Plattbankfragen
Re: Holzart - Vogelbeere!
Hallo Bert und Alex,
das Bild entspricht ungefähr dem echten Holzton, die Farben sind also nicht sonderlich verfälscht. Die Farbe ist tatsächlich eher gräulich, ohne Rotton, und damit angenehm zurückhaltend (zuviel Kirschholz in einem Raum gefällt aufgrund des besonderen rotbraunen Farbtons nicht jedermann).
Die Maserung dieses Holzes erinnert oft an Kirsche, ist aber meistens etwas wilder. Der Splintholzanteil ist höher als bei Kirsche.
Die verfügbaren Dimensionen sind nur klein, der Aufwand, sich Schnittholz und daraus erzwungenermaßen Leimholz herzustellen, ist daher groß (kommerziell wird es meines Wissens nicht gehandelt).
Grundsätzlich kann ich jedem die Verwendeung von Eberesche/Vogelbeere empfehlen. Es ist ein wundervolles Holz, das sich insgesamt sehr gut verarbeiten läßt (nur die wechselnde Maserung sorgt schon mal für Ausrisse) und einen ganz eigenen Charakter besitzt.
Zur Zeit baue ich an einem hohen Badschrank, bei dem alles, bis auf die Rahmen (so langes Holz hatte ich nicht zur Verfügung) aus diesem Holz wird. Mal sehen, wie es zu guter Letzt aussehen wird.
Viele Grüße, Philipp
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Re: Holzart - Vogelbeere!
Hallo Philipp,
hoppla, da war ich mal so richtig daneben gelegen ...
Deine Verwendung von heimischen "Exoten"hölzern beeindruckt mich sehr. Den Plattbankgriff hast Du ja aus Apelbaumholz hergestellt und den Seitenanschlag aus Elsbeere. Elsbeere soll saumäßig hart sein, in etwa so wie Weißbuche. Kannst Du das bestätigen ?
Danke und viele Grüße, Andreas
Elsbeere *MIT BILD*
Hallo Andreas,
Elsbeere (schweizer Birnbaum) ist nicht besonders hart, etwa wie Apfel oder eben Birne. Es lässt sich fantastisch mit Handwerkzeugen bearbeiten, ist aber anspruchsvoll, was die Genauigkeit beim Schleifen angeht. Fehler bei groben Papier erkennt man erst nach dem Ölen!
Der Sägegriff unten ist aus diesem schönen Holz.
Liebe Grüße
Pedder
Re: Plattbankrestauration *BILDER*
[In Antwort auf #125416]
Hallo zusammen,
interessante Dokumentation; ich bin letztens auch auf eine alte Plattbank von meinem Opa gestoßen; äußerlich habe ich Lack und alles mögliche bereits abgehobelt. Jetzt stellt sich mir folgende Frage:
Welchen Schrägen-Winkel hat das Eisen übrlicherweise?
Also das alte Eisen hat einen Winkel von 83-84 Grad, während die Klappe auf 78-79 Grad kommt.
In welchem Winkel sollte ich das Eisen am besten schleifen?
Gruß aus Berlin
Chris
Hallo zusammen,
interessante Dokumentation; ich bin letztens auch auf eine alte Plattbank von meinem Opa gestoßen; äußerlich habe ich Lack und alles mögliche bereits abgehobelt. Jetzt stellt sich mir folgende Frage:
Welchen Schrägen-Winkel hat das Eisen übrlicherweise?
Also das alte Eisen hat einen Winkel von 83-84 Grad, während die Klappe auf 78-79 Grad kommt.
In welchem Winkel sollte ich das Eisen am besten schleifen?
Gruß aus Berlin
Chris
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Re: Plattbankrestauration *BILDER*
Hallo Chris!
Den richtigen Winkel für das Eisen erhältst du, wenn du es etwas mehr über die Hobelsohle vorstehen lässt und mit einem feinen Bleistift die nun sichtbare Eisenrückseite markierst. Wenn du dann das Eisen entfernst, kannst du den Originalwinkel messen. Diesen Winkel muss das Eisen wieder bekommen. Ich denke, das wird si ziemlich derselbe sein wie der Winkel der Klappe.
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Re: Plattbankrestauration *BILDER*
Hallo Chris,
Ich bin mir nicht sicher ob ich das richtige verstanden habe, das Eisen ist schräg eingebaut, sollte da das Eisen nicht mit der Hobelsohle fluchten? Den schrägen Winkel würde ich daher an der Hobelsohle ausrichten, die Klappe könnte dafür ein guter Indiz sein.
Grüße
Christoph
Re: Plattbankrestauration *BILDER*
hallo zusammen,
vielen Dank. Manchmal steht man wirklich auf dem Schlauch. Das Anreißen des Messers zur Hobelsohle ergibt ca. 79 Grad und vor allem viel Schleifarbeit.
Herzlichen Dank für die Hinweise und Gruß asu Berlin
Chris
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Re: Plattbankrestauration *BILDER*
Hallo Christoph!
Der Grund, warum das Eisen schräg eingebaut ist, ist das Hobelmaul. Wäre das eisen wie bei normalen Hobeln rechtwinklig zur Seite eingebaut wäre das Hobelmaul unterschiedlich breit aufgrund der Tatsache, dass die Hobelsohle ja schräg steht. Der Grund, warum der Hobelbauer das Eisen Schräg stellt, und nicht einfach das Hobelmaul anpasst, was ja hier auch einfach möglich wäre, ist der, das sich ein schräg stehendes eisen auch positiv auf die Hobeleigenschaften auswirkt. Es geht dann etwas leichter und der Hobel hat die Tendenz sich selbst in die mitte des Holzes zu ziehen. So musst du nicht auch noch darauf achten, dass der Anschlag immer schön anliegt. Das erledigt der Hobel für dich.
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Re: Plattbankrestauration *BILDER*
Hallo Jens,
da geht jetzt einiges durcheinander. Die Rede ist von einer Plattbank, bei der die Hobelsohle gerade ist (im rechten Winkel zu den Seiten). Das Eisen steht deshalb schräg, weil die Plattbank an zwei Seiten der Füllung quer zur Faser hobeln muss und ein gerades Eisen dort eine sehr rauhe Oberfläche erzeugen würde. Dass der Hobel durch das schräge Eisen gegen den Anschlag gezogen wird, ist ein positiver Nebeneffekt, aber nicht der Grund für das schräggestellte Eisen.
Die Größe des Hobelmauls spielt meines Erachtens keine Rolle.
Gruß, Wolfgang
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Re: Plattbankrestauration *BILDER*
Hallo Wolfgang!
Vielleicht hast du es nicht mitbekommen, aber in diesem fall geht es um eine 2. Plattbank. Die Hobelsohle hat einen winkel zur Seite von 79Grad, ergibt also eine um 11Grad geneigte Füllung. Das Hobeleisen steht aus dreierlei Gründen schräg.
1. Weil sonst die Hobelmaulöffnung durch die Schräg gestellte Hobelsohle ungleichmäßig breit würde.
2. Weil so der Hobel einen leichten drang bekommt und sich selbst an den Anschlag zieht.
3. Geht es leichter, wenn man Querholz hobelt.
Im Übrigen habe ich noch keine Plattbank gesehen, bei der die Hobelsohle im Rechten Winkel zur Seite des Hobels steht. Da könnte man ja gleich einen Falzhobel benutzen.
Damit sich jeder etwas unter einer Plattbank vorstellen kann, habe ich mal einen Link auf eine englischsprachige Seite angehängt. Zu sehen sind zum einem eine menge Fotos und Grafiken und ganz unten auf der Seite gibt es auch noch ein Video, das eine Plattbank in Funktion zeigt.
Der Name Plattbank kommt übrigens daher, weil man damit die Seiten einer Füllung abplattet. Es gibt sie in vielen verschiedenen Ausführungen, teilweise mit Profilen an der einen Seite des Hobeleisens.
http://woodworkingbyhand2.blogspot.no/2012/11/panel-raising-plane.html