang der Faserrichtung ablaufen kann. Das muss ja nicht so schräg sein, dass man von der Bank rutscht.
Ich habe mir Römische Werkbänke gebaut aus billigem Fichtenholz. Die Beine habe ich aus Kiefer gemacht, weil ich damals nichts anderes zur Verfügung hatte. Ich habe sie ganz am Anfang mit Leinöl behandelt. Beim Leinöl behandeln ist es wichtig, das überschüssige Leinöl abzuwischen, weil es sonst klebt (das hatte ich vorher irgendwo gelesen, dass jemand behauptet hat, dass das Holz sonst klebt).
Diese Woche habe ich einen Landwirth besucht. Dort haben wir uns über Holz und Co unterhalten. Er hat mir eine Scheune gezeigt, die seit 150 Jahren das gleiche Holz an der Außenwand hat und die Bohlen immer noch gut sind. Die wurden noch nie behandelt. Ich komme nächste Woche nochmal bei ihm vorbei und mache ein Foto von der Scheune und dem Holz. Das ist bestimmt interessant für euch.
Lieben Gruß
Joschua