Unterschiede "Standard-" gegen Premium-Hobel

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Thomas Matuschak
Beiträge: 251
Registriert: Di 4. Jun 2013, 22:44

Re: Unterschiede "Standard-" gegen Premium-Hobel

Beitrag von Thomas Matuschak »


Hallo Nikolaus,
danke für den Hinweis - ich habe die Hobel schon so lange, aber ich meine, ich hätte das auch mit denen gemacht, als ich sie bekommen hatte. Aber auch das werde ich nochmal prüfen. An eines kann ich mich gut erinnern: Das ist echt mühselig, bis man da mal eine Veränderung sieht, vorallem bei den größeren Modellen.

Vielen Dank Euch allen für die Hinweise, da hab ich jetzt mal was zu tun.
Werde berichten, was ich rausfinde... wenn Ihr nix hört, dann üb ich einfach noch mehr ;-)

Gruss,
Thomas

Nikolaus
Beiträge: 174
Registriert: Mo 20. Jan 2014, 18:22

Re: Unterschiede "Standard-" gegen Premium-Hobel

Beitrag von Nikolaus »


Ich fand das garnicht so schlimm und habe in Erinnerung das es relativ schnell ging. Einen Hobel habe ich auch mal zu einer Firma mit Planschleifmaschine gebracht. Nur den Körper. der hat mir das für ein paar € gemacht.

Martin Graf
Beiträge: 206
Registriert: Mo 15. Feb 2021, 20:33

Re: Unterschiede "Standard-" gegen Premium-Hobel

Beitrag von Martin Graf »

[In Antwort auf #154750]
Hallo Andreas,
den Hobel habe ich vor etwa fünf Jahren überarbeitet. Wenn er ordentliche Ergebnisse geliefert hätte, dann hätte ich sicherlich nicht den Aufwand betrieben. Hauchdünne Späne konnte ich vor dem Abrichten der Sohle jedoch nicht produzieren. Vielmehr hatte ich das gleiche Problem, wie es Thomas beschrieben hat.
Und natürlich halte ich beim Überprüfen mit dem Haarlineal nicht direkt eine starke Lampe dahinter. Das habe ich damals nur gemacht, damit man auf dem Foto etwas sehen konnte. Mit einer Fühlerlehre habe ich aber nicht kontrolliert, d. h. ich kann die Abweichung nicht quantifizieren. Mir hat es gereicht, dass es zwei Hohlstellen entlang der Sohle gab, und die wollte ich beseitigen.
Für das Abrichten der Sohle selbst habe ich die Sohle mit Filzstift markiert und dann auf einer Granitplatte mit Nass-Schleifpapier gearbeitet. Dabei wurde das "Messergebnis" mit dem Haarlineal bestätigt. Am Ende des Abrichtens war der Filzstift überall weggeschliffen und die Kontrolle mit dem Haarlineal war auch zufriedenstellend. Viel wichtiger aber: der Hobel hat danach deutlich besser funktioniert.
Da ich aber neben der Sohle auch das Eisen und die Kanten rund um das Hobelmaul bearbeitet habe, kann ich nicht belegen, welche Maßnahme welchen Effekt hatte oder ob ich zu Beginn nur Pech bei der Feineinstellung des Eisens hatte. Darum ging es mir auch in meinem Beitrag nicht, sondern ich wollte aus meiner Erfahrung heraus mitteilen, dass die Hobel von LN bei mir sofort und ohne Nacharbeiten (außer dem Abziehen der Schneide) extrem gut funktioniert haben und dass das bei den preiswerteren Hobeln bei mir nicht der Fall war (Der Einhandhobel ist nicht der einzige, mit dem ich diese Erfahrung gemacht habe.) Trotzdem kann man meiner Meinung nach auch die preiswerteren Hobel in einen Zustand bringen, in dem sie sehr gut arbeiten. Und ich glaube auch, dass wir uns hier nicht (vollständig) im akademischen Bereich bewegen, denn die Verbesserung der Hobelergebnisse (und darauf kommt es an) war spürbar.

LG
Martin



Andreas Ranogajec
Beiträge: 582
Registriert: Do 16. Sep 2021, 02:04

Re: Unterschiede "Standard-" gegen Premium-Hobel

Beitrag von Andreas Ranogajec »


Hallo Martin,...
ich hab nichts gegen deine Methode, wenn sie für dich aussagekräftig ist und dir bessere Hobelergebnisse liefert.
Aber es kommt mir so vor, als ob bei Eisenhobeln alles so auf Tausendstel mm vermessen werden muß, um die
Qualität des Hobelergebnisses gewährleisten zu können. Obwohl jeder weiß, dass die Teile maschinell plangefräst
werden,...bekommt man stets Ratschläge zur Nachbesserung etc...etc...
Natürlich bekomm ich bei 3 betrunkenen Straßenarbeitern keine gerade Straße hingeteert, aber manche Meßwerte und
Meßverfahren, wie sie in Videos oder Fachzeitschriften empfohlen werden finde ich manchmal etwas arg übertrieben.
Natürlich leben die Medien davon, dass sie einem Vorgaukeln etwas neues entdeckt zu haben oder Fehler bloßzustellen,
die sich als so gewichtig im Nachhinein gar nicht herausstellen.
Natürlich ist das nicht unser Fehler, wenn wir das überprüfen oder nachahmen. Das ist eher eine Frage des Vertrauens, oder der
Neugier, oder des Forschungsgeistes von mir aus.
Ich persönlich kann solche Videos nicht mehr sehen, in denen eine halbe Stunde lang an der Sohle herumgepfuscht wird,
um dann an der Schmalkante eines Brettes von 30 cm Länge 5 Spanstreifen abzuhobeln und jedesmal nach jedem Hobelzug
den Streifen mit den Fingern aus dem Hobelmaul zu ziehen,...sowas bring mich eher zum Lachen, als dass es mich überzeugt,
dass hier jemand am Werk ist, der Ahnung hat...
Verstehst du was ich meine??!
Vll bin ich da zu kritisch oder zu übersättigt von schlechten Ratgebervideos,..weil mir das immer etwas wie eine Zelebrierung
eines schlechten Gottesdienstes vorkommt, die nur staunende Gläubige zurückläßt und keine Fragen richtig beantwortet hat.
Ja wahrscheinlich ist es manchmal eine Glaubensfrage...
Genug philosofiert....wünscht dir ne gute Nacht,...oder einen schönen Morgen...
PS: Perfektion ist Sache der Götter :-)
LG Andreas



Thomas Matuschak
Beiträge: 251
Registriert: Di 4. Jun 2013, 22:44

Re: Unterschiede "Standard-" gegen Premium-Hobel

Beitrag von Thomas Matuschak »

[In Antwort auf #154756]
So, ein erstes Feedback hab ich: Der Frosch saß wohl etwas zu weit hinten, sodass es einen kleinen Absatz zwischen ihm und der Sohle gab. Allerdings konnte ich ihn nicht weiter vorschieben, da durch das dickere Veritas-Eisen dann das Hobelmaul zu eng gewesen wäre.
Also Feile genommen und das Hobelmaul etwas erweitert, dann den Frosch etwas nach vorne - und siehe da: Das Eisen sitzt besser, die Höhenverstellung ist viel leichtgängiger und beim Hobeln fühlt sich das jetzt deutlich besser an. Hab mal an einem Stück Kirsch geübt.

Also schon mal vielen Dank für diesen Hinweis!!

Mit meinem Starret-Winkel hab ich mal auf Planheit geprüft (habe leider kein Richtlineal)... Die Sohle erscheint mir gerade. Werde das aber noch mit dem Edding-Test prüfen.

Gruss,
Thomas

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