Auch eine Gratverbindung kann auseinander gehen *MIT BILD*
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Re: Auch eine Gratverbindung kann auseinander gehe
Hallo,
Ich vermute es ist ein Terassentisch der immer wieder im Regen steht.
Aktuell überlege ich einen solchen Tisch zu bauen ( ca. 150cm x 150 cm im Sil eines Jogl Tisch), dein Bild macht mich nachdenklich ob das überhaupt geht.
Gruß Wolfgang
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Re: Auch eine Gratverbindung kann auseinander gehe
Hallo zusammen.
Hier passt nun eine Frage, die ich mir neulich gestellt habe (weil ich die Schrauben für einen Pfosten in einem H-Bodenanker immer wieder nachziehen muss).
Was geschieht mit Holz bei Bewitterung? Nehmen wir an, die Gratleiste hier wurde beim Bau knochentrocken in knochentrockenes Holz stramm eingepasst. Nun wird das Holz nass. Eigentlich quillt es dann auf, das kann es hier aber nicht. Schrumpft dann das Holz beim erneuten Trocknen unter sein ursprüngliches Maß? Die Gratleiste würde somit locker, das hieße für Außenanwendung wäre sie nicht geeignet ... (?)
Grüße
Rainer
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Re: Auch eine Gratverbindung kann auseinander gehe
Hallo Wolfgang,
richtig vermutet. Ich habe das Foto auf meiner Radtour (Maintal-Radweg) vor 3 Tagen gemacht. Ein Terassentisch in einem Biergarten, ständig dem Wetter ausgesetzt.
LG
Michael
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Re: Auch eine Gratverbindung kann auseinander gehe
Hallo Rainer,
ich bin mir nicht sicher, kann mir aber vorstellen, dass die Tischplatte durch die Sonneneinstrahlung trockener wird, als die Gratleiste; jedenfalls ist sie dem Wetter viel mehr ausgesetzt. Vielleicht bewirkt das etwas??
LG
Michael
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Re: Fehlerhafte Anfertigung?
[In Antwort auf #147904]
Die Platte wird wahrscheinlich nicht schuld sein, sondern eher die Gratleiste.
Kann es sein, dass der faserverlauf fehlerhaft ist und sie - durch die Platte geschützt - daher austrocknet und schrumpft? Möglich auch, dass der Gratwinkel zu klein gewählt wurde?
Gruss
Rolf
Die Platte wird wahrscheinlich nicht schuld sein, sondern eher die Gratleiste.
Kann es sein, dass der faserverlauf fehlerhaft ist und sie - durch die Platte geschützt - daher austrocknet und schrumpft? Möglich auch, dass der Gratwinkel zu klein gewählt wurde?
Gruss
Rolf
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Re: Fehlerhafte Anfertigung?
Hatten wir schon mal. Ich hatte damals den H.Walde zitiert, der, mal grob zusammengefasst, meinte: Holz trocknet nach dem Naßwerden immer ein klein wenig unter sein vorheriges Volumen im Trockenzustand zurück.
Das würde eben auch erklären, warum die Gratleiste vielleicht irgendwann rausspringt.
Gruß Uli
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Re: Auch eine Gratverbindung kann auseinander gehe
[In Antwort auf #147908]
Hallo Rainer, hallo Michael,
es kommt im beschriebenen Fall tatsächlich zum sogenannten Kompressionsschwund. Wenn das Holz keinen Platz zum Quellen hat, kommt es zu einer irreversiblen Kompression des Holzgewebes und es wird beim Trocknen tatsächlich kleiner als es ursprünglich war.
lG Michael
Hallo Rainer, hallo Michael,
es kommt im beschriebenen Fall tatsächlich zum sogenannten Kompressionsschwund. Wenn das Holz keinen Platz zum Quellen hat, kommt es zu einer irreversiblen Kompression des Holzgewebes und es wird beim Trocknen tatsächlich kleiner als es ursprünglich war.
lG Michael
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Re: Fehlerhafte Anfertigung?
Hallo nochmals,
erstmal Danke fürs Erklären des Kompressions-Schwundes.
dann hätte ich gleich noch einen Vorschlag/eine Frage:
wäre dann nicht eine über die Länge recht stark konisch zulaufende Gratleiste (bei entsprechender Nut) ein Ausweg? Die könnte man dann immer mal ein wenig tiefer einschlagen. Irgendwann muss doch mit dem Kompressions-Schwund mal Schluß sein ....(?) Möglichst stark zulaufend, weil dann der "Nachstellweg" gering ausfällt.
Grüße
Rainer
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Erklärungsversuch
[In Antwort auf #147904]
Hallo,
Eine solche Konstruktion sollte m.E. so sein, dass die Differenz der Schwindung / des Quellens zwischen Gratnut und Grat möglichst gering ist.
Die Breite der Gratnut im Brett ändert sich bei Feuchtigkeitsänderung wenig, weil Holz in Faserrichtung besonders wenig arbeitet.
Wenn die Breite des Grates an der Gratleiste sich bei Feuchtigkeitsänderung ebenfalls möglichst wenig ändern soll, dann sind die Jahresringe in der Gratleiste so anzuordnen, dass sie (im Foto) annähernd senkrecht stehen, weil Holz radial weniger arbeitet als tangential.
Da wäre also zumindestens eine Verbesserung möglich. Obs dann halten würde, weiss ich natürlich nicht.
Wichtig wäre auch für eine solche, der Witterung ausgesetzte Konstruktion, den Grat nicht breiter zu machen als erforderlich, also etwa so wie im gezeigten Beispiel und keineswegs so wie bei den bekannten Wirtshausstühlen bei denen die Beine in breite Gratleisten eingezapft sind.
Der Verwitterungszustand des gezeigten Möbels lässt mich vermuten, dass es dem Wetter schon sehr lange ausgesetzt war. Vielleicht ist es so alt dass die Gratverbindung versagen darf.
Grüße, Friedrich
Hallo,
Eine solche Konstruktion sollte m.E. so sein, dass die Differenz der Schwindung / des Quellens zwischen Gratnut und Grat möglichst gering ist.
Die Breite der Gratnut im Brett ändert sich bei Feuchtigkeitsänderung wenig, weil Holz in Faserrichtung besonders wenig arbeitet.
Wenn die Breite des Grates an der Gratleiste sich bei Feuchtigkeitsänderung ebenfalls möglichst wenig ändern soll, dann sind die Jahresringe in der Gratleiste so anzuordnen, dass sie (im Foto) annähernd senkrecht stehen, weil Holz radial weniger arbeitet als tangential.
Da wäre also zumindestens eine Verbesserung möglich. Obs dann halten würde, weiss ich natürlich nicht.
Wichtig wäre auch für eine solche, der Witterung ausgesetzte Konstruktion, den Grat nicht breiter zu machen als erforderlich, also etwa so wie im gezeigten Beispiel und keineswegs so wie bei den bekannten Wirtshausstühlen bei denen die Beine in breite Gratleisten eingezapft sind.
Der Verwitterungszustand des gezeigten Möbels lässt mich vermuten, dass es dem Wetter schon sehr lange ausgesetzt war. Vielleicht ist es so alt dass die Gratverbindung versagen darf.
Grüße, Friedrich