Fragen eines Hobelneulings
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- Registriert: Mi 22. Mai 2013, 15:48
Fragen eines Hobelneulings
Hallo zusammen,
die Welt des Handhobelns ist eine reichlich neue für mich. Wie befürchtet bin ich aber direkt ziemlich in diese Welt reingefallen. Nach kurzen Versuchen mit einem kleinen EInhandblockhobel (Juuma) haben sich ein #5 Juuma und eine Bevel Up Jointer dazu gesellt. Entsprechend habe ich erste Versuche gestartet ein Brett in Form zu hobeln. Es handelt sich dabei um ein Stück Yellow Poplar, welche inzwischen wohl 15-20mm Dicke verloren hat - da es aber ohnehin nur dem Üben dient, darf es gerne auch ganz zu Spänen verarbeitet werden.
Was mir dabei aufgefallen ist, dass bei etwas stärkerer Spanabnahme einen hässlichen Streifen (Kratzer) auf dem Brett hinterlasse. Dieser kommt daher, dass sich zwischen Eisen und seitlichem Rand des Mauls ein kleiner Rest festsetzt. Wie kann ich das verhindern, bzw. was mache ich falsch?
Könnt ihr mit weiterhelfen?
Viele Grüße und ein schönes Wochenende
Guido
PS: Ich brauche unbedingt eine Hobelbank... diesen alten Tisch quer durch die Werkstatt zu jagen nervt gewaltig.
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Re: Fragen eines Hobelneulings
Hallo Guido,
Schön, dass du ins Neanderthal kommst. Ich glaube nicht, dass Kratzer durch Spanreste verursacht werden können. Yellow Poplar ist ja weich, aber... Ich denke vielmehr, dass deine Eisen nicht leicht abgerundet sind und so Spuren im Holz hinterlassen. Beim Schärfen wird oft an beiden Enden des Eisens jeweils eine leichte Rundung angebracht. Das kannst du mit einer Schleifhilfe leicht bewerkstelligen, mit etwas Übung auch freihand. Friedrichs Schärfanleitung (Link Schärfprojekt in der 2. Zeile der Leiste oben) hilft dir da weiter.
Wenn du den Tisch an eine Wand stellst und dagegen hobelst, bleibt er stabiler...
Gruß
Marc
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Re: Fragen eines Hobelneulings
Hallo Guido,
willkommen im Forum.
Neben dem Tipp von Marc mit dem ganz leicht gerundeten Eisen fallen mir noch zwei weitere Möglichkeiten ein, die unschöne Riefen hinterlassen.
Wenn die Streifen im Holz nur auf einer Seite sind kann es auch an der Lateraleinstellung liegen, dann ist eine Seite des Eisens weiter draußen als die andere. Prüfen kannst du das ganz leicht mit einem schmalen Holzstück. Stelle den Hobel ganz fein ein und nehme zuerst mit der ganz linken Seite vom Eisen einen dünnen Span ab, dann einen Span mit rechten Seite des Eisens. Wenn alles gut eingestellt ist sollten die Späne gleich stark sein, ansonsten müsst du die Einstellung ändern.
Eine andere einfache Möglichkeit ist ein verstopftes Hobelmaul, wenn sich da ein Span festsetzt und nicht abfließen kann wäre es auch möglich, dass das Eisen an der Stelle nicht mehr richtig greift.
Eine schwere Hobelbank ist schon hilfreich. Um deinen alten Tisch besser nutzen zu können, solltest du den an der Wand festschrauben - wenn das möglich ist.
Grüße
Christoph