Panelsaw/Fuchsschwanz, eine Reise zu Längsschnitt- und Querschnittsägen, Teil 1.

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
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Uwe.Adler
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Panelsaw/Fuchsschwanz, eine Reise zu Längsschnitt- und Querschnittsägen, Teil 1.

Beitrag von Uwe.Adler »

Werte Holzwerker,

seit langer Zeit steht der Bau von zwei Sägen auf meiner Todoliste. Es ist ein Langdauerprojekt, das auch immer wieder zur Seite gelegt wurde und wird. Gebaut aus einer Blechtafel und Reststücken aus dem Holzvorrat. Sägeblattstärke in 1mm und ergänzt mit Pflaumen- und Ahornholz. Blatt und Griff verbunden durch Schlossschrauben und Schlitzmuttern aus Messing als 30inch Säge. Zeitlich der Baufortschritt unterbrochen auch durch andere Bauten von Panelsaws, meist als Ripcut, 26inch.
Nun möchte ich Euch mit auf die Reise nehmen, wie in meiner Werkstatt neben den unterschiedlichsten Projekten diese Sägen entstehen. Die Schritte werden unregelmäßig gezeigt und die Teilschritte sind hoffentlich in sich geschlossen nachvollziehbar.
Das Ausgangsmaterial und die Form, daraus soll es werden.
Das Ausgangsmaterial und die Form, daraus soll es werden.
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Die Blattgestaltung ist entschieden.
Die Blattgestaltung ist entschieden.
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Die Umsetzung erfolgt.
Die Umsetzung erfolgt.
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Auch die Griffform ist festgelegt.
Auch die Griffform ist festgelegt.
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Herzliche Grüße

Uwe
Johannes M
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Re: Panelsaw/Fuchsschwanz, eine Reise zu Längsschnitt- und Querschnittsägen, Teil 1.

Beitrag von Johannes M »

Hallo Uwe,
schön, daß du hier wieder Sachen zeigst.
Wie/womit hast du das Blech geschnitten?

Es grüßt Johannes
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Uwe.Adler
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Re: Panelsaw/Fuchsschwanz, eine Reise zu Längsschnitt- und Querschnittsägen, Teil 1.

Beitrag von Uwe.Adler »

Hallo Johannes,

für solche Arbeiten habe ich einen 125iger Winkelschneider modifiziert und mit einer dünnen stahlschneidenden Trennscheibe ausgestattet. Geschnitten wird auf einer Unterlage, die Zwischenraum zwischen bearbeitetem Blech und Unterlage ermöglicht. Dieser Zwischenraum wird vor Schneidbeginn und zwischendurch gewässert. Die Schnittfugen werden mit kaltem Wasser gekühlt. So sind die Anlauffarben marginal und wenn nur auf der Rückenoberseite. Die Sägezahnspitzenlinie ist unberühert und erhält keine Hitze.
Herzliche Grüße

Uwe
Tom Priet
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Re: Panelsaw/Fuchsschwanz, eine Reise zu Längsschnitt- und Querschnittsägen, Teil 1.

Beitrag von Tom Priet »

Hey Uwe, interessantes Projekt!

Woher bekommt man entsprechendes Blech für einen Fuchsschwanz?
Pedder
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Re: Panelsaw/Fuchsschwanz, eine Reise zu Längsschnitt- und Querschnittsägen, Teil 1.

Beitrag von Pedder »

Hallo Uwe,

schönes Projekt. Ich mach auch gerade mal wieder Fuchsschwänze. Ich bin dazu übergegangen, die Bleche direkt nach Erhalt abzukleben, damit man sie im Laufe des Prozesses nicht total verkratzt. Wie machst Du das?

Diese hellen Griffe im ersten Bild kommen mir sehr dünn vor. Sind das Muster? Oder Griffschalen zum Testen?

Hallo Tom,

Bleche bekommt man zB bei Hs-folien.de Werkstoff C-Stahl 1.1274

Liebe Grüße
Pedder
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Uwe.Adler
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Re: Panelsaw/Fuchsschwanz, eine Reise zu Längsschnitt- und Querschnittsägen, Teil 1.

Beitrag von Uwe.Adler »

Hallo Pedder,

wie ich Dir schon geschrieben habe, werden die Sägeblätter getapert. Da ist die Oberfläche eher nebensächlich, da diese Sägen durch die Bearbeitung mit dem Schaber gewollt "verkratzt" werden. Bisher habe ich danach nicht mehr hochglanzpolieren müssen, sondern die Sägen sind im Einsatz und da kommt es bekanntlich auf anderer Qualitäten an. Die Arbeit mit den Sägen wird sehr geschätzt. Die Rückensägen werden mit Tesapaketband klar abgeklebt.

Die Griffe sind Schablonen von Sägen, die zwischenzeitlich entstanden sind. Diese nehme ich immer wieder als Grundlage, um dann daraus die Formen zu entwickeln und auf den zukünftigen Nutzer anzupassen. Das wird im 2. Teil meiner "Reisebeschreibung", wenn fertiggestellt, gezeigt.

Hallo Tom,

ja, wie Pedder geschrieben hat, bei HS-Folien habe ich seinerzeit einen gewissen Vorrat eingekauft, aber erst nachdem ich durch Tests meine Erfahrungen mit dem Material gemacht hatte. Verdammt hartes Material und Feilen verschleissend :) , aber das Ergebnis ist sehr gut. Die Schnitthaltigkeit der Schneidkanten ist für mich das harte Material allemal wert. Ich mache daraus mittlerweile alle meine Sägebauprojekte, bis auf die Japaner, die kaufe ich fertig zu.
Herzliche Grüße

Uwe
Pedder
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Re: Panelsaw/Fuchsschwanz, eine Reise zu Längsschnitt- und Querschnittsägen, Teil 1.

Beitrag von Pedder »

Hallo Uwe,
Uwe.Adler hat geschrieben: Mi 25. Mai 2022, 16:39 wie ich Dir schon geschrieben habe, werden die Sägeblätter getapert.
das hatte ich nicht mehr in Erinnerung. Aber dann ergibt es Sinn.
Zeigst Du uns auch das Tapern? Das finde ich wirklich spannend!

Zur Härte der Folien bzw. dem Feilenfressen: ich habe in meinem Wohnzimmer immer noch eine Säge aus 1,0 Material stehen. Das ist pervers. Da hält eine Feilenkante vielleicht 4 oder 5 Zähne. Sie dient als Unterlage für die magnetische Zimmerantenne.

Ich bin gerade bei zwei Sägen aus 0,8 bzw 0,9mm starken MAterial und die sind deutlich besser zu feilen. Faktor 10.

Liebe Grüße
Pedder
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Uwe.Adler
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Re: Panelsaw/Fuchsschwanz, eine Reise zu Längsschnitt- und Querschnittsägen, Teil 1.

Beitrag von Uwe.Adler »

Hallo Pedder,

leider in diesem Zusammenhang nicht mehr, da diese Arbeit schon abgeschlossen ist. Aber ich habe noch welche in der Pipeline, dann kann ich das nachreichen - wird aber dauern, da Prioritäten anstehen.

Ja, als ich meinen Feilenvorrat nachgeordert habe fragte mein Werkzeughändler: Wat willste denn damit? Meine Antwort: 1mm Federstahl bezahnen hat er dann nur noch mit Augenrollen zur Kenntnis genommen. Jeder Jeck is anders jeck und jedem Jeck sing roode Nas!
Herzliche Grüße

Uwe
Tom Priet
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Re: Panelsaw/Fuchsschwanz, eine Reise zu Längsschnitt- und Querschnittsägen, Teil 1.

Beitrag von Tom Priet »

Danke für eure Antworten!

Lohnt ein Fuchsschwanz aus ungehärtetem Kohlenststoffstahl?
Klar sind gehärtete Stähle viel besser in der Verwendung, aber die Bearbeitung finde ich übertrieben unwirtschaftlich und Sinn der Sache ist es ja auch nicht.
Pedder
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Re: Panelsaw/Fuchsschwanz, eine Reise zu Längsschnitt- und Querschnittsägen, Teil 1.

Beitrag von Pedder »

Hallo Tom,

"lohnen" ist ein weiter Begriff.

Wenn ich eine Fuchsschwanz baue, brauch ich etwa 1/4 der Zeit für das Blatt. 4-5 Stunden. Eher weniger.
Wenn ich das jetzt auf 1 Stunde reduzieren könnte, indem ich ein weiches Stahlblatt nähme, was hätte ich gewonnen?

Mann muss das Blatt übrigens nicht selber machen. Bei FeineWerkzeuge gibt es (nicht aktuell aber grundsätzlich) Sägen (William Greaves von Thomas Flinn) mit gut gearbeiteten Blättern für relativ kleines Geld.

Ich habe auch ein Stanley Sägblatt 7 tpi ohne Zahnspitzenhärtung. Das scheint es nicht mehr zu geben. Aber Spear & Jackson bietet einen Fuchsschwanz für rund 30 € an. Da käme ich nicht auf die Idee, weichen Stahl zu nehmen.

Liebe Grüße
Pedder
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