Quangsheng Hobel

Hier werden Holzprojekte diskutiert, die vorwiegend mit Handwerkzeugen und nicht mit Maschinen realisiert werden. Hier ist auch ein Platz für traditionelle Oberflächenbehandlung von Holz. Ebenso geht es hier um klassische Handwerkzeuge zur Holzbearbeiteng, deren Bedeutung, Pflege und Gebrauch.
Pedder
Beiträge: 5752
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
Kontaktdaten:

Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Pedder »


Hallo Andreas,

Veritas Hobel platzen nicht und brechen nicht. Das ist ein anderer Guss. Ductil?
Jedenfalls hat Chris Schwarz mal gezeigt, was passiert, wenn man mit einem
Hammer auf einen Veritas schlägt.

Er brach nicht, sondern verbog.

ICh meine, dass Für Lie-Nielsen das gleiche gilt, bin da aber nicht 100% sicher.

Liebe Grüße
Pedder

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3202
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


doch, auch Lie- Nielsen macht (wie Veritas) seine Hobelkörper aus Sphäroguss (duktil, also verformbar im Gegensatz zu dem Grauguss der bei niederpreisigen Hobeln Standard ist). Hauptvorteil des Sphärogusses neben der Bruchfestigkeit: Eine spätere Formänderung (Verziehen) ist so gut wie ausgeschlossen, bei Grauguss kann das passieren, jedenfalls nach Lehrbuch, ich habe es allerdings nie erlebt. Nachteil des Sphärogusses: Er rostet sehr unschön (keine Patina wie bei Grauguss).

Für mich wäre Sphäroguss kein Kaufgrund, ich hau allerdings auch nicht mit dem Hammer auf meine Hobel.

Grüße, Friedrich

Andreas Schrader
Beiträge: 10
Registriert: Mo 25. Okt 2021, 23:04

Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Andreas Schrader »


Sicherlich kommt es nicht all zu oft vor das jemand freiwillig auf Werkzeug einhämmert um zu beweisen das eben dies oder jenes passiert.
Aber jeder kennt das Dilemma eine Kante am Hobel (da soll es ja mehr als genug von geben) zieht beim Sturz (warum auch immer mir hier der Vergleich mit Butterbroten kommt) die falsche Seite an.
Sprich während das Butterbrot auf der Butter landet, tut der Hobel es an einer nur wenige Millimeter dicken Kante auf dem Fussboden, dem Treppenansatz, beliebiger 90Grad Winkel ...
da bricht dann auch am besten Werkzeug mal etwas ab (leider).

Mir ist es halt aus eigenem Erleben (zum Glück nur Zuschauer) bewusst, das ein Sturz aus 1 Meter höhe auch einen Veritashobel schädigt, indem ein Stück abbrach.

Euch allen ein hoffentlich unfallfreies Holzwerken

Friedrich Kollenrott
Beiträge: 3202
Registriert: Fr 19. Mär 2021, 17:09

Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Friedrich Kollenrott »


hm.... kann eigentlich nicht sein (dass bei einem Veritas- Hobel, der herunterfällt, ein Stück abbricht). Aber vielleicht hat Veritas früher mal Grauguss- Hobel gemacht...

Grüße, Friedrich

Georg Pfab
Beiträge: 235
Registriert: Mi 6. Nov 2019, 19:01

Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Georg Pfab »

[In Antwort auf #152285]
Hallo,
man wird sicherlicheinen einen Hobel nicht mit dem Hammer traktieren, aber dass einem der Hobel auf den Boden fällt kommt durchaus vor.
Man sieht auf dem Gebrauchtmarkt immer wieder Hobel die ein Riss haben oder bei denen Versucht wurde den Riss zu schweißen oder Löten.
Interessant wäre auch die Rostanfalligkeit von Grauguss im Vergleich zum Sphäroguss.
VG
Georg Pfab


Pedder
Beiträge: 5752
Registriert: So 8. Dez 2019, 14:41
Kontaktdaten:

Rost auf Sphäroguss *MIT BILD*

Beitrag von Pedder »


Zum Thema Rost auf Sphäroguss kann ich leider was beitragen.
Irgendwann während des Umzuges haben einige meiner Veritashobel Rost gezogen.
Ja, es war feucht in meinem Keller und währen des Umzuges.
ABER da ich stolzer Miteigentümer einer 60kg Rolle Rostschutzpapier bin,
waren die Hobel in eben diesem eingewickelt.

Merkwürdigerweise ergab es ein Muster. Keine Ahnung, was da passiert ist.


Ich hatte vergessen, sie mit zu Klaus zu nehmen, der über eine Unterlage zum Schleifen verfügt...

So lebe ich erstmal mit dem Rost. Stört nicht groß.

Ob das auf Grauguss auch passiert wäre? Keine Ahnung.

Liebe Grüße
Pedder

Benutzeravatar
Thomas.M
Beiträge: 181
Registriert: So 3. Jan 2021, 20:57

Re: Quangsheng Hobel

Beitrag von Thomas.M »


Hallo Georg,

also ich habe den 62er von Dictum. Vermutlich ja auch Quangsheng. Der ist mir schon runtergefallen und hat an eben jener so beliebten Kante eine Beule. Gebrochen ist aber nichts.
Außerdem hat er in der feuchten Garage auch schon ähnliche Rostflecken bekommen wie beim Pedder. Ich war überrascht, dass sich der Rost schon nach 1-2 Tagen einstellt. Da braucht es nur ein paar schweißige Finger. Seitdem gibt's immer eine gute Portion Holzgleitpaste von Ballistol. Den Vergleich zu einer anderen Gussart (welche auch immer hier bei dem Hobel verwendet wir) habe ich allerdings nicht.

Besten Gruß
Thomas

Horst Entenmann
Beiträge: 1169
Registriert: So 30. Mär 2014, 20:58

Re: Rost auf Sphäroguss

Beitrag von Horst Entenmann »


Hallo Pedder,

Grauguß ist meines Wissens wesentlich korrosionsbeständiger wenn die Gußhaut draufbleibt.
Sobald man die abnimmt (drehen, fräsen, schleifen) wird es schlechter.Früher hat man die Maschinenbetten von Drehbänken zum Beispiel nach dem Guß vorbearbeitet und jahrelang ausgelagert bis dann die Führungen fertig bearbeitet wurden.
Die haben sich noch etwas verzogen. Ob man das heute noch macht, bezweifle ich allerdings.
Ich benutze teilweise Cola light zum Rost entfernen, aber so ganz ganz blank werden meine Korrosionsprüfbleche davon auch nicht.

Gruß Horst

Antworten