Unterschiedliche Hobelergebnisse
Unterschiedliche Hobelergebnisse
Hallo,
bin gerade dabei, Ahorn-Leimholz herzustellen. Danke für die Tips in meinem vorigen Thread.
Ich hobel gerade die Bretter auf meiner Hammer A31.
Zuerst abrichten, dann die dicktenhobeln.
Dabei habe ich, abhängig vom Brett einmal eine schöne plane Oberfläche, das andere mal habe ich Wellen in der Oberfläche.
Die Hobelrichtung habe ich bereits versucht zu ändern, das macht bei den Wellen keinen Unterschied.
Mach ich was falsch?
Kann ich das irgendwie verhindern?
Spanabnahme habe ich 1mm.
Hier 2 Bilder, das erste ist ok, beim 2. sind die Wellen.
Bin für Hinweise wie üblich dankbar :-)
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Re: Unterschiedliche Hobelergebnisse
Hallo Peter,
ich gehe davon aus, dass das Brett nach dem Hobeln glatt ist und sich die Wellen mit den Fingern nicht sehr deutlich ertasten lassen. Wenn dem so ist, dann hast du ein Brett mit Wimmerwuschs bzw. Riegelahorn erwischt. Das ist ist eine spezielle Wuchsform, da das nicht so häufig vorkommt ist das geriegelte Holz wertvoller als das normale Ahornholz. Die Wellen sind also im Holz, die bekommst durch hobeln nicht weg. Auf dem Blog von Uwe Adler kannst du Bilder von Riegelahorn sehen: http://holzpassion.blogspot.de/2014/12/gitarrenbau-2-die-zargen.html
Wenn du nur ein geriegeltes Brett hast, würde ich das aussortieren und es für ein anderes Projekt verwenden.
Grüße
Christoph
Re: Unterschiedliche Hobelergebnisse
Hallo Peter,
ob das tatsächlich geriegelter Ahorn ist, bin ich mir nicht so sicher. Kann aber natürlich sein. Komisch wäre aber, dass das Brett nur auf einer Seite geriegelt sein soll.
Ich hatte das beim Bau meines Schubkästen Regals ( http://holzwerkstattblog.com/projekte/2014-2/schubkasten-regal/3-aushobeln-maschinell/ ) - allerdings mit Birne. Geholfen hat da, dass ich das Brett per Hand und einem frisch & gut geschärften Eisen bearbeitet habe.
Viel Erfolg!
Herzliche Grüße
Tom
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- Registriert: Do 16. Mär 2017, 07:44
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Re: Unterschiedliche Hobelergebnisse
[In Antwort auf #139977]
Hallo Peter!
Von der Maschine - der Post gehört eigentlich ins "Allgemeine Holzwerkerforum" (keine Kritik!) - können die Wellen nicht kommen, denn sie sind nicht gerade verlaufend. Sind sie denn deutlich mit den Fingern spürbar oder unterscheidet sich die Oberfläche eigentlich kaum von der des anderen Bretts?
Ich tippe wie Christoph auf Riegelung. Such mal im Internet mit "Riegelahorn" nach Bildern.
Gruss
Rolf
Hallo Peter!
Von der Maschine - der Post gehört eigentlich ins "Allgemeine Holzwerkerforum" (keine Kritik!) - können die Wellen nicht kommen, denn sie sind nicht gerade verlaufend. Sind sie denn deutlich mit den Fingern spürbar oder unterscheidet sich die Oberfläche eigentlich kaum von der des anderen Bretts?
Ich tippe wie Christoph auf Riegelung. Such mal im Internet mit "Riegelahorn" nach Bildern.
Gruss
Rolf
- Volker Hennemann
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- Registriert: Fr 25. Sep 2015, 23:02
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Re: Unterschiedliche Hobelergebnisse
[In Antwort auf #139977]
Hallo Peter,
es ist Riegelahorn!
Ich freue mich immer, wenn ich so ein Brett erwische, weil es die eher etwas langweilige Maßerung von Ahorn enorm aufwertet.
Dass die Riegel nach dem Maschinenhobeln spürbar sind, kannst du nicht verhindern - das ist normal.
Wenn die Oberfläche dann aber geschliffen wird oder mit dem Putzhobel behandelt wird, spürt man die Riegel nicht mehr.
Sie sind dann nur noch sichtbar und für den, der das Brett in einem Möbel einsetzt eigentlich ein Sechser im Lotto.
Ich hatte mal das Glück: http://slowwood.wordpress.com/schreibtisch-aus-ahorn-mit-socken-aus-nussbaum/
Sehr Interessantes zum Thema Riegelahorn (wissenschaftlich) findest du hier:
http://www.nw-fva.de/fileadmin/user_upload/Verwaltung/Publikationen/2013/Naujoks_et_al_Riegelahorn_AFZ-2013-05_10-12.pdf
Wünsche noch einen schönen Sonntag!
Volker
Hallo Peter,
es ist Riegelahorn!
Ich freue mich immer, wenn ich so ein Brett erwische, weil es die eher etwas langweilige Maßerung von Ahorn enorm aufwertet.
Dass die Riegel nach dem Maschinenhobeln spürbar sind, kannst du nicht verhindern - das ist normal.
Wenn die Oberfläche dann aber geschliffen wird oder mit dem Putzhobel behandelt wird, spürt man die Riegel nicht mehr.
Sie sind dann nur noch sichtbar und für den, der das Brett in einem Möbel einsetzt eigentlich ein Sechser im Lotto.
Ich hatte mal das Glück: http://slowwood.wordpress.com/schreibtisch-aus-ahorn-mit-socken-aus-nussbaum/
Sehr Interessantes zum Thema Riegelahorn (wissenschaftlich) findest du hier:
http://www.nw-fva.de/fileadmin/user_upload/Verwaltung/Publikationen/2013/Naujoks_et_al_Riegelahorn_AFZ-2013-05_10-12.pdf
Wünsche noch einen schönen Sonntag!
Volker
Re: Unterschiedliche Hobelergebnisse
Hallo Volker,
Danke für Deine klärenden Zeilen und die Links.
Der Schreibtisch sieht toll aus.
Habe heute Nachmittag noch ein paar Bretter hergestellt und fast jedes 2. Holz ist ein Riegelahorn.
Habe die gesamten 2,6m³ Ahorn günstig aus einer Insolvenzversteigerung gekauft.
Denke da hatte ich endlich mal richtiges Glück :-)
Habe es heute Nachmittag schon mit schleifen versucht, Du hast recht. Man spürt die Wellen nach dem Schleifen nicht mehr.
Werde mal darauf achten, dass ich diese Bretter eher für die Front verwende und bin schon gespannt, wie das ganze dann aussieht.
Toll, dass Dein Schreibtisch auch aus Ahorn und als Kontrast Nuss besteht. Habe das auch so geplant und finde meinen Ansatz hier bestätigt.
Danke und schönen Abend.
Gruß
Peter
Re: Unterschiedliche Hobelergebnisse *MIT BILD*
[In Antwort auf #139977]
Hallo zusammen,
solche Riegelungen kommen bei vielen Holzarten vor. Hab gerade ein Stück Esche für die Furnierherstellung gehobelt:
Hier ist die Riegelung auch recht deutlich zu erkennen.
Gruß Robert
Hallo zusammen,
solche Riegelungen kommen bei vielen Holzarten vor. Hab gerade ein Stück Esche für die Furnierherstellung gehobelt:
Hier ist die Riegelung auch recht deutlich zu erkennen.
Gruß Robert